@MEO1975
Geärgert habe ich mich auch viele Male... Dass alles so hingebogen wird, dass auch ja jeder am Schluss auf diesem Festival ist – wie zum Beispiel von diesem Richter, der Dakote eine Strafminderung anbietet, wenn sie mit ihrem Vater das Festival besucht. Und die Charaktere lesen sich wirklich wie Parodien, aber leider wirkte das auf mich nicht wie eine gewollte Satire.
Ehrlich, ich hätte es wohl auch abgebrochen, und ich glaube, in den sieben Jahren, die ich jetzt schon blogge, habe ich nicht mehr als zwei oder drei Bücher abgebrochen. Ich fand es auch schlechter als Shylock, dem habe ich damals auch drei Sterne gegeben.
@Xanaka
Das empfinden wir wirklich total unterschiedlich – was ja auch ok ist, ich will keineswegs behaupten, dass ich die Wahrheit gepachtet habe. ;-) Auf mich wirkten die Charaktere so überzogen und lächerlich, dass sie den Unterhaltungswert für mich total verdorben und auch die Spannung komplett ruiniert haben.
@Mamskit
Ja, der Plot an sich war nicht schlecht, wenn das Buch anders geschrieben wäre, hätte ich den wahrscheinlich klasse gefunden! Aber auch ich fand die Charaktere einfach furchtbar...
@Querleserin
Ulkig, dass so viele von uns das Buch mit Shylock vergleichen! Aber das war ja auch ein Buch, mit dem viele von uns sehr gekämpft haben, so wie ich auch.
Ich habe dem Buch auf den Seiten, wo das ging, anderthalb Sterne gegeben, und auch Seiten, wo das nicht ging, aufgerundet auf zwei Sterne. Den Plot an sich fand ich interessant, auch wenn er für mich hinter den Schwächen des Buches unterging, daher kommt der halbe Stern...
Das mit dem "Roman" von Bergdorf fand ich auch vollkommen unglaubwürdig. Als würde seine Frau nicht viel von dem wiedererkennen, was er beschreibt – er hat doch sicher von seiner Affaire mit Alice gesprochen, und dass er mit ihr auf das Theaterfestival gefahren ist, und alleine das ist doch schon genug, um es als autobiographisch zu erkennen... Oder glaubt sie wirklich, er hat einen Roman geschrieben, in dem ein Protagonist, der den gleichen Job hat wie er, eine Affaire hat mit einer Frau, die so heißt wie eine Frau, mit der ihr Mann arbeitet, und dann auf ein Festival fährt, das wie das ist, was in Orphea stattfindet? Hat er denn nicht auch andere Namen erwähnt, die sie kennt? Das kann ich mir nicht vorstellen...
@Literaturhexle
'Genervt' trifft es gut. Mein Mann hat ein paar Mal rübergeguckt, wenn ich beim Lesen wieder aufgestöhnt oder gegrummelt habe, und gefragt: "Liest du schon wieder das unsägliche Buch?"
Auch wenn ich wirklich viele Krimis lese und auch Mitglied im Krimilesekreis meiner Lieblingsbuchhandlung bin, was bestimmt nicht hilft... Aber auch, wenn ich einfach mal sage: "Ok, das ist kein Krimi, dass ist Gesellschaftssatire!", finde ich es immer noch schlecht. :-(
Und absolut, es ist klasse, dass wir NICHT alle den gleichen Eindruck von diesem Buch und den gleichen Geschmack haben!
Meine Rezension: