Rezension Rezension (4/5*) zu Mitternachtsmädchen: Kriminalroman (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 3) von Jonas M.

wal.li

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1. Mai 2014
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Buchinformationen und Rezensionen zu Mitternachtsmädchen von Jonas Moström
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Tochter einer Freundin

Immer um Mitternacht geschieht es, junge Frauen werden vergewaltigt. Zwei der Opfer überleben die Tat schwer traumatisiert, das dritte Opfer kommt ums Leben. Und der Polizei bleibt nicht viel Zeit, denn der Täter könnte an jedem Tag gegen Mitternacht wieder zuschlagen. Nathalie Svensson, die als Psychologin von der Polizei zu dem Fall hinzu gezogen wird, hat diesmal ein besonderes Interesse an der Aufklärung des Verbrechens. Sie kannte die getötete junge Frau persönlich. Sie war die Tochter einer Freundin, die Nathalie schon in ihrer Kindheit gekannt hat und die inzwischen mit dem Medizinstudium begonnen hatte. Eine zerstörte Zukunft.

Fieberhaft machen die die Ermittler von der Operativen Fallanalyse auf die Suche nach Hinweisen, die zum Täter führen können. Da sie zwei der Opfer befragen können, haben sie die Hoffnung auf hilfreiche Angaben. Die beiden jungen Frauen, die am Leben geblieben sind, können jedoch wegen des großen Schocks kaum brauchbare Aussagen machen. Auch aus dem Umfeld gibt es kaum Brauchbares. Die Eltern des Mädchens sind vor Schock erstarrt. Nathalie Svensson gönnt sich kaum eine Pause, dabei kämpft sie privat um ein geteiltes Sorgerecht für ihre beiden Kinder. Bald gibt es zwar einige Verdächtige, doch jeder bestreitet etwas mit den Verbrechen zu tun zu haben.

Mit eher kurzen Kapiteln wird die Handlung rasant voran getrieben. Dabei verliert der Autor nie seinen Plan aus dem Blick. Wie in jeder Ermittlung müssen zunächst die irreführenden Spuren entdeckt werden, um dann auf den Punkt kommen zu können. Verdächtige sind nicht ohne Grund verdächtig. Nach den vorhandenen Informationen können sie an den Verbrechen beteiligt gewesen sein. Doch insbesondere die geschulte Psychologin Nathalie Svensson lässt auch entlastende Aussagen gelten und sorgt so dafür, dass immer weiter geforscht wird. Nicht ablenken lässt sie sich von ihrem schwierigen privaten Umfeld. Die Zeitknappheit im Nacken müssen die Beamten schnell vorankommen. Ihre Anspannung überträgt sich auf den Leser, der unbedingt wissen will, ob und wie sie es schaffen, weitere Taten zu verhindern. Ein packender Krimi, der mit lebendigen Dialogen überzeugt.