Rezension Rezension (5/5*) zu Der Todesschöpfer (Ein Klara-Frost-Thriller 2) von Elias Haller.

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Buchinformationen und Rezensionen zu Der Todesschöpfer (Ein Klara-Frost-Thriller 2) von Elias Haller
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Ein neuer Fall für Klara Frost - gefährlich und packend

„Das Auffinden der Skulptur selbst verlangte nicht nach einer Mordermittlerin, der Schädel, der sich im Kopf der Glasfigur befand, dagegen schon.“ (Zitat Seite 37)

Inhalt:
David Schlotter, ein erfolgreicher Glaskünstler, ist seit exakt 32 Monaten und 17 Tagen verschwunden und seit mehr als zwei Jahren sucht die Privatdetektivin Roswitha Mengel im Auftrag seines Vaters, ein ehemaliger Glasfabrikant, nach ihm.
Jetzt ist auch die Ehefrau von Paul Lambert, Geschäftsführer von LoLa Glas, verschwunden.
Nach einem Autounfall wird im Kofferraum des gestohlenen Wagens eine wunderbar gearbeitete Buddha Statue aus Glas entdeckt, in die ein Totenschädel eingegossen ist. Es handelt sich um ein Kunstwerk des „Glasmachers“, ein Fall, an dem Gabriel Rammler vom BKA Leipzig seit neun Jahren arbeitet. Klara Frost wird von dem Fall abgezogen, doch sie ist nicht bereit, ihre Ermittlungen aufzugeben.

Thema und Genre:
Auch dieser zweite Fall der erfolgreichen Ermittlerin Klara Frost ist ein packender Thriller. Ein wichtiges Thema sind Familien, diesmal mit Schwerpunkt Väter und Söhne. Eine wichtige Rolle spielen psychologische Hintergründe, denn die Ermittler haben es mit einem extrem gefährlichen, unberechenbaren Psychopathen zu tun, der die Anonymität des Darknet nützt. Sehr eindrucksvoll sind die Beschreibungen der Leipziger Szene und der Glaskunst.

Charaktere:
Klara Frost ist eine brillante Ermittlerin, eine Einzelgängerin, die am liebsten alleine arbeitet und sich auch durch Vorschriften nicht stoppen lässt, wenn sie eine Spur verfolgt. Sie hat ihre speziellen menschlichen Eigenheiten und mit dieser Kombination hatte sie sofort ihren Platz in der persönlichen Liste meiner Lieblingsermittler. Diesmal muss sie versuchen, sich irgendwie mit dem ebenso brillanten wie undurchschaubaren BKA-Ermittler Gabriel Rammler zu arrangieren.

Handlung und Sprachstil:
Der Autor zeigt in einem kurzen Prolog eine Situation in der Gegenwart, um dann mit dem ersten Kapitel vier Tage zurück zu gehen und chronologisch die Ereignisse aufzurollen. Die Spannung wird dadurch in keiner Weise gemindert, im Gegenteil, die Geschichte wird so von der ersten Seite an extrem packend. Es handelt sich um Taten von phantasievoller Grausamkeit, die schockieren, obwohl der Autor auf blutige Details verzichtet.

Fazit:
Auch dieser zweite Fall für Klara Frost ist ein Fall der Extreme: extrem gefährlich und extrem spannend. Kurz gesagt, ein brillantes Lesevergnügen für Thrillerfans mit einer Vorliebe für packende, gekonnt aufgebaute Geschichten und eigenwillige Ermittler.