Rezension Rezension (3/5*) zu Was uns erinnern lässt: Roman von Kati Naumann.

ulrikerabe

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14. August 2017
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Wien
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Buchinformationen und Rezensionen zu Was uns erinnern lässt: Roman von Kati Naumann
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Ein Blick in die Vergangenheit

Milla begeistert sich für „Lost Places“. Bei einer Wanderung im Thüringer Wald stößt sie auf einen verschütteten Keller. Es sind die letzten Überreste eines ehemaligen Hotels, dass sich in der DDR Sperrzone befand. Milla nimmt Kontakt zu den verbliebenen Familienmitgliedern auf und begibt sich dadurch auf eine ganz besondere Reise in die Vergangenheit.
Kati Naumann erzählt in ihrem Roman Was uns erinnern lässt über den Irrsinn und die Willkür der DDR Diktatur und dem Leben von Betroffenen „danach“. In zwei Zeitsträngen – heute und damals – rollt sie die Geschichte der Familie Dressel auf, einst Besitzer des Hotels Waldeshöh. Sie erzählt vom Alltag im Realsozialismus, von Repressalien und widersinniger Bürokratie, aber auch vom Verlust des Zuhauses und den verzweifelten Bemühungen nach Wiedergutmachung. Es ist eine Familiengeschichte voller Höhe und Tiefen, von der Verbundenheit zur Natur und Heimat, von nicht rückgängig zu machenden Entscheidungen. Dabei bleibt das Buch gute und solide Unterhaltungsliteratur, das sich weitestgehend flott und flüssig lesen lässt, ein Stück Zeitgeschichte schicksalhaft verpackt.


 
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