Rezension Rezension (4/5*) zu Schwarze Seele: Ein Fall für Patsy Logan. Kriminalroman (Patsy-Logan-Reihe) vo.

wal.li

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1. Mai 2014
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Das Ex-Monster

Der Ire Donal MacFadden ertrinkt im Schwabinger Bach in München. Gefunden wird er von einem Spaziergänger, der mit seinem Hund Gassi geht. Eigentlich sieht alles nach einem Unfall aus. Hauptkommissarin Patsy Logan soll nur die näheren Umstände abklären, damit die Sache zu den Akten kann. So leicht macht sie es sich und den Angehörigen des Toten allerdings nicht. Zu unbeliebt war MacFadden und so ist zunächst mal nicht auszuschließen, dass eine böse Absicht mit im Spiel war. Keine einfache Situation für Patsy, die durch ihre private Situation manchmal gehindert ist, sich voll und ganz auf die Arbeit zu konzentrieren.

Wer kennt das nicht. Manchmal gibt es im Leben eben Zeiten, in denen andere Dinge wichtiger sind als die Arbeit. Und doch muss man funktionieren und seinen Mann oder seine Frau stehen. Zum Glück ist Patsys Instinkt nicht völlig außer Kraft. Was sie über den Toten und seine Familie erfährt, macht es ihr unmöglich an einen Unfall zu glauben. Allerdings hat sie nichts Greifbares, um ihr Gefühl zu untermauern. Wo könnte der Hund begraben sein? Wenn es doch nur nicht so viele Ablenkungen gäbe. So weiß Patsy neben anderen Dingen nicht so recht, ob sie sich über den Besuch ihres jüngeren Bruders Robbie freuen soll.

In guten wie in schlechten Tagen heißt es häufig bei der Eheschließung. Wer Patsy aus ihrem ersten Fall kennt, wird sich vermutlich erinnern, dass es gewisse Forderungen ihrer Schwiegereltern gibt, die sich nicht so leicht erfüllen lassen. Kein Wunder also, dass Patsy in ihrem Bemühen als Ehefrau alles richtig zu machen abgelenkt ist, zumal ihre Bemühungen noch nicht so erfolgreich waren wie erhofft. Da läuft die Arbeit auf Autopilot. Natürlich hat Patsy dennoch sämtliche Antennen auf Empfang, wenn es um einen ungeklärten Todesfall geht. Und in das Seelenleben der irischen Gäste kann sie sich als Halbirin natürlich besser einfühlen als ihre Kollegen. Und so bohrt sie in gewohnter Manier nach, um erstmal nichts zu finden. Man leidet mit Patsy mit, wenn sie zwar nach außen cool innerlich aber doch getroffen und betrübt ist. Man wühlt mit ihr in den Familienbeziehungen der MacFaddens. Sie nimmt einen mit in ihre Gedankenwelt und so kann man bei der Lösung des Falles immer dicht bei ihr bleiben und eine fesselnde Lektüre erleben, in der bayrische Grantelei mit irischer Schwermut kombiniert wird. Patsy Logan ist eine Ermittlerin, die man nicht mehr missen möchte.


 

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