Geht es nur um die Haut, ist die Adaption für mich platt. Geht es auch um das religiöse Bekenntnis zum Judentum (so verstehe ich den Roman allerdings nicht), fällt der Roman auch hier aus der Vorlage. Insgesamt drängt sich mir der Eindruck auf, dass die Vorhaut als Gegenleistung gewählt wurde (zumindest auch gewählt wurde), weil das eine gewisse Sensationsgier beim Leser erwecken sollte.
Ich bin auch unglücklich mit dieser Übertragung des Pfund Fleisches. Es ergibt einfach keinen Sinn im Rahmen dieser Geschichte, denn die Haut hat für Strulovitch so oder so wenig Bedeutung. Im Original geht es um ein Pfund Fleisch von einem Menschen, der ihn wieder und wieder gedemütigt und geschädigt hat, und gegen D'Anton hebt er zwar auch einen Groll, aber doch nicht in gleichem Maße.