Rezension Rezension (3/5*) zu Ein Affe an der Angel: Fantastische Tiergeschichten aus der Stadt von Bauer.

Elenovski

Neues Mitglied
14. März 2018
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Gute Idee - mittelmäßige Ausführung

Der Junge Darko, der voller Ideen steckt und Tiere liebt, versucht in dem Kinderbuch „Ein Affe an der Angel - fantastische Tiergeschichten aus der Stadt“ seine Langeweile in verschiedenen Situationen zu bekämpfen. Das Buch ist im Januar 2019 im arsEdition Verlag erschienen und beeindruckt vor allem durch seine farbenreiche Aufmachung.

Ich denke dieses Buch wird ein Eyecatcher in jedem Kinderzimmer, da es durch seine buntes Cover sehr auffällt. Auch die Bilder im Buch haben mir, meinem Mann und unserem Sohn sehr gut gefallen. Der Zeichenstill ist sehr kindlich und die Bilder animieren zum langen Betrachten und Suchen. Teilweise sind die Bilder auch sehr humorvoll und bringen den Betrachter zum Schmunzeln. Meistens passen die Bilder zum dazugehörigen Text, nur an zwei kleinen Stellen sind mir Abweichungen aufgefallen.

Das Buch ist in drei Geschichten unterteilt. In der ersten Geschichte darf Darko auf Grund schlechten Wetters nicht raus und beschließt aus seinem Fenster zu angeln. Geschichte Nummer zwei spielt auf der Autobahn, Darko versucht mit seinen tierischen Freunden dem langen Stau auf die Schliche zu kommen. Geschichte Nummer drei hat mir am besten gefallen, in dieser versucht Darko herauszufinden wieso es seinem Meerschweinchen, das er über das Wochenende bei sich beherbergt, nicht gut geht.

Der Schreibstil und die Aufteilung des Buches hat mir außerordentlich gut gefallen. Die Dialoge sind witzig und kindergerecht. Der Schreibstill ist auch für junge Leser angenehm und durch die Aufteilung der Geschichte in einzelne Kapitel auch für Grundschüler gut zum Lesen geeignet.

Trotzt dem, dass mir das Buch so gut gefällt, kann ich leider nicht die volle Punktzahl vergeben. Ein großer Kritikpunkt sind die zwei ersten Geschichten bei denen Darko sich in sehr brenzlige Situationen begibt, die jeder Mutter das Blut in den Adern gefrieren lassen. Zum einen lehnt Darko sich im Achten Stock mehrfach aus dem Fenster und zum anderen läuft der Junge auf der Autobahn herum. Junge Leser könnten den Eindruck bekommen, dass so ein Verhalten in Ordnung ist und sind sich nicht der Gefahr bewusst, die leider mit keinem Wort erwähnt wird.

Mein Fazit ist etwas zwiegespalten. Die Idee hinter dem Buch finde ich sehr gut. Darko ist ein Vorbild für viele Kinder, aber auch Erwachsene. Er bekämpft seine Langweile, die wohl jedes Kind schon mal erlebt hat und oft ein Problem wird, er ist sehr wissbegierig und setzt sich für Tiere und ihre Rechte ein. Jedoch verhält er sich auch oft nicht vorbildhaft ohne sich der Gefahr bewusst zu sein. Deshalb würde ich es eher empfehlen das Buch vorzulesen, als alleine lesen zu lassen, um die Kinder auf die Gefahren aufmerksam zu machen.