Rezension Rezension (4/5*) zu Die Suche: Kriminalroman von Charlotte Link.

Xanaka

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12. Juli 2015
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Berlin
Buchinformationen und Rezensionen zu Die Suche: Kriminalroman von Charlotte Link
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Solider Krimi von Charlotte Link

Als in den Hochmooren Englands die Leiche der seit über einem Jahr vermissten Saskia Morris gefunden wird, ist das Entsetzen der Einheimischen groß. Bei Untersuchungen wird festgestellt, dass das Mädchen noch lange Zeit in Gefangenschaft gelebt haben muss, bevor es gestorben ist. Dann wird erneut ein junges Mädchen Amelie Goldsby vermisst.

Detective Sergeant Kate Linville befindet sich zufälligerweise im Haus der Goldsbys als das Verschwinden ihrer Tochter bemerkt wird. Eigentlich muss sie sich um das Haus ihrer Eltern kümmern, deren Mieter hatten das Haus völlig verwüstet hinterlassen und sie möchte dieses jetzt ausräumen und renovieren, um es verkaufen zu können.

Noch überraschter ist Detective Chief Inspector Caleb Hale, als er Kate im Haus der Goldsbys vorfindet. Beide kennen sich bereits von einem vorhergehenden Fall (Die Betrogene). Von Caleb erfährt sie, dass Amelie bereits das dritte verschwundene Mädchen in der Gegend ist. Ist hier ein Serientäter am Werk?

Gut gefallen hat mir, dass zwei Protagonisten aus einem vorherigen Buch auftauchen. Bei beiden hatte ich das Gefühl sie bereits gut zu kennen. Weniger gut haben mir die endlosen Gedanken z.B. von Caleb Hale zu seinem Alkoholproblem, oder von Kate Linville über ihre verzweifelte Suche nach dem Mann des Lebens, gefallen. Hier hätten es gut und gerne 100 Seiten weniger getan, ohne dass das Buch an Inhalt verliert.

Das Buch nimmt ab der Mitte so richtig Fahrt auf und man möchte es kaum noch aus der Hand legen. Die Story ist hervorragend, unvorhersehbar mit vielen Ecken und Wendungen, mit denen sich so nicht gerechnet hätte.

Aufgrund der nicht notwendigen Längen vergebe ich hierfür vier Lesesterne, empfehle das Buch aber sehr gerne allen Krimifans.


 
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Reaktionen: Helmut Pöll

Helmut Pöll

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ich habe mich natürlich sofort gefragt, warum eine Krimiautorin aus Hessen ihre Krimis oft in England spielen lässt. Eine Antwort habe ich nach einigem Stöbern in einem Interview von Charlotte Link in der Berliner Morgenpost gefunden.
https://www.morgenpost.de/vermischt...ine-Bestsellerautorin-ohne-Erfolgsrezept.html
[zitat]England ist überhaupt eine Art von Heimat für mich. Ich mag das Land, fühle mich dort ungeheuer wohl, ich mag die Landschaft, die Sprache, ich mag die Mentalität, vor allem die große Fähigkeit der Engländer zur Selbstironie. Ich fühle mich dort sehr beheimatet.[/zitat]
 

Helmut Pöll

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Da das Buch in England spielt habe ich es auch in die Buchliste "Tatort Britische Inseln" mit aufgenommen.
Sherlock Holmes, James Bond, Hercule Poirot oder Miss Marple kennt jeder. Sie sind Urgesteine britischer Kriminalliteratur. Ob uns Autoren wie Arthur Conan Doyle, Agatha Christie, Edgar Wallace oder Nicci French durch die nebligen Straßen Londons...
 

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