Mir geht es ähnlich. Huda ist für mich vollkommen farblos. Bis auf die eine Szene mit den Schuhen, da ist sie plötzlich präsent.So richtig bin ich noch nicht in diesem Roman angekommen. Mir gefällt der Wechsel in den Erzählperspektiven. Mich stört allerdings (noch), dass die Geschichte aus vielen Einzelepisoden besteht, die in den einzelnen Kjndheitsabschnitten der drei Geschwister hin und her springen. Wobei, eigentlich geht es um 2 Geschwister: Amar und Hadia, von Huda bekommt man noch nicht viel mit.
Ich glaube, das geht uns allen so. In Deutschland leben eher die türkischen und arabischen Muslime. Ich wunderte mich wegen der indisch klingenden Namen - das ergab zunächst kein Bild.Eigentlich komisch, aber wenn ich an Muslime denke, habe ich sofort ein arabisch geprägtes Bild vor Augen. Aber die Familie hat indische Wurzeln. Das ist für mich ungewohnt, aber interessant.
Aber nicht im ganz konservativen Sinn: Es scheint von Kindheit an klar zu sein, dass die intelligente Hadia studieren darf. Sie wird zwar (im Gegensatz zu ihrem Bruder) nicht für ihren Fleiß gelobt, aber es ist klar, dass sie eine akademische Ausbildung bekommt. Das finde ich schon ziemlich fortschrittlich. Schließlich wird es spätestens an der Uni keine komplette elterliche Kontrolle und keine Geschlechtertrennung mehr geben.Die Rollen in dieser Familie sind klar definiert.
Ich empfinde den Wechsel der Perspektiven als sehr spannend. Ich merke schon jetzt, dass ich relativ viel kombiniere und über die verschiedenen Charaktere nachdenke. Mir gefällt der Schreibstil des Buches sehr gut: nicht verschnörkelt in angenehmen Sätzen schildert er das Familienleben, die Gedanken der Protagonisten und die Kultur, in der gelebt wird.Mir gefällt der Wechsel in den Erzählperspektiven. Mich stört allerdings (noch), dass die Geschichte aus vielen Einzelepisoden besteht
Diesen Satz habe ich auch markiert!Wenn sie den Eltern gehorcht, später dem Mann, gefällt das Gott.
Die Familie wird von Hadia als Festung betrachtet. Der Vater bläut den Kindern ein, dass man keine Freunde braucht, wenn man eine Familie hatDie Kinder dürfen keine Schulfreunde besuchen. Das Leben außerhalb der Famile findet nur im Umfeld der Religion, der Moschee statt.
Nur die Ruhe und kein Stress! Das Buch ist viel zu gut, um da durch zu hetzen. MICH holst du sowieso wieder ein. Heute lese ich keine Seite mehr (Sitzung )Ich bin leider langsamer als ihr...ich habe begonnen, es ist toll, aber ich ersticke seit gestern in Zeitmangel, leider. Gebt mir bitte noch zwei...drei Tage, dann bin ich auf dem Laufenden.
Sind sie. das kommt später auch deutlich hervor.Sind die Kinder nicht amerikanische Staatsbürger, weil sie dort geboren wurden?
Sind sie. das kommt später auch deutlich hervor.
Eigentlich komisch, aber wenn ich an Muslime denke, habe ich sofort ein arabisch geprägtes Bild vor Augen. Aber die Familie hat indische Wurzeln. Das ist für mich ungewohnt, aber interessant.
Dann mache ich mal den Anfang.
Das Buch beginnt mit Haidas Hochzeit, zu der Amar, der Bruder, auftaucht. Er hatte seit einiger Zeit keinen Kontakt zu seiner Familie. Haida hat ihn jedoch eingeladen. Was vorgefallen ist, dass Amar in der Versenkung verschwunden ist, lässt sich nur erahnen. Aber ich vermute, dass es mit der Lebensweise seiner muslimischen Familie zu tun hat, die stark von Traditionen geprägt ist.
Eigentlich komisch, aber wenn ich an Muslime denke, habe ich sofort ein arabisch geprägtes Bild vor Augen. Aber die Familie hat indische Wurzeln. Das ist für mich ungewohnt, aber interessant.
Haida heiratet traditionell. Sie scheint sich auf einer Gratwanderung zwischen den Traditionen, mit denen sie aufgewachsen ist und ihrem "amerikanischen" Leben zu befinden. Denn sie scheint eine moderne Frau zu sein, mit einem medizinischen Beruf. Also so ganz anders als ihre Mutter Leila, die in Indien aufgewachsen ist und erst nach einer arrangierten Ehe mit Rafik mit ihrem Ehemann nach Amerika ausgewandert ist. Die Rollen in dieser Familie sind klar definiert. Rafik ist der tonangebende Patriarch. Leila ist die Mutter, die ausschließlich für das Wohl ihres Mannes und ihrer Kinder da ist. Mehr erfährt man auch nicht von ihr. Keine Wünsche, keine Gedanken, was die eigene Person betrifft, immer auf Harmonie aus, um keinen Schatten auf ihr traditionelles Familienleben zu werfen.
Die drei Kinder Hadia, die älteste Tochter, Huda, die zweite Tochter, und Amar, der Jüngste und der einzige Sohn, leben in zwei Kulturen. Doch je älter sie werden, umso amerikanischer werden sie.
Amerika scheint in diesem Leseabschnitt auch gar nicht stattzufinden. Man gewinnt ein Bild von der muslimischen Gemeinde, zu der diese Familie gehört, sowie dem Familienleben, aber alles unter dem Einfluss des Islam und seiner Traditionen. Es würde mich auch nicht wundern, wenn Leila kein Englisch könnte, so abgeschottet von allem amerikanischen wie ihr Leben stattfindet.
So richtig bin ich noch nicht in diesem Roman angekommen. Mir gefällt der Wechsel in den Erzählperspektiven. Mich stört allerdings (noch), dass die Geschichte aus vielen Einzelepisoden besteht, die in den einzelnen Kjndheitsabschnitten der drei Geschwister hin und her springen. Wobei, eigentlich geht es um 2 Geschwister: Amar und Hadia, von Huda bekommt man noch nicht viel mit.
Aber bald erfahren wir, dass er als Jugendlicher in Amira verliebt war/ist.
Auch Hadia schwärmt als 13-jährige für einen Jungen, Abbas, der Amiras älterer Bruder ist. 13 ist sowieso schon ein schwieriges Alter, nicht mehr Kind, noch nicht Frau. Aber unter den restriktiven religiösen Vorgaben muss Pubertät ja noch viel viel komplizierter sein, denke ich mir.
Mir geht es ähnlich. Huda ist für mich vollkommen farblos. Bis auf die eine Szene mit den Schuhen, da ist sie plötzlich präsent.
So wie @Renie schreibt: Die Positionen der Familienmitglieder sind klar abgesteckt. Laila nimmt ihr Leben so wie es kommt. Sie heiratet den Mann, der ihr ausgesucht wurde, geht nach Amerika mit ihm. Sie scheint da nichts zu hinterfragen. Sie ist sehr gläubig. Wenn sie den Eltern gehorcht, später dem Mann, gefällt das Gott. Sie kleidet sich traditionell, kocht traditionell. Sie legt viel Wert darauf, wie sie, die Familie nach außen hin erscheint. Alles muss perfekt sein, das Essen, wenn es Gäste gibt, der Hochzeitssaal....
Rafik führt die Familie mit starker Hand, ist unduldsam. Die Kinder dürfen keine Schulfreunde besuchen. Das Leben außerhalb der Famile findet nur im Umfeld der Religion, der Moschee statt.
Hadia, die Älteste is klug, ehrgeizig. Ihr Aufbegheren liegt allein darin, dass sie sich den Mann, den sie heiraten wird, selbst ausgesucht hat. Als Mädchen muss sie ein wenig die Mutterrolle Amar gegenübereinnehmen. Amar ist schon als Kind nicht so wie es der Vater gerne hätte. Verspielt, sensibel. Was genau zum Bruch mit der Famile geführt hat, weiß man noich nicht. War es ein spezielles Ereignis oder das ständige Aneinanderreiben. Ganz zu Anfang hätte ich ein bisschen damit spekuliert, ob Amar eventuell homosexuell sei. Aber bald erfahren wir, dass er als Jugendlicher in Amira verliebt war/ist.
Auch Hadia schwärmt als 13-jährige für einen Jungen, Abbas, der Amiras älterer Bruder ist. 13 ist sowieso schon ein schwieriges Alter, nicht mehr Kind, noch nicht Frau. Aber unter den restriktiven religiösen Vorgaben muss Pubertät ja noch viel viel komplizierter sein, denke ich mir.
Ich möchte noch ein bisschen auf die Familie eingehen. Hadia scheint Vaters Liebling zu sein, obwohl sie für Hilfe und gute Leistungen nie gelobt wird (Fremden gegenüber berichten sie voller Stolz über Hadias Studienleistungen!). Als der Vater das neue Haus zeigt, erwischt sich sogar Mutter Laila dabei, ein wenig eifersüchtig zu sein, weil der Vater der Tochter alles so liebevoll präsentiert.
Huda scheint ein typisches Sandwich-Kind zu sein: Auf der einen Seite die begabte Schwester, die ihren Eltern ständig alles recht machen will, auf der anderen Seite Amar, der aufmuckt und durch Widerstand sowie schlechte Zensuren Aufmerksamkeit fordert.
Huda ist eher gemächlich und faul, gehört zwar zu den Geschwistern dazu, hat aber nicht so ein enges Verhältnis zu ihnen wie Hadia und Amar untereinander. Sie macht sich einen Spaß raus, Amir zu provozieren (oder anzuschwärzen?).
Als es beim Abendessen zum Eklat wegen der Schuhe kommt, hasst Hadia ihre Familie für einen Moment, weil selten gelacht wird und "alles immer auf eine Auseinandersetzung zusteuert". Sie will es einmal anders haben: Sie will sich eine neue Familie suchen.
Das finde ich ganz schön heftig, legt es doch die Enge und Einschränkung offen, unter der sie leidet, auch ohne aufzubegehren.
Am Ende des Abschnittes sind alle beeindruckt von Amirs kreativem Kampf für die Schuhe. Auch hier lobt die Mutter den Sohn, was Hadia erneut einen Stich versetzt.
Man sieht schon deutlich, wie sich die Vater-Sohn-Konflikte auftun. Irgendwas hat zum Fortgang Amars geführt, wir werden es noch erfahren.
Dennoch ist Rafik trotz seines konservativen Weltbildes ein durchaus liebevoller Patriarch: Auch dieses scheint ein Buch mit Grautönen zu sein, was mir sehr gut gefällt.
Romantisch fand ich die kleine Liebelei zwischen Amar und Amira. Die Konventionen erlauben eigentlich keinen Kontakt zwischen den Gendern - dennoch finden die jungen Leute Mittel und Wege. Das Zettelchen war natürlich auch inhaltlich schon sehr persönlich und deshalb spannend
Ich freue mich aufs Weiterlesen!
Ich bin selbst auch mit zwei Kulturen groß geworden, und bei uns wurden in der Familie beide Kulturen gelebt und ich besitze heute zwei Pässe. Eine große Bereicherung.
Das habe ich so gar nicht herausgelesen...sie hat den Vorbereitungskurs für die Uni besucht, aber arbeitet sie als Medizinerin? Hat sie auch wirklich studiert? Ich muss nochmal schauen...scheint sich auf einer Gratwanderung zwischen den Traditionen, mit denen sie aufgewachsen ist und ihrem "amerikanischen" Leben zu befinden. Denn sie scheint eine moderne Frau zu sein, mit einem medizinischen Beruf
Mir kommt es ein bisschen so vor, als versuche Hadia sich dadurch mehr Macht in der Familie zu verschaffen (als sie die Mutterrolle übernimmt), im Zusammenhang damit auch, dass sie Amar oft vor dem Vater rettet.Als Mädchen muss sie ein wenig die Mutterrolle Amar gegenübereinnehmen. Amar ist schon als Kind nicht so wie es der Vater gerne hätte. Verspielt, sensibel. Was genau zum Bruch mit der Famile geführt hat, weiß man noich nicht. War es ein spezielles Ereignis oder das ständige Aneinanderreiben. Ganz zu Anfang hätte ich ein bisschen damit spekuliert, ob Amar eventuell homosexuell sei. Aber bald erfahren wir, dass er als Jugendlicher in Amira verliebt war/ist.