Rezension Rezension (5/5*) zu Siebzehn von Lyl Boyd.

kingofmusic

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30. Oktober 2018
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Buchinformationen und Rezensionen zu Siebzehn von Lyl Boyd
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Kompakte Kompetenz an Kurzgeschichten

Lyl Boyd – ich betone es immer wieder gerne – zählt für mich zu den besten Kurzgeschichtenautoren unserer Zeit.

Seine zuvor nur in digitaler Form vorliegenden Kurzgeschichten begleiten mich nun schon eine ganze Weile. Letztes Jahr kam dann das erste „physische“ Produkt von Lyl Boyd auf den Markt – wie mir jetzt erst auffällt, ist die Zahl „Siebzehn“ (so der Name des Bändchens) ein Hinweis auf das Erscheinungsjahr. Das neue gedruckte Buch heißt „Achtzehn“…

Soviel also zu versteckten Hinweisen, die man nur richtig deuten muss *lol*.

In sechs Geschichten (inklusive die bisher unveröffentlichte Kurzgeschichte „Jazz trifft Beat“) erzählt uns Lyl Boyd von mal alltäglichen, mal nicht ganz alltäglichen Alltagssituationen, zwingt seine Leserschaft manches Mal zum „um die Ecke“ denken und führt sie jedes Mal mit einem überraschenden Ende dazu, sich mit diesen Situationen nachhaltig zu befassen.

Bei aller „Leichtigkeit“ seiner Geschichten steht nämlich immer auch der kritische Blick auf die Gesellschaft, den Umgang miteinander oder mit sogenannten Tabu- und Randthemen im Fokus der Geschichten. Lyl Boyd schafft es hier spielend, ernste Themen in Witz und Humor zu verpacken.

Diese Geschichten sind in „Siebzehn“ enthalten:

- Justitia
- Entenfütterung
- Geliebter Garten
- Kriegsveteran
- Ein Zeitproblem
- Jazz trifft Beat

Nachhallende kurze Unterhaltung und absolute Leseempfehlung!


 
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