Fazit

MRO1975

Bekanntes Mitglied
11. August 2018
1.538
3.981
49
48
Naja. Der Plot war ok, aber nichts Besonderes. Über die Zwischenspiele habe ich mich teils echt geärgert. Dieses ganze Theaterstück, bei dem der Mörder entlarvt werden soll, war lachhaft. Viele Charaktere waren total überzeichnet und nicht glaubhaft: Kirk, Ostrowski, Alice, Dakota - eigentlich fast alle.

Ich hätte das Buch nicht zu Ende gelesen, wenn es kein Rezensionsexemplar gewesen wäre. Daher werden es bei mir nur zwei Sterne. Ein Stern wäre totaler Schrott, zwei Sterne gibts hier für den Plot. Ich fand das Buch übrigens schlechter als Shylock, dem ich damals 3 Sterne gegeben hatte.
 

Xanaka

Aktives Mitglied
12. Juli 2015
894
737
44
Berlin
[QUOTE="MRO1975, post: 57939, member: 2247"
Ich hätte das Buch nicht zu Ende gelesen, wenn es kein Rezensionsexemplar gewesen wäre. Daher werden es bei mir nur zwei Sterne. Ein Stern wäre totaler Schrott, zwei Sterne gibts hier für den Plot. Ich fand das Buch übrigens schlechter als Shylock, dem ich damals 3 Sterne gegeben hatte.[/QUOTE]

So unterschiedlich ist das mit dem Geschmack. Shylock fand ich im Nachhinein ganz furchtbar - und ich habe mich bis zum Ende gequält. Selbst mein Vater, vielbelesener Journalist hat das Handtuch geworfen. Er hat das Buch nicht einmal zu Ende gelesen.

Während mich dieses Buch eigentlich durchweg unterhalten hat. Die mitunter merkwürdigen Charaktere haben doch sehr zum Unterhaltungswert und vor allem auch zum Spannungsaufbau beigetragen. Und das Ende war doch wirklich gut gelungen. Alles hat gepasst. Im Nachhinein war es klar, dass es so viele Beteiligte gab. Einige, die in die Story direkt verwickelt waren und andere, die dann eben nur gerade - auch wenn von langer Hand geplant - am Ort des Geschehens waren.
 

Mamskit

Mitglied
6. November 2016
95
231
19
56
Ich kann leider nicht behaupten, dass ich mich gut unterhalten gefühlt habe. Den Plot fand ich gut, ich fand die Kriminalgeschichte sehr fesselnd und wollte unbedingt wissen, wie die Auflösung aussieht.
Leider fand ich die Charaktere überhaupt nicht glaubwürdig, die Dialoge klischeehaft und unglaubwürdig. Das hat mir die Freude an der Lektüre ziemlich verleidet. Letztendlich war ich froh, als ich fertig war.
 

Querleserin

Bekanntes Mitglied
30. Dezember 2015
4.048
11.068
49
50
Wadern
querleserin.blogspot.com
Schließe mich der Meinung von @Mamskit und @MRO1975 an. Ich finde, man kann diesen Roman überhaupt nicht mit Shylock vergleichen, durch den ich mich zugegebenermaßen auch gequält habe, aber hauptsächlich, weil er mir zu intellektuell daherkam und auch konstruiert war, zudem hatte ich das Original nicht mehr präsent.
Bei diesem Roman stimmt so vieles nicht (ihr habt es schon aufgezählt), dass er bei mir tatsächlich nur einen Stern bekommen hat. Allein die Tatsache, dass Bergdorf seine Beichte als Roman herausgibt, da kann ich nur den Kopf schütteln - dass er davonkommt und jetzt wieder Friede, Freude, Eierkuchen lebt.
Nein, Figuren, Fakten und Plot sind einfach schwach. Sehr schade, ich werde um nächsten Dicker einen großen Bogen machen.
 

Literaturhexle

Moderator
Teammitglied
2. April 2017
19.250
49.167
49
Bei diesem Roman stimmt so vieles nicht (ihr habt es schon aufgezählt), dass er bei mir tatsächlich nur einen Stern bekommen hat.
Ich habe ja in den einzelnen Abschnitten eifrig meine Meinung kundgetan. Mich haben der Schreibstil, die Figuren, die Dialoge permanent genervt. Auch der Plot war schlecht, einfach nicht durchgängig plausibel. Doch den hätte ich verzeihen können, bin ich doch keine versierte, anspruchsvolle Krimileserin.

Das Buch ist einfach handwerklich schlecht gemacht. Das konnte Dicker schon mal besser!!!

Bei mir läuft's auf 2 Sterne heraus. Gerne würde ich 3 geben. Aber wofür ?
 

wal.li

Bekanntes Mitglied
1. Mai 2014
2.713
2.674
49
Ich fand das Buch nicht so schlecht. Zwar ist es nicht mit den beiden Vorgängern vergleichbar, aber wenn man sich von den hohen Erwartungen, die der Autor mit seinen anderen Büchern geweckt hat, befreit, kann man es recht locker lesen.
Ich frage mich, ob es Absicht war, dass der Autor so einen trashigen Roman geschrieben hat.
Vielleicht ist es ja doch in Wahrheit das Buch von Bergdorf, der als ätzender Typ auch nur ein ätzendes Buch schreiben kann und dann auch noch damit ankommt. So wäre es ein Witz.
 
  • Stimme zu
Reaktionen: parden und Xanaka

Mikka Liest

Bekanntes Mitglied
14. Februar 2015
1.513
2.403
49
Hilter am Teutoburger Wald
wordpress.mikkaliest.de
Zwar ist es nicht mit den beiden Vorgängern vergleichbar, aber wenn man sich von den hohen Erwartungen, die der Autor mit seinen anderen Büchern geweckt hat, befreit, kann man es recht locker lesen.

Hmm, habe die anderen beiden Bücher nicht gelesen und es fiel mir trotzdem sehr schwer, dieses Buch zu Ende zu lesen. ;-)
 
  • Haha
Reaktionen: Literaturhexle

Xanaka

Aktives Mitglied
12. Juli 2015
894
737
44
Berlin
Ich fand das Buch nicht so schlecht. Zwar ist es nicht mit den beiden Vorgängern vergleichbar, aber wenn man sich von den hohen Erwartungen, die der Autor mit seinen anderen Büchern geweckt hat, befreit, kann man es recht locker lesen.
Ich frage mich, ob es Absicht war, dass der Autor so einen trashigen Roman geschrieben hat.
Vielleicht ist es ja doch in Wahrheit das Buch von Bergdorf, der als ätzender Typ auch nur ein ätzendes Buch schreiben kann und dann auch noch damit ankommt. So wäre es ein Witz.

Ich hatte vor langer Zeit den ersten Band von Joel Dicker gelesen und habe mich deshalb auf diese Leserunde gemeldet.

Mir hat das Buch gefallen - sicher, es war mitunter etwas überspitzt, aber ich habe mich gut unterhalten gefühlt.
 

Literaturhexle

Moderator
Teammitglied
2. April 2017
19.250
49.167
49
Es wäre doch höchst langweilig, wenn wir alle denselben Geschmack hätten! Das macht eine gute Leserunde doch aus, dass man auch kontrovers diskutieren kann ;)
Beim nächsten Buch können sich die Meinungen wieder neu formieren...
Ich habe da großen Spaß dran :)
 
  • Stimme zu
Reaktionen: parden

Xanaka

Aktives Mitglied
12. Juli 2015
894
737
44
Berlin
Es wäre doch höchst langweilig, wenn wir alle denselben Geschmack hätten! Das macht eine gute Leserunde doch aus, dass man auch kontrovers diskutieren kann ;)
Beim nächsten Buch können sich die Meinungen wieder neu formieren...
Ich habe da großen Spaß dran :)

Stimmt genau - und die Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden! Das wäre doch furchtbar, wenn wir alle denselben Geschmack hätten! :reader6
 
  • Stimme zu
Reaktionen: Literaturhexle

Mikka Liest

Bekanntes Mitglied
14. Februar 2015
1.513
2.403
49
Hilter am Teutoburger Wald
wordpress.mikkaliest.de
@MEO1975

Geärgert habe ich mich auch viele Male... Dass alles so hingebogen wird, dass auch ja jeder am Schluss auf diesem Festival ist – wie zum Beispiel von diesem Richter, der Dakote eine Strafminderung anbietet, wenn sie mit ihrem Vater das Festival besucht. Und die Charaktere lesen sich wirklich wie Parodien, aber leider wirkte das auf mich nicht wie eine gewollte Satire.

Ehrlich, ich hätte es wohl auch abgebrochen, und ich glaube, in den sieben Jahren, die ich jetzt schon blogge, habe ich nicht mehr als zwei oder drei Bücher abgebrochen. Ich fand es auch schlechter als Shylock, dem habe ich damals auch drei Sterne gegeben.

@Xanaka

Das empfinden wir wirklich total unterschiedlich – was ja auch ok ist, ich will keineswegs behaupten, dass ich die Wahrheit gepachtet habe. ;-) Auf mich wirkten die Charaktere so überzogen und lächerlich, dass sie den Unterhaltungswert für mich total verdorben und auch die Spannung komplett ruiniert haben.

@Mamskit

Ja, der Plot an sich war nicht schlecht, wenn das Buch anders geschrieben wäre, hätte ich den wahrscheinlich klasse gefunden! Aber auch ich fand die Charaktere einfach furchtbar...

@Querleserin

Ulkig, dass so viele von uns das Buch mit Shylock vergleichen! Aber das war ja auch ein Buch, mit dem viele von uns sehr gekämpft haben, so wie ich auch.

Ich habe dem Buch auf den Seiten, wo das ging, anderthalb Sterne gegeben, und auch Seiten, wo das nicht ging, aufgerundet auf zwei Sterne. Den Plot an sich fand ich interessant, auch wenn er für mich hinter den Schwächen des Buches unterging, daher kommt der halbe Stern...

Das mit dem "Roman" von Bergdorf fand ich auch vollkommen unglaubwürdig. Als würde seine Frau nicht viel von dem wiedererkennen, was er beschreibt – er hat doch sicher von seiner Affaire mit Alice gesprochen, und dass er mit ihr auf das Theaterfestival gefahren ist, und alleine das ist doch schon genug, um es als autobiographisch zu erkennen... Oder glaubt sie wirklich, er hat einen Roman geschrieben, in dem ein Protagonist, der den gleichen Job hat wie er, eine Affaire hat mit einer Frau, die so heißt wie eine Frau, mit der ihr Mann arbeitet, und dann auf ein Festival fährt, das wie das ist, was in Orphea stattfindet? Hat er denn nicht auch andere Namen erwähnt, die sie kennt? Das kann ich mir nicht vorstellen...

@Literaturhexle

'Genervt' trifft es gut. Mein Mann hat ein paar Mal rübergeguckt, wenn ich beim Lesen wieder aufgestöhnt oder gegrummelt habe, und gefragt: "Liest du schon wieder das unsägliche Buch?"

Auch wenn ich wirklich viele Krimis lese und auch Mitglied im Krimilesekreis meiner Lieblingsbuchhandlung bin, was bestimmt nicht hilft... Aber auch, wenn ich einfach mal sage: "Ok, das ist kein Krimi, dass ist Gesellschaftssatire!", finde ich es immer noch schlecht. :-(

Und absolut, es ist klasse, dass wir NICHT alle den gleichen Eindruck von diesem Buch und den gleichen Geschmack haben!

Meine Rezension:
 

Literaturhexle

Moderator
Teammitglied
2. April 2017
19.250
49.167
49
@MEO1975

Geärgert habe ich mich auch viele Male... Dass alles so hingebogen wird, dass auch ja jeder am Schluss auf diesem Festival ist – wie zum Beispiel von diesem Richter, der Dakote eine Strafminderung anbietet, wenn sie mit ihrem Vater das Festival besucht. Und die Charaktere lesen sich wirklich wie Parodien, aber leider wirkte das auf mich nicht wie eine gewollte Satire.

Ehrlich, ich hätte es wohl auch abgebrochen, und ich glaube, in den sieben Jahren, die ich jetzt schon blogge, habe ich nicht mehr als zwei oder drei Bücher abgebrochen. Ich fand es auch schlechter als Shylock, dem habe ich damals auch drei Sterne gegeben.

@Xanaka

Das empfinden wir wirklich total unterschiedlich – was ja auch ok ist, ich will keineswegs behaupten, dass ich die Wahrheit gepachtet habe. ;-) Auf mich wirkten die Charaktere so überzogen und lächerlich, dass sie den Unterhaltungswert für mich total verdorben und auch die Spannung komplett ruiniert haben.

@Mamskit

Ja, der Plot an sich war nicht schlecht, wenn das Buch anders geschrieben wäre, hätte ich den wahrscheinlich klasse gefunden! Aber auch ich fand die Charaktere einfach furchtbar...

@Querleserin

Ulkig, dass so viele von uns das Buch mit Shylock vergleichen! Aber das war ja auch ein Buch, mit dem viele von uns sehr gekämpft haben, so wie ich auch.

Ich habe dem Buch auf den Seiten, wo das ging, anderthalb Sterne gegeben, und auch Seiten, wo das nicht ging, aufgerundet auf zwei Sterne. Den Plot an sich fand ich interessant, auch wenn er für mich hinter den Schwächen des Buches unterging, daher kommt der halbe Stern...

Das mit dem "Roman" von Bergdorf fand ich auch vollkommen unglaubwürdig. Als würde seine Frau nicht viel von dem wiedererkennen, was er beschreibt – er hat doch sicher von seiner Affaire mit Alice gesprochen, und dass er mit ihr auf das Theaterfestival gefahren ist, und alleine das ist doch schon genug, um es als autobiographisch zu erkennen... Oder glaubt sie wirklich, er hat einen Roman geschrieben, in dem ein Protagonist, der den gleichen Job hat wie er, eine Affaire hat mit einer Frau, die so heißt wie eine Frau, mit der ihr Mann arbeitet, und dann auf ein Festival fährt, das wie das ist, was in Orphea stattfindet? Hat er denn nicht auch andere Namen erwähnt, die sie kennt? Das kann ich mir nicht vorstellen...

@Literaturhexle

'Genervt' trifft es gut. Mein Mann hat ein paar Mal rübergeguckt, wenn ich beim Lesen wieder aufgestöhnt oder gegrummelt habe, und gefragt: "Liest du schon wieder das unsägliche Buch?"

Auch wenn ich wirklich viele Krimis lese und auch Mitglied im Krimilesekreis meiner Lieblingsbuchhandlung bin, was bestimmt nicht hilft... Aber auch, wenn ich einfach mal sage: "Ok, das ist kein Krimi, dass ist Gesellschaftssatire!", finde ich es immer noch schlecht. :-(

Und absolut, es ist klasse, dass wir NICHT alle den gleichen Eindruck von diesem Buch und den gleichen Geschmack haben!

Meine Rezension:
Das hast du alles nochmal prima zusammengefasst!
Ich würde es nicht mit Shylock oder "Die allertraurigste Geschichte" vergleichen wollen - zwei Bücher, mit denen auch ich mich gequält habe. Auch wenn sie mir nicht gefielen, hatten sie einen literarischen Wert.

Diesem Roman spreche ich das fast ab. Es ist weder Krimi noch Satire, der Plot weist Ungereimtheiten auf, die Figuren nehmen unrealistische Entwicklungen und und und...
Aus meiner Sicht ist er einfach handwerklich schlecht gemacht.

Dass manche sich trotzdem gut unterhalten fühlten, freut mich. Auch ich habe die Wahrheit nicht gepachtet ;)
 
  • Like
Reaktionen: MRO1975