Das ist mir auch aufgefallen @MRO1975 . Aber das kann auch mit der damaligen Zeit zusammenhängen, wo doch noch alles etwas steifer war als heute.Die Figuren kommen mir alle seltsam gefühllos vor. Ich habe gar keine Ahnung, was in ihnen vorgeht. Der Doktor scheint nur darauf bedacht, dass sein Ruf nicht darunter leidet, dass seine Tochter auf einen unnützen Tunichtgut hereingefallen ist.
Ja, ich denke auch, dass das mit der Zeit zu tun hat. Die Menschen haben ihre Gefühle nicht gezeigt und das hat Henry James eingefangen.Das ist mir auch aufgefallen @MRO1975 . Aber das kann auch mit der damaligen Zeit zusammenhängen, wo doch noch alles etwas steifer war als heute.
Beim Doktor bin ich hin und her gerissen. Einmal schaut er natürlich auf seinen Ruf. Aber seine Abneigung gegenüber Morris kann ich ein Stück weit nachvollziehen. Ganz koscher finde ich den nicht. Zumindest möchte ich nicht ausschließen, dass das Geld für ihn eine wichtige Rolle spielt.
Das trifft es gut. Anderer Leute Glück oder Unglück sind für sie eine willkommene Abwechslung. Wirkliche Anteilnahme kann ich bei ihr nicht erkennen. Ihre „Besprechungen“ sind doch absolut selbstsüchtige Veranstaltungen, um sich wichtig zu machen und die Gesellschaft von Morris zu genießen. Wahrscheinlich ist sie selbst in ihn verliebt.Was haltet ihr eigentlich von Ms. Pennyman, der Schwester des Doktors? Auch bei der bin ich mir nicht ganz sicher, was ich von ihr halten soll. Vordergründig unterstützt sie zwar ihre Nichte, aber letztlich geht es ihr wohl darum, selber ein wenig Nervenkitzel zu bekommen und sich wichtig zu machen.
Das empfinde ich mittlerweile auch so. Auch Aussagen des Erzählers "Er schaute auf seine Beute hinab" (weiß jetzt nicht auf welcher Seite das stand), fand ich für sich bzw. gegen den Charakter von Morris sprechend.Er ist nicht aufrichtig.
Exakt so sehe ich das auch. Irgendwie kriege ich die Parallele zur allertraurigsten Geschichte nicht aus dem Kopf, die Enstehungszeit dürfte ja auch ähnlich sein. Diese Leute haben alle keine geregelten Pflichten (bis auf den Doktor vielleicht) und haben Zeit sich endlos mit irgendwelchen Problemchen zu beschäftigen. In sämtlichen Dialogen wird nur immer die Lovestory bearbeitet. Dabei empfinde ich den Erzähler schon als unzuverlässig. In seinen Beschreibungen gibt er uns ein anderes Bild als in manchem Dialog. In letzteren wird ja mehr als klar, dass Morris nur das Geld im Sinn hat und Catherine "seine Prämie" ist.Die Figuren kommen mir alle seltsam gefühllos vor. Ich habe gar keine Ahnung, was in ihnen vorgeht.
Diese Leute haben alle keine geregelten Pflichten (bis auf den Doktor vielleicht) und haben Zeit sich endlos mit irgendwelchen Problemchen zu beschäftigen. In sämtlichen Dialogen wird nur immer die Lovestory bearbeitet.
Mittlerweile habe ich aber auch fast den Eindruck, dass das Mädel tatsächlich etwas unterbelichtet ist: sie hätte längst merken müssen, dass sie ausgenutzt wird.
Andererseits ein dickes Ding, dass der Vater meint, er habe nun ihren Wert mit der Reise erhöht...
Alles kalte Materialisten!
Den Dialogen traue ich nicht über den Weg. Es ist schon merkwürdig, dass die Protagonisten so unpersönlich bleiben und ihr Gefühle nie zeigen. In den Dialogen werden dann aber unvermittelt riesige Worte gemacht, die große Liebe beschwört, ewige Treue geschworen ... an den Handlungen sieht man das nicht.In sämtlichen Dialogen wird nur immer die Lovestory bearbeitet. Dabei empfinde ich den Erzähler schon als unzuverlässig. In seinen Beschreibungen gibt er uns ein anderes Bild als in manchem Dialog.
Erstens das und zweitens hetzt sie die Leute aufeinander. Sie sagt Morris, dass der Doktor vor Hass brennen würde, jetzt und immer...Lavinia geht mir mittlerweile nur noch auf den Keks; die geht wirklich gar nicht mit ihrer Art...
So weit bist du schon? Ich fang mal jetzt gerade mit dem dritten Abschnitt an .Bin echt gespannt auf die letzten 30 Seiten.
Schau mal genau: einiges ist Erläuterung und Nachwort... auf S. 256 ist Schluss mit der eigentlichen Geschichte .So weit bist du schon? Ich fang mal jetzt gerade mit dem dritten Abschnitt an .
Ich hab kein Nachwort - nur drei Seiten Kurzlebenslauf. Meine Geschichte endet auf S. 280. Schon komisch diese unterschiedlichen Ausgaben.Schau mal genau: einiges ist Erläuterung und Nachwort... auf S. 256 ist Schluss mit der eigentlichen Geschichte .
Lavibia ist wirklich ein Kapitel für sich. Über die hätte HJ auch ein Buch schreiben können. Aber Morris zeigt klar sein wahres Gesicht. Bei ihrem letzten Treffen vor der Europareise fragt er Catherine:Lavinia mischt sich ein, ist dabei aber grenzenlos unehrlich.
Das geht mir genauso. Ich bin auch noch auf der Suche nach dem Sympathieträger. Dr. Sloper ist mir zu berechnend und zuwenig mit dem Vater-Gen ausgestattet, Lavinia ist mir zu verblendet und realitätsfremd und bei Catherine weiß ich noch nicht genau. Es hat bei ihr jedoch den Anschein, dass sie anfängt aufzumucken. Zumindest deuten die letzten Seiten dieses Leseabschnitts darauf hin. Nur blöd, dass sie Morris immer noch nicht durchschaut hat. Ach so, als Mitgiftjäger steht er auf der Beliebtheitsskala natürlich ganz weit unten.Momentan weiß ich von keinem Charakter mehr, was ich halten soll...Catherine enttäuscht mich gerade etwas, weil sie vor ihrem Vater kuscht (okay, das macht sie vielleicht mit Berechnung, um ihm das Gefühl zu geben, Recht zu haben und ihm dann bei "passender" Gelegenheit die Stirn zu bieten ), Lavinia mischt sich ungefragt ein, Morris tätigt auch nicht gerade nur Aussagen, die für ihn sprechen -