Muss es unbedingt ein Wal sein?

Helmut Pöll

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Also ich bin 31, trainiere Kängurus, Wombats, Koalas und Eidechsen für Filme - wenn ich nicht gerade berühmte Tracks erwandere. Nebenher kaufe, renoviere und verkaufe ich Häuser gleich wieder für fetten Gewinn. Drei Monate lang arbeitete ich als Domina, wurde mir dann aber zu teuer mit dem ganzen Schnick, den man sich anschaffen muss. Kurzfristig hatte ich die Seiten gewechselt, aber auch das war sehr unbefriedigend. Obwohl ich heute noch mit Wehmut an mein Austauschjahr in San Fransisco- woraus letztendlich 3 Jahre wurden - denke, und freie Liebe nach wie vor erstrebenswert finde, bin ich über den Tod meiner Geliebten hinweggekommen, indem ich mich der Literatur verschrieben habe.
Da muss sich doch ein Bucherfolg dran knüpfen lassen.
Munter bleiben!
Du bist ja ganz schön vielseitig, @Marley . Hast Du nicht auch die Rallye Melbourne-Perth gewonnen ;).
 

Klara Bellis

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@Marley : Wenn da auch nur 10% davon stimmen, hast du den Weltbestseller im Sack, egal was du schreibst und wenn es nur eine Einkaufsliste ist. :D
@Helene L. Köppel : Das mit dem Alter scheint es wirklich als Kriterium zu geben. Wobei ich es eher in der Indie-Szene auf Facebook beobachte. Ich hatte erst letztens wieder eine Freundschaftsanfrage mit sofortiger Aufforderung die Autorenseite zu liken. Eine sehr junge Autorin, auf deren Autorenseite sehr viel los ist. Verlosungsaktionen, die irre viel geteilt werden. Fans, die (im Vergleich zu meiner Autorenseite) massenhaft kommentieren. Als ich dann interessehalber nach Veröffentlichungen der Autorin rechechiert habe, habe ich nix gefunden. Sie hat absolut nichts veröffentlicht. Nur der ab und zu auftauchende Hinweis, dass sie gerade dabei ist, ein Buch zu schreiben.
 
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@Marley :
@Helene L. Köppel : Das mit dem Alter scheint es wirklich als Kriterium zu geben. Wobei ich es eher in der Indie-Szene auf Facebook beobachte. Ich hatte erst letztens wieder eine Freundschaftsanfrage mit sofortiger Aufforderung die Autorenseite zu liken. Eine sehr junge Autorin, auf deren Autorenseite sehr viel los ist. Verlosungsaktionen, die irre viel geteilt werden. Fans, die (im Vergleich zu meiner Autorenseite) massenhaft kommentieren. Als ich dann interessehalber nach Veröffentlichungen der Autorin rechechiert habe, habe ich nix gefunden. Sie hat absolut nichts veröffentlicht. Nur der ab und zu auftauchende Hinweis, dass sie gerade dabei ist, ein Buch zu schreiben.

@Klara Bellis: Dieses Phänomen - ausgehend von Shades of Grey? - beobachte ich auch seit einiger Zeit auf Facebook. Jubelnde Freundinnen, Schwarmgeister. Alter hin oder her, das ist eine andere Welt für mich. Nur schade, dass sich die jungen Frauen weigern, auch mal über den zuckersüßen Tellerrand zu gucken. Da gibt es doch soviel zu entdecken! :(
 

Helmut Pöll

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Mein Mitleid hält sich sehr in Grenzen ...
Meine auch, @apple

für einleuchtend halte ich @PHakenjos Hinweis auf die "mangelnde" Sichtbarkeit.
Die mangelnde Sichtbarkeit ist tatsächlich mit das größte Problem, nicht nur für Selfpublisher, sondern auch für kleine Verlage und Bücher und Autoren der Midlist.

Die Situation erinnert mich ein wenig an den Kampf der Fernsehsender um die Aufmerksamkeit und Zeit der Zuschauer. In meiner Kindheit gab es drei Fernsehprogramme mit entsprechend hohem Marktanteil. Jetzt gibt es gefühlt 100 Programme, die alle Marktführer sein wollen. 100 Programme können aber nicht alle 25% Marktanteil haben. da spielt die Mathematik nicht mit. Die Zahl der Zuschauer lässt sich aber auch nicht beliebig erhöhen.

In der Buchbranche ist es ähnlich. Es gibt nicht deutlich mehr Leser als früher, aber deutlich mehr Bücher. Kleinverlage und Selfpublisher kämpfen mit dem Problem, dass sie nicht in die Buchhandlungen kommen. Die Buchhändler halten dagegen, dass sie 1500 Euro Miete hinblättern müssen, die sie mit Nischenbüchern nicht schaffen. Die Grenze und Mischung ist da wohl schwer zu ziehen. ich bin froh, dass ich es nicht muss.
 

Tiram

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Rowohlt hat damals Walter Kempowski nach seinem "Der Block" laufen lassen, Dr. Hanser hat dann "Tadellöser & Wolf" mit ihm gemacht.
 

Helmut Pöll

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Vielleicht sollten wir eine neue fb-Seite aufmachen: Romane für jungebliebene Alte! oder so ähnlich. :)
Die Frage wäre, was man mit so einer Seite auf Facebook erreichen will, @Helene L. Köppel . Neue Leser aus einer ganz speziellen Zielgruppe finden? Ich bin da eher skeptisch. Meiner Beobachtung nach findet man als Autor auf Facebook keine neuen Leser.
Ich kenne einige Lese- und Buchforen auf FB, aber dort sind im Grunde alle Wortmeldungen von Leuten, die selber schreiben. Leser - also Nur-Leser - auf der Suche nach neuem Lesestoff habe ich dort eigentlich eher selten angetroffen. Nicht einmal das Leseforum von FB-Gründer Mark Zuckerberg auf Facebook hat funktioniert. ich glaube FB ist perfekt für Smalltalk (schaut mal meine neue Gartenbank!). Dafür ist es wirklich perfekt, Alles darüber hinaus wird schwierig.

Ich denke auch nicht, dass man heutzutage als Autor 50+ eine ganz andere und eigene Zielgruppe ansprechen muss, @PHakenjos
 
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Klara Bellis

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@PHakenjos : Theoretisch bräuchtet ihr, falls ihr FB ausprobieren wollt, nur eine Gruppe anzulegen, aus deren Beschreibung hervorgeht, dass hier Bücher für reifere Leser vorgestellt werden sollen, bzw. dass sich hier Erwachsene über Bücher austauschen, fernab von Hype und Mainstream-Hysterie o.ä. Dann noch unbedingt eine wasserdichte Beschränkung reinformulieren, dass man die Gruppe nicht mit Werbelings vollspammen darf und wer weiß, vielleicht kommen ja wirklich Leser, wenn man hier und da unaufdringlich auf die Gruppe hinweist. Zumal recht viele Mitglieder von Lesergruppen auf Facebook ziemlich genervt sind, vom pausenlosen Hypen der ewig gleichen Trendbücher durch deren überbegeisterte Hardcore-Fans. Aber ob man durch eine solche Gruppe neue Leser für die eigenen Bücher findet? Keine Ahnung. :confused:
Ähnlich wie @Helmut Pöll sehe ich das mit dem Finden neuer Leser via Facebook ebenfalls sehr skeptisch, obwohl ich die meisten meiner Leser mit Sicherheit dort gefunden habe. Dennoch denke ich, dass ich – mit sehr, sehr viel Glück – nur dann so viele Leser auf Facebook generieren würde, um die Schreiberei rentabel zu machen, wenn ich in einem Genre schreiben würde, das viel gelesen wird (in meinem Fall vermutlich „Romantasy“). Gleichzeitig müsste ich akribisch genau die Genrekonventionen beachten, um die jungen Bloggerinnen nicht vor den Kopf zu stoßen, wenn sie merken, dass nicht alle männlichen Protagnisten ein Sixpack haben, als Fotomodell arbeiten und eine dominante Ader ausleben und nicht alle weiblichen Protagonistinnen 17 Jahre alt sind. ;) Dann ist da noch die Kleinigkeit mit dem hibbelig-glamourösen Autorenauftritt bei Facebook, möglichst mit einem Autorinnen-Erscheinungsbild, das dem der Zielgruppe entspricht (in meinem Fall: 20 Jahre jünger und 20 Kilo weniger :D) und schon steigen die Chancen auf Lesergewinnung via Facebook und kommerziellen Erfolg. Glaube ich jedenfalls. :cool:
 
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Meine Beobachtung: Ich erreiche derzeit neue Leser vor allem über meine Website. Weil ich aber jeden Link für einen neuen Blogbeitrag auch bei fb und google + einstelle, weiß ich nicht, wo der eigentliche Funke zündet. Ob mal ein Feuer draus wird, steht weiter in den Sternen ... :D
 

Klara Bellis

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Die auf dem Gebiet Social Media (= Aufbau einer ziemlich großen, sehr aktiven Fangemeinde) erfolgreiche Indie-Autorin Marie Graßhof hat übrigens ein paar Tipps veröffentlicht, wie man sich in den sozialen Netzwerken als Autor bewegen kann: schreibwahnsinn.de: 10 Social Media Tipps für Schriftsteller und Autoren
Vielleicht sind darin ein paar Ideen versteckt, die dem einen oder der anderen weiterhelfen. ;)
 
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Helmut Pöll

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"Herr der Fliegen" von #william golding teilt das Schicksal vieler Klassiker, denen zunächst vehemente Ablehnung entgegenschlug, bis sie den langen Weg zur Weltliteratur geschafft hatten.
Buchinformationen und Rezensionen zu Herr der Fliegen von William Golding
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Mehr als 20 englische Verlage lehnten das Werk des späteren Nobelpreisträgers ab.
[zitat]Ein absurdes und uninteressantes Phantasiebild... überflüssig & langweilig. Ohne Sinn[/zitat], schrieb etwa Faber and Faber. Dann aber erkannte ein neuer junger Faber-Lektor den Wert des Textes doch noch. Nach Fürsprache von Charles Monteith erschien der Roman 1954 mit dem Titel "Lord of the Flies".

 
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