Rezension Rezension (4/5*) zu Signor Rinaldi kratzt die Kurve: Roman von Lorenzo Licalzi.

ulrikerabe

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14. August 2017
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Wien
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Das Leben ist schön!

Pietro Rinaldi hat genug vom Leben. Akribisch plant der 80-jährige seinen Selbstmord. Doch unerwartete wie tragische Umstände veranlassen ihn, sich plötzlich um seinen Enkelsohn Diego kümmern zu müssen. Der alte Mann und der Teenager begeben sich auf eine Reise, die beider Leben verändern wird.
Signor Rinaldi kratzt die Kurve ist trotz seines traurigen Hintergrundes ein absolut amüsantes Buch. Pietro, der ehemals gefeierte Schriftsteller ist nach dem Tod seiner Frau ein mürrischer Zyniker geworden. Zu der Familie hält er nur sporadisch Kontakt. Scharfsinnig und –züngig kommentiert er die Welt in all ihrer Trivialität. Wie er darüber nachdenkt, auf welche Art er sich am besten umbringen könnte hat einen ziemlich morbiden Charme. Überhaupt kann man sich dem ruppigen Senior kaum entziehen. Hinter seiner rauen abweisenden Schale befindet sich jedoch ein weicher Kern, den sein Enkel (und dessen riesiger tölpeliger Hund Sid) zu knacken weiß
Das Leben (und auch das Sterben) geht manchmal seine eigenen seltsamen Wege. In einer Woche im September hatte der alte Mann die Absicht gehabt zu sterben und wieder ins Leben zurückgefunden. Von Verlust, Abschied und Neubeginn, vom Wiederfinden der Freude am Leben, von all dem erzählt der italienische Autor Lorenzo Licalzi mit trockenem Humor und gleichzeitig voller Wärme und hinterlässt den Leser mit einem wohltuenden Gefühl.


 
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Reaktionen: kingofmusic

kingofmusic

Bekanntes Mitglied
30. Oktober 2018
7.283
18.855
49
48
Ich hab´s ganz ähnlich gesehen, hab aber nur 3* verteilt. Hab das Buch allerdings auch zu einer Zeit gelesen, wo´s mir privat gerade nicht so pralle ging.
Stelle meine Rezi hier gleich mal ein; hab sie sonst nur auf Netgalley veröffentlicht.