Rezension Rezension (5/5*) zu Korrosion von Peter Beck.

Ilary

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25. April 2019
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Buchinformationen und Rezensionen zu Korrosion von Peter Beck
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Spannend gehts weiter mit Tom Winter

Der erste Fall mit Tom Winter „Söldner des Geldes“ hatte mich schon begeistert und ich war gespannt, ob der Autor es schafft, dieses Level zu halten. Ich kann jetzt schon sagen, ja er hat es geschafft!

Bereits der Prolog hat es in sich – Der karameliserte Bäcker lag im Ofen …..

Und dann geht es los. Tom Winter, Sicherheitschef einer Bank, ist derzeit gehandicapt mit einem Robocop-Arm, denn ihn hatte beim Ski fahren eine Lawine erwischt. Im Moment unterstützt er seinen Freund und Kollegen Stefan Schütz bei der Klärung der Frage, weshalb Babette Berger, eine alte, wohlhabende Dame, ihren jährlichen Termin nicht wahrgenommen hat. Die erste Überraschung erlebt er, als er in das Wohngebiet Bethlehem kommt, denn es scheint eine fast asoziale Gegend zu sein. Die Wohnung muss er von der Hausmeisterin öffnen lassen und sie entdecken dann Frau Berger mit einem Loch im Kopf und einer Stricknadel im Auge tot dort liegen. In einer Uhr findet er einen Umschlag mit Familienfotos und erfährt, dass sie isoliert gelebt hat, lediglich mit einem afrikanischen Putzmann hatte sie Kontakt. Nun ändert sich die Auftragslage für Tom. Im Testament hatte Frau Berger festgelegt, dass vor der offiziellen Testamentseröffnung und der Verteilung des Erbes festgestellt werden muss, wer von ihren drei Kindern für den Tod des Vaters verantwortlich ist. Zwischen den anderen beiden würde das Geld aufgeteilt werden. Da die Kinder verstreut leben, reist Tom zuerst auf die Azoren zu Tochter Helga, dann zum Sohn Rolf nach England und am Ende zu Brigitte nach Nürnberg. Eines wird klar, hier hatte jeder einen Grund für den Mord sowohl am Vater als auch an der Mutter und jeder könnte das Geld sehr gut gebrauchen! Tom liegt an der Aufklärung, seinem Chef von Tobler ist der Täter nicht so wichtig, für ihn hat der Profit und damit der Verbleib der Millionen bei seiner Bank oberste Priorität.

Eingestreut und kursiv gedruckt lernt der Leser den Sudanesen Tijo Obado kennen, der gerade Frau und Töchter verloren hat und jetzt auf der Flucht nach Europa ist. Diesen Part fand ich persönlich sehr gut recherchiert, aktuell und leider realistisch.

Eines ist klar, an Action mangelt es auch in diesem Fall nicht. Tom hat sich in diesen Fall, einem Terrier gleich, förmlich verbissen, bis er ihn endgültig aufgeklärt hat. Dabei zeigt er trotz seiner Behinderung oftmals übermenschliche Kräfte und Energie. Die Story ist temporeich, fesselnd, sehr komplex und das eigentliche Ausmaß der Geschichte zeigt sich erst im überraschenden Finale. Durch die kurzen Kapitel kam keinerlei Langeweile auf und der Schreibstil war flüssig zu lesen.

Das Cover fühlt sich klasse an, ist hochwertig und sehr passend.

Von mir eine klare Leseempfehlung!


 

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