Rezension Rezension (5/5*) zu Uns gehört die Nacht von Jardine Libaire.

ulrikerabe

Bekanntes Mitglied
14. August 2017
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Wien
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Feuer und Benzin

Elise und Jamey, Jamey und Elise, ein Paar wie Feuer und Benzin. Sie entstammen völlig unterschiedlicher Welten. Elise, die junge Ausreißerin, ohne Schulabschluss, Halbpuertoricanerin, aufgewachsen in einem Ghetto der South Bronx und Jamey Hyde, Spross einer Bankerdynastie, Yale Student, der sein junges Leben lang noch keinen Finger krumm machen musste. Obsessiv ist ihre Beziehung, anfangs gesteuert nur von Begierde, sexueller Lust. Und doch gedeiht da eine unerschütterliche Liebe zueinander. Sie entziehen sich aller gesellschaftlicher Zwänge, führen eine Leben miteinander bis zu letzten Konsequenz
Uns gehört die Nacht ist eine Liebesgeschichte der ganz besonderen Art. Es ist keine kitschige Geschichte vom Traumprinzen, der das Mädchen aus der Unterschicht in sein Schloss führt. Hart, schmutzig, grausam erteilt das Leben Jamey und Elise Lektionen. Diese zu meistern stellt beide immer wieder vor hohe Herausforderungen. Jardine Libaire zeigt uns diese rückhaltlose Liebe schonungslos unverschnörkelt. Dazu gehören explizite Sexszenen genauso wie berührende Momente. Dazu bildet die 80er Jahre Kulisse den passenden Hintergrund, Yuppies vs. White Trash. So ist auch der englische Titel „White Fur“ treffender als der deutschsprachige. Schade finde ich auch, dass das Cover zwar ansprechend ist, aber die abgebildete Frau mit Elise gar nichts gemein hat. Davon abgesehen ist für mich dieses Buch bislang das Highlight des Sommers.