Ui, da hat die Autorin aber viel gewollt. Alle Themen, die irgendwie eine Rolle im Krieg spielen, sind zur Sprache gekommen, und am Ende wurde es mir echt zu viel. Matteo ist nicht nur Jude, sondern natürlich auch im Widerstand, alle im Roman bedeutsamen Frauen mussten Vergewaltigungen über sich ergehen lassen, Franco wird auf einem Bauernhof 'geheilt', der Sohn des getöteten SS-Soldaten nennt Lorenzo einen Freund und Daniele nennt seinen Erstgeborenen gar nach diesem Soldaten, der ihn einst weggeschickt und ihm damit das Leben gerettet hat. Und Lorenzo heiratet natürlich seine Ilaria... Wie im vorherigen Abschnitt auch schon fand ich die Handlung zu konstruiert, damit auch alles Wichtige irgendwie noch unterkommt. Wie gesagt: mir war es zu viel.
Interessant fand ich allerdings am Ende die Hintergründe, die die Autorin offenlegte - welche Anteile des Romans realen Figuren und Gegebenheiten entsprechen und was dagegen ihrer Fantasie entsprang.