Rezension Rezension (4/5*) zu Ein Reif von Eisen (Die Königschroniken, Band 1) von Stephan M. Rother.

wal.li

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1. Mai 2014
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Buchinformationen und Rezensionen zu Ein Reif von Eisen (Die Königschroniken, Band 1) von Stephan M. Rother
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Ewige Esche

Der alte Morwa hat vier Söhne, doch keiner vereinigt alle Eigenschaften in sich, die sich Morwa für seinen Nachfolger vorstellt. Seine Tochter Sölva ist noch zu jung und eben eine Tochter. Und so zieht Morwa selbst in die Schlacht, die die Reiche einen soll. In der Stadt der Raben, die um und in der heiligen Esche gebaut ist, wird Leyken gefangen genommen. Schon bald aber wird sie zu einer Art Edelgefangenen, die mehr Rechte hat als die anderen. Eigentlich hat sie alles außer ihrer Freiheit. Und so bemerkt sie auch, dass die Esche ihre alte Stärke verliert. Es heißt die vergessenen Götter zürnen. Und die Raunacht ist nahe.

Verschiedene Männer streben nach der Macht in einem Reich, das an seinen Rändern zerfasert. Zu satt sind die Menschen geworden, zu sehr sind sie an das gute Leben gewöhnt, die reichen Ernten, zu unbesorgt haben sie Raubbau an der Natur betrieben. Und nun zürnen die alten Götter, die aus Bequemlichkeit vergessen wurden. Da gibt es Dürren, wo sonst keine herrschen, und es gibt Regen, wo es sonst trocken ist. Das Gleichgewicht der Natur ist schon gestört und es scheint immer schlimmer zu werden. Können die Menschen dem noch etwas entgegensetzen, kann die Katastrophe vermieden werden?

In diesem ersten Band der Königschroniken werden die Protagonisten zunächst in ihrer Umgebung vorgestellt. Und die verschiedenen Landstriche werden beschrieben. Dies nimmt zwangsläufig etwas Zeit in Anspruch. Nach und nach erschließt sich allerdings, dass Handlungen und Personen alle irgendwie zusammenhängen, auch wenn sie sich nicht kennen oder begegnen. Man fragt sich, ob alle in der gleichen Zeit leben und auch, wer wen lenkt. In diesem ersten Band der Trilogie wird dies weder geklärt, noch wird erläutert, ob sich diese Frage überhaupt stellt. Dennoch verfolgt man mit immer größerer Anspannung wie sich der Ring um die Protagonisten immer weiter zuzieht. Das Interesse am Kaiserreich der Esche wird mit fesselnden Worten geweckt, wobei positiv hervorzuheben ist, dass zwei junge Frauen eine wichtige Rolle spielen.