Rezension Rezension (4/5*) zu Der Blumenladen der Mademoiselle Violeta: Roman von Máxim Huerta.

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28. Oktober 2018
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Buchinformationen und Rezensionen zu Der Blumenladen der Mademoiselle Violeta: Roman von Máxim Huerta
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Ein Roman, der den Duft von Blumen und von Paris einfängt

„Du musst lernen, stark zu sein und Brücken zu bauen, zu hoffen, den Herbst vorbeiziehen zu lassen und dem Winter zu danken, dass er uns den Frühling bringt … und den Sommer. (Zitat Seite 124)

Inhalt:
Seit dem völlig unerwarteten Tod seiner Frau besitzt Dominique Brulé, inzwischen 74 Jahre alt, einen wunderbaren Blumenladen in Saint-Germain, mitten in Paris. L’Étoile Manquante, der fehlende Stern, das ist seine jung verstorbene Frau, die ihm immer noch fehlt und die er nie durch eine andere Frau ersetzt hat. Dennoch ist er nicht allein, die Freundinnen Doña Mercedes und Doña Tilde, zwei ältere Damen, Spanierinnen, die vor mehr als vierzig Jahren nach Paris gekommen waren, sind täglich bei ihm im Geschäft und man sorgt sich umeinander. Da sucht er eine junge Aushilfe und mit der jungen Violeta Gadea, ebenfalls aus Spanien nach Paris gezogen, kommen frischer Wind und neue Aufgaben in den Laden und in das Leben aller Beteiligten.

Thema und Genre:
Ein Wohlfühlroman, in dessen Mittelpunkt Verluste in der Vergangenheit stehen, Einsamkeit, Freundschaft, Blumen und natürlich die pulsierende Stadt Paris. Es geht auch um Verzeihen und Lebensbejahung, das kleine Glück und eine gute Prise Magie.

Charaktere:
Violeta und Mercedes, trotz des Altersunterschiedes zwei Frauen, deren Leben durch Männer und unvorhersehbare Ereignisse eine völlig neue Wendung genommen hat, doch während Mercedes verbittert ist, bleibt Violeta offen und positiv. Monsieur Dominique kam nie über den Tod seiner großen Liebe Julie hinweg, bemüht sich aber, dennoch ein glückliches und zufriedenes Leben zu führen. Tilde scheint manchmal etwas ruppig, aber der Schein trügt.

Handlung und Sprache:
Es ist ein leiser, poetischer Roman, in dessen Mittelpunkt auch die Frage steht, wie Mercedes auf einen Ruf aus der Vergangenheit reagiert. Manchmal muss etwas Magie eingreifen, damit die Ereignisse den richtigen Lauf nehmen. Teilweise verzögern sehr lange Diskussionen um ein Thema die Handlung. Doch die poetische Sprache und die verträumte Stimmung, die sich durch diese leise Geschichte zieht, sorgen insgesamt für ein positives Leseerlebnis.

Fazit:
Ein poetischer, leiser Roman um Alter, Einsamkeit und Freundschaft, um Frühling und einen positiven Blick in die Zukunft. Das Flair von Paris, gekonnt eingefangen, sorgt mit einer Prise Magie und Romantik für unterhaltsame Lesestunden.


 

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