Rezension Rezension (3/5*) zu Wo ist Norden: Roman von Barbara Handke.

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Gelöschtes Mitglied 2403

Gast
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Heimatsuche

Dieses Buch ist eine sehr ruhig gehaltene Geschichte einer Familie, die ein Gutshaus kauft, es für ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse umgestaltet und einzieht. Es kommt dabei für mich in der ersten Hälfte nicht so der Erzählfluss auf, es ist eher eine sich langsam dahinschleppende Geschichte, in der zweiten Hälfte wird das Buch dann für mich flotter, es hat sogar eine gewisse Komik an manchen Stellen. Dabei liegt meine Kritik nicht in der Sprache. Diese ist sehr schön, manchmal etwas altmodisch, aber dramaturgisch müsste etwas im Erzählstil und der Erzählfolge verändert werden.


Zur Handlung: Konrad, Marlene und die Kinder Selma, Laure und Jakob haben ein Gutshaus im kleinen Dorf Plenskow gekauft und bauen es nun zu ihrer Bleibe aus. In dem Gutshaus entstehen eine Arztpraxis für Konrad, ein Café für Marlene und die Wohnräume der Familie und auch noch zwei Zimmer für die Eltern von Konrad, Pavel und Rita. Der Erzähler, Nikita/Niketsch/Nick, der Bruder von Konrad, steht der Familie nahe, besucht diese immer wieder, kann sich aber auch schwer lösen, möchte etwas beweisen. Er berichtet über das Entstehen des Hauses, die Befindlichkeiten in der Familie, die Stellung der Zugezogenen innerhalb Plenskows, ihre positiven wie auch negativen Kontakte. Auch seine eigenen Befindlichkeiten seitens seiner ehemaligen Geliebten und jetzt Ehefrau seines Bruders, sowie seine untergeordnete Stellung in der Familie werden beschrieben, dies geht bis zur Emanzipation seiner Person. Eigentlich ein wunderbares Konstrukt aus dem man hätte mehr machen können als hier erfolgt ist. Schade. Aber trotzdem eine schöne kleine Geschichte mit Charme von einer Autorin die Potenzial hat.

 

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