Tina und Anders hatten früher große Träume. Doch das Leben zog vorbei, und der eine Moment, sich diese zu erfüllen, kam nie. Jetzt haben beide jemanden verloren, der ihnen sehr nahesteht und der eine Lücke hinterlässt, die zu füllen ihnen unmöglich scheint. Tina und Anders sind sich noch nie begegnet. Zufällig beginnen sie einen Briefwechsel und teilen ihre Trauer miteinander, aber auch ihre Lust am Leben. Durch ihre Freundschaft entwickeln sie einen Hunger nach Veränderung. Mit Anfang sechzig stehen sie beide vor einer Frage, die viele Menschen umtreibt: Haben wir das Leben geführt, das wir führen wollten?»Einfühlsam, sehr ergreifend und faszinierend.« Daily Express»Positiv-nachdenklich stimmend auch durch die bildreiche Sprache ein Genuss. Dringende Empfehlung für die Generation Plus und Jüngere, die sich an ganz besondere Brieffreundschaften erinnern.« ekz Bibliotheksservice
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Vor vielen Jahren widmete ein Archäologieprofessor sein Buch über eine dänische Moorleiche, den „Tollund Mann“ einer Gruppe von Schülerinnen. Als Tinas Freundin Bella verstirbt, erinnert sich die mittlerweile 60-jährige daran und will Kontakt zu dem Museum, in dem sich das Exponat befindet aufnehmen. Nicht gerechnet hat Tina damit, wie der Kurator Anders ihren Brief beantwortet. Aus höflichem Interesse entsteht mit der Zeit eine tiefe und wahre Brieffreundschaft. Die beiden vertrauen sich immer mehr ihrer alltäglichen Erlebnisse und Sorgen an.
Anne Youngson beschreibt in diesem Briefroman eine ungewöhnliche Freundschaft. Ihre Protagonisten Tina und Anders sind beide nicht mehr die Jüngsten, so passt das nahezu antiquarische Stilmittel des echten Briefes sehr gut zu der Geschichte. Das Medium vermittelt eine vergessene Langsamkeit, das Warten auf eine Antwort erhöht die Vorfreude auf eine neue Nachricht. Es entschleunigt die Schnelllebigkeit. Auch als die Autorin ihre Schreiber – wohl um sie nicht ganz so verstaubt darstellen zu wollen – auf E-Mail umsteigen lässt, ändert sich wenig an der Ausdrucksweise in den Briefen. Zugegeben fand ich manche Passagen in den Briefen zu ausschweifend, banal und betulich. Die Grundaussage allerdings, dass man nie zu alt dafür ist, etwas Neues zu beginnen, sein Leben in neue Bahnen zu lenken, unterschreibe ich. Immerhin hat die 70-jährige Autorin dieses Motto in ihrem Debütroman verwirklicht.
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