Rezension Rezension (5/5*) zu Uns gehört die Nacht von Jardine Libaire.

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G

Gelöschtes Mitglied 2403

Gast
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Liebe

Wow, was für ein Buch !!! Ich habe es gerade beendet und bin restlos begeistert. Das war ein Highlight für mich. Womit ich überhaupt nicht gerechnet habe. Nach der Leseprobe dachte ich wird ganz gut. Die Intensität die sich dann entwickelt hat, ist echt heftig. Und der Sog, der sich beim Lesen entwickelt, ist ein ganz großer, irgendwie mächtiger. Man fühlt sich von der Kraft, die da in den Worten/in der Art des Schreibens liegt, fast wie erschlagen/überwältigt/ausgeliefert. Und das meine ich in einem sehr, sehr positivem Sinn. Es ist eine sehr knappe Sprache, dafür aber mit viel Bildern versehen und einer ganz eigenen Magie. Einer sehr starken Magie ! Es sind wunderbar gezeichnete Charaktere in diesem Buch, Charaktere, die einem ans Herz wachsen, die lebendig, authentisch und eigenwillig sind, die stark berühren. Es geht um das Ureigenste aller Themen der Menschen, die wunderbare Liebe, und um die Kraft, die diese auf uns ausüben kann. Und jetzt nicht erschrecken, ja, man sollte dieses Buch lesen, weil es so gar nicht rührselig ist, sondern einfach nur klar. Es zeichnet klar was dieses Gefühl ist/macht/kann. Es geht eigentlich schon in Richtung Obsession, was die beiden Hauptakteure da verbindet. Und es ist sehr sexlastig, für mich war das aber nicht zu viel, sondern das gehört einfach zum Darstellen der Charaktere dazu. Was auch gut in dem Buch rübergebracht wird ist der Zeitgeist der Endachtziger, es spielt 1986/1987 und das spürt man, und man kann es genießen. Ich denke außerdem, dass dieses Buch sich hier bei Lovelybooks in der falschen Sparte befindet. Das Buch gehört für mich eindeutig in die Literatur. Die Kraft und Art der Sprache erheben es dahin. Es geht um das typische bei der Liebe, die beiden Protagonisten entstammen unterschiedlichen Schichten, verlieben sich und müssen nun mit ihrem sozialen Hintergrund und ihrer Gefühlswelt klarkommen. Und das Ganze wird in so einer eigenwilligen und erfrischenden Art und Weise vermittelt, dass das Lesen richtig Spaß macht, die Zeit in einem extremen Tempo beim Lesen an einem vorbeirauscht und man das Buch nicht weglegen kann und will. Da haben wir einmal Jamey, Sohn einer superreichen weißen Investmentbanker Familie, Yale Student und Elise Perez, Halb-Puerto-Ricanerin, im Sozialwohnungskomplex in der South Bronx ohne Vater und Schulabschluss großgeworden und durch das Leben geformt. Beides auch vom Wesen her sehr unterschiedliche Menschen, die sich durch Zufall über den Weg laufen und das Leben tobt … !!!