7. Leseabschnitt: S. 550 (Anna Kanner) bis Ende

Xanaka

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12. Juli 2015
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Berlin
So ich habe es geschafft! Gerade dieser letzte Leseabschnitt hatte es doch in sich. Ich wäre nie auf die Lösung gekommen. Im Nachhinein musste Dicker wohl so weit ausholen, um die Story so schreiben zu können. Das Ende bzw. der Fall an sich hat mich so ein wenig an Patricia Highsmith "Der Fremde im Zug" erinnert. Aber diese Thematik ist ja auch schon des öfteren aufgegriffen worden.

Im Gegensatz zu vielen anderen hat mir das Buch gefallen. Ich muss aber auch sagen, dass es für mich schwieriger gewesen wäre alle Details zu verstehen, wenn ich das Buch nicht in einem Rutsch gelesen hätte.

Und ich meine, wir haben in den vorangegangenen Leserunden bereits wenigstens ein Buch gelesen, das wirklich schlecht war. Ich erinnere nur an "Shylock". Das war doch echte Quälerei!
 
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MRO1975

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Endlich geschafft! Der Plot ist schön aufgelöst worden. Ich wäre auch nicht auf die Lösung gekommen. Allerdings muss ich auch hier wieder meckern. Die vielen Wendungen am Ende waren auch wieder ziemlich viele... Dass Bergdorf mit seiner Masche durchgekommen ist, hat mich gewundert. Ich hatte ihn lange auf meiner Verdächtigenliste.
 

Mamskit

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6. November 2016
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Ich bin auch fertig. Ich fand es interessant, wie alles aufgelöst wurde. Aber warum bitte musste zum guten (?) Schluss noch diese Liebesgeschichte konstruiert werden. Das war aus meiner Sicht völlig unnötig.
 

Literaturhexle

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Habe fertig! Der Vorleser war prima, mehr war aus dem Roman nicht rauszuholen.

Welch abstruse Wendungen im letzten Abschnitt. BERGDORF flüchtet mit der Leiche im Kofferraum. Der Gestank wird mit dem Überfahren eines Stinktiers erklärt... Die Gattin muss schon reichlich naiv sein...

Die ehebrechende Gattin kriecht bei ihrem Gatten nach einer Ohrfeige zu Kreuze: Bitte bitte, verzeih mir:eek:...

Die Ostrowski Verhaftung sowas von Theatralisch - mit Publikum , Handschellen, Drohungen. Ganz großes Kino....

Der bescheuerte Druck für die Ermittler: entweder ihr habt morgen den Täter oder ihr werdet entlassen... Und die Betroffenen nehmen das auch brav ernst.

Von der Leiche im Schwedelbad will ich nicht sprechen und die dumpfen, plumben Dialoge habe ich auch schon erwähnt.

Ende
 

MRO1975

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11. August 2018
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Habe fertig! Der Vorleser war prima, mehr war aus dem Roman nicht rauszuholen.

Welch abstruse Wendungen im letzten Abschnitt. BERGDORF flüchtet mit der Leiche im Kofferraum. Der Gestank wird mit dem Überfahren eines Stinktiers erklärt... Die Gattin muss schon reichlich naiv sein...

Die ehebrechende Gattin kriecht bei ihrem Gatten nach einer Ohrfeige zu Kreuze: Bitte bitte, verzeih mir:eek:...

Die Ostrowski Verhaftung sowas von Theatralisch - mit Publikum , Handschellen, Drohungen. Ganz großes Kino....

Der bescheuerte Druck für die Ermittler: entweder ihr habt morgen den Täter oder ihr werdet entlassen... Und die Betroffenen nehmen das auch brav ernst.

Von der Leiche im Schwedelbad will ich nicht sprechen und die dumpfen, plumben Dialoge habe ich auch schon erwähnt.

Ende
Herzlichen Glückwunsch zum Finish! :D
 

wal.li

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1. Mai 2014
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Ich fand den Schluss eher stimmig. Ist schon geschickt, dass Michael Bird so nahe an der Ermittlung plaziert wurde. Dass Mörder die Opfer tauschen, ist nicht neu, aber doch spannend ausgeführt.

Das Steven Bergdorf durchgekommen ist, hat mir nicht gefallen. Dass er dann auch noch mit einen Buch erfolgreich ist, war etwas zu viel des Guten.
 
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Mikka Liest

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@Xanaka

Ich muss zugeben, "Shylock" hat mich zwar nicht begeistert, aber im Vergleich gefällt es mir sogar besser! Aber ist ja alles Geschmacksache, das liebe ich so an den Leserunden auf WhatchaReadin!

@MRO1975

Ich finde auch nicht ganz glaubwürdig, dass Bergdorf damit durchkommt... Vor allem verstehe ich nicht, was er sich dabei denkt! Statt eine geeignete Stelle in der Nähe zu suchen, wo er die Leiche "entsorgen" kann, packt er seine Kinder und seine Frau in das Auto, das nach Verwesung stinkt, und fährt in den Urlaub, um die Leiche da loszuwerden? Die Chance, dabei erwischt zu werden, war doch bestimmt höher.

@Mamskit

Die Liebesgeschichte habe ich jetzt schon wieder total vergessen...

@Literaturhexle

Ganz genau! Die Frau akzeptiert einfach, dass sie ein Stinktier überfahren haben, ohne mal zu fragen: Bist du sicher, dass wir ein Stinktier überfahren haben? An ihrer Stelle hätte ich höchstens vermutet, dass ein Tier im Kofferraum oder im Motorblock verendet ist, und hätte vorgeschlagen, doch mal zu gucken, ob man den irgendwie aufmachen kann – notfalls eine Werkstatt aufzusuchen, die da mal guckt.

@wal.li

Die Auflösung mit dem Tausch der Opfer fand ich interessant, aber als ich da angekommen war, war das Buch für mich schon lange ruiniert...

Dass die Gattin von Bergdorf glaubt, es handele sich um einen Roman, halte ich für sehr weit hergeholt. Erstens ist das ja sicher alles wie ein Tagebuch geschrieben, und zweitens benutzt er doch garantiert die echten Namen – den Namen seiner Frau, den Namen von Alice, und er wird sichererwähnen, dass er Geld des Kanals unterschlagen hat... Das müsste strotzen vor Details, die das Ganze verankern in seiner Realität und die seine Frau wiedererkennen müsste.
 

wal.li

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@wal.li

Die Auflösung mit dem Tausch der Opfer fand ich interessant, aber als ich da angekommen war, war das Buch für mich schon lange ruiniert...

Dass die Gattin von Bergdorf glaubt, es handele sich um einen Roman, halte ich für sehr weit hergeholt. Erstens ist das ja sicher alles wie ein Tagebuch geschrieben, und zweitens benutzt er doch garantiert die echten Namen – den Namen seiner Frau, den Namen von Alice, und er wird sichererwähnen, dass er Geld des Kanals unterschlagen hat... Das müsste strotzen vor Details, die das Ganze verankern in seiner Realität und die seine Frau wiedererkennen müsste.[/QUOTE]


Ich fand den ganzen Bergdorf-Strang sehr unglaubwürdig. Insgesamt hat mir das Buch schon gefallen, aber hier war ich doch sehr am hadern. Das hat es für mich echt runtergezogen.

:)
 

ulrikerabe

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Mir fällt partout der Film nicht ein, wo der Räuber den Geiseln mit Klebeband die Waffe in die Hände klebt. Das war ein Blockbuster. Schade, dass Anna den Film nicht kannte.

Apropos Film, der Fremde im Zug war eigentlich genial. Ich stelle mir Highsmith und Hitchcock wie sie gerade vor Lachen von der Wolke fallen....
Wobei die Auflösung ja gar nicht mal schlecht war, aber da muss man erst einmal hinkommen.
 
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parden

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Nun bin auch ich am Ende angelangt - und stoße mal nicht mit ins Horn der Verrisse.

Ja, zu viele Personen, dazu noch überzeichnet und klischeehaft. Ja, von allem irgendwie zu viel, auch einige Aspekte, die nicht wirklich glaubwürdig sind. Und ja, es war letztlich alles ein wenig langatmig. Ich glaube zudem auch, dass hier nicht immer sauber übersetzt wurde (so gab es z.B. erst einen Karton mit den Tagebüchern der ermordeten Joggerin, später nahm sich Anna einen beliebigen Karton davon mit ins Wohnzimmer...). Aber alles in allem wurde ich hier doch gut unterhalten, mir gefiel die Art des Schreibens überwiegend gut, ebenso wie der verschachtelte Aufbau des Romans - und die Auflösung. Nennt mich Sherlock Holmes... ;) Hatte ich nicht im vorherigen Abschnitt - wenn auch spaßeshalber - auf Michael Bird getippt? Die Auflösung hatte es jedenfalls in sich, da zog das Tempo am Ende doch ein wenig an.

Irgendwie bin ich mir nicht sicher, wie Dicker seinen Roman verstanden wissen will. Für mich macht er sich hier über vieles lustig oder rechnet mit einigen Berufssparten ab. Ich hoffe nicht, dass er - entgegen Ostrowskis Meinung - beweisen wollte, dass auch ein Kriminalroman Literatur sein kann. Denn das hat er mit diesem Roman für mich nicht geschafft. Da es sich hier nicht ausschließlich um einen Krimi handelt, geriet der Roman doch zu zerfasert und langatmig. Aber er ist für mich auch nicht so schlecht, dass ich ihn als misslungen bezeichnen würde. Es zeigt sich hier nur wieder, dass weniger doch eben oft mehr wäre...
 
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