Rezension Rezension (3/5*) zu Tod auf St Michael’s Mount: Ein Cornwall-Krimi von Angela Richford.

Bibliomarie

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10. September 2015
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Buchinformationen und Rezensionen zu Tod auf St Michael’s Mount: Ein Cornwall-Krimi von Angela Richford
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Sterben in Cornwall

Nach einer Trennung sucht DCI Fiona Sutherland zusammen mit ihrem 11jährigen Sohn einen Neuanfang, möglichst weit weg von ihrem Ex-Mann. Als eine Stellenausschreibung nach Cornwall lockt, greift sie zu und wird Leiterin der Dienststelle in Camborne. Ein hübsches Steincottage scheint auf sie gewartet zu haben und eine nette Nachbarin mit Sohn im gleichen Alter von Tim machen den Neuanfang zumindest im privaten Teil angenehm.
Auf der Dienststelle muss sich Fiona durchbeißen, in Cornwall scheinen die Uhren etwas langsamer zugehen und mit Frauen in leitender Stellung tun sich ihre Mitarbeiter noch schwer.
Nun kann sie sich beweisen: Die Leiche eines seit Monaten vermissten Kajakfahrers wird in der St. Michaels Bay angespült und bald stellt sich heraus, es war kein Unfall – der Unternehmer wurde ermordet.

Mir hat der Debüt - Krimi von Angela Richmond gefallen. Sie weiß, wovon sie schreibt. Sie arbeitet hauptberuflich als Ärztin und lebt seit einigen Jahren in ihren Wahlheimat Cornwall. Dieses Wissen fließt in die Beschreibung des Falles ein und den stimmungsvollen Landschaftsbeschreibungen merkt man an, dass die Autorin alle Plätze kennt und liebt. Das versetzte mich bildhaft nach Cornwall.
Ich fand den Plot auch gut aufgebaut, wie gesagt, da floss viel von Richmond ärztlichem Wissen mit ein und obwohl sich bei mir schon sehr früh ein handfester Verdacht ergab – er hat sich dann auch bestätigt – bleibt die Spannung weiterhin erhalten. Die Mischung aus Beruflichem und Privatem war eine ausgewogene und sympathische Mischung.

Das Ende des Krimis erinnerte mich an die Klassiker von A. Christie. Wie weiland Poirot versammelt DCI Sutherland alle Beteiligten zu einer Art Showdown. Dort konfrontiert sie alle mit den Ermittlungen und Fakten - denn viele Verdächtige hatten ein Motiv - um dann den wahren Täter zu entlarven.

Ich frage mich allerdings, warum so viele englische Phrasen wie z. B. The rest is history , A nice cup of tea, it’s a nightmare usw mitaufgenommen wurden, die dann in Fußnoten übersetzt werden. Sollte damit eine englische Atmosphäre erzeugt werden, ist das zumindest für meinen Geschmack misslungen. Manches war auch komplett unnötig, für „Truck Driver“ gibt es eine passende deutsche Entsprechung, beziehungsweise ist der Ausdruck auch allgemein verständlich.

Aber abgesehen von diesem Einwand, der meine Bewertung auch beeinflusst hat, ist dieser Roman eine stimmungsvolle und spannende Unterhaltung und macht mich neugierig, wie die Autorin neue Fälle für Fiona Sutherland entwickeln wird.


 
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