Rezension Rezension (4/5*) zu Nachsommer von Johan Bargum.

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Gelöschtes Mitglied 2403

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Bruderliebe

Ein kleiner, dünner Roman über eine Familie, über das Versterben der Mutter, den Brüderkampf der beiden Söhne, über den Stand des zweiten Mannes der Mutter in der Familie, bei seinen Stiefsöhnen. Ein kleiner, dünner Roman mit ganz viel Inhalt. Ein echt lesenswertes Buch, was für ganz viel Emotionen sorgt, einen langen Nachhall hat, was absolut zu empfehlen ist. Der Autor schreibt sehr einfach, in kurzen Kapiteln, mit einfachen Wörtern. Aber er dringt zum Leser durch, erzeugt eine starke Spannung.




Das Buch befasst sich mit einer schwedischen Familie in Finnland, um das Beziehungsgeflecht in dieser. Es geht um das Versterben der Mutter Gertrud an Krebs, aber auch um ihr Verhältnis zu ihren Kindern/Söhnen. Das Verhältnis der beiden Brüder Olof und Carl untereinander wird zum Thema gemacht, der Konflikt zwischen beiden, Olof der ältere hat Angst vor seinem jüngeren Bruder, Carl der jüngere Bruder weiß das und genießt das. Carl ist vor einiger Zeit wegen eines Jobs von Finnland in die USA nach San Francisco ausgewandert. Und auch hier kommen die Meinungen der anderen Familienmitglieder dazu zur Geltung. Die Stellung der Brüder zur Mutter und die Situation der Brüder zum/beim Versterben der Mutter wird ebenso thematisiert. Der Tod des Vaters in der Vergangenheit und die Reaktionen der Familie damals werden reflektiert. Und Tom, der neue Mann der Mutter und seine Stellung in der Familie kommt zur Sprache.
Es geht vor allem um Nichtgesagtes, um Unausgesprochenes in der Familie. Durch den nahenden Tod der Mutter versammeln sich alle in einem Haus, dem Ferienhaus auf Vidarnäs, einer Schäre im Gürtel von Sibbo(Sipoo) und in dieser erzwungenen Nähe kommt so manches zum Vorschein, was lange Zeit irgendwo begraben war.




Tolles Buch !

 

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