Rezension Rezension (4/5*) zu Die Dorfhexe: Roman von Linda Olsson.

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G

Gelöschtes Mitglied 2403

Gast
Leider konnten wir zu diesem Buch keine Daten ermitteln.
Trauer

Hier haben wir es mit einem Roman zu tun, der sich mit einem Thema befasst, was nahegeht, sehr nahegeht. Und ich habe es geliebt dieses Buch. Es ist eine schöne und einfache Sprache, aber voller Passagen, die treffen und sich festsetzen. Aber gleichzeitig ist es auch sehr feinfühlig und tiefsinnig im Schreibstil. Man denkt viel nach über das Leben und das selbst Erlebte. Ist aber genauso stark bei den Charakteren und kämpft mit den Gefühlen. Es geht um etwas Trauriges, aber gleichzeitig auch um etwas Tiefes und Starkes, kurz gesagt, es ist eine wunderbare Mischung.

Veronika, eine junge Frau, möchte nach dem Tod ihres Mannes an einen einsamen Ort, um zu trauern, um sich zurückzuziehen und wieder zu sich selbst finden. Sie geht nach Schweden, in ein kleines Dorf und da mietet sie ein abgelegenes Haus. Sie ist Schriftstellerin und möchte schreiben, möchte verarbeiten, kommt aber nicht dazu, hat eine Schreibblockade, sitzt fest in ihren Erinnerungen, ist erstarrt. Nicht verwunderlich nach dem Erlebten. Sie versucht anderweitig sich abzulenken, sich zu beschäftigen. Geht spazieren, genießt die Natur; es ist März, die Sonne gewinnt schon langsam an Kraft; grübelt über die Nicht Sichtbarkeit der Bewohnerin des einzigen Nachbarhauses, im Dorf die Dorfhexe genannt. Sie erkrankt schließlich an diesem einsamen Ort. Und erfährt eine Geste der Hilfsbereitschaft durch die Dorfhexe. Astrid, eine alte Frau, auch sie hat sich zurückgezogen, ist verändert worden durch ihre erlebten Traumata. Und beide Frauen nähern sich langsam an, bauen aber eine tiefe Beziehung auf. Haben Vertrauen und erzählen sich ihre Geheimnisse. Und finden neue Wege.

Wunderschön erzählte Geschichte !