Sie sind desillusioniert und pragmatisch, und wohl gerade deshalb haben sie sich erfolgreich in der Gesellschaft eingerichtet: Britta Söldner und ihr Geschäftspartner Babak Hamwi. Sie haben sich damit abgefunden, wie die Welt beschaffen ist, und wollen nicht länger verantwortlich sein für das, was schief läuft. Stattdessen haben sie gemeinsam eine kleine Firma aufgezogen, "Die Brücke", die sie beide reich gemacht hat. Was genau hinter der "Brücke" steckt, weiß glücklicherweise niemand so genau. Denn hinter der Fassade ihrer unscheinbaren Büroräume betreiben Britta und Babak ein lukratives Geschäft mit dem Tod.
Als die "Brücke " unliebsame Konkurrenz zu bekommen droht, setzt Britta alles daran, die unbekannten Trittbrettfahrer auszuschalten. Doch sie hat ihre Gegner unterschätzt. Bald sind nicht nur Brittas und Babaks Firma, sondern auch beider Leben in Gefahr...
"Leere Herzen" ist ein provokanter, packender und brandaktueller Politthriller aus einem Deutschland der nahen Zukunft. Es ist ein Lehrstück über die Grundlagen und die Gefährdungen der Demokratie. Und es ist zugleich ein verstörender Psychothriller über eine Generation, die im Herzen leer und ohne Glauben und Überzeugungen ist.Kaufen
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Zusammen mit ihrem Geschäftspartner Babak erbringt Britta erfolgreich ganz besondere Dienstleistungen. In einer Art Praxis führen sie einen 12-Stufen-Plan mit Menschen durch, die selbstmordgefährdet sind. Da Britta und Babak mit ihrer Tätigkeit sehr erfolgreich sind, hat Brittas Mann die Möglichkeit sein Start-up zu lancieren. Gemeinsam mit ihrer Tochter leben sie in ihrem Familienidyll in Braunschweig. Der Politik haben sie schon längst abgeschworen. Ganz anders ist da der Lebensplan von Brittas Freundin Janine und ihrer Familie. Ihr größter Wunsch ist ein Haus auf dem Land, wo sie sich wenigstens teilweise selbst versorgen können.
In einer nahen Zukunft angesiedelt ist der aktuelle Roman von Juli Zeh. Eine Zukunft, die erschreckend realistisch wirkt, in der die Menschen lieber eine Waschmaschine haben wollen als wählen zu gehen. Eigentlich eine blöde Umfrage, aber mit was für einem katastrophalen Ergebnis. Man hat die Freiheit zu wählen, wer einen regieren soll, und man nutzt sie nicht. Kein Wunder, dass das Land in dieser Zukunft von recht seltsamen Gestalten regiert wird. Es scheint als wolle das Volk einen sicheren Rahmen und ansonsten von der Politik nicht behelligt werden. Die Auswüchse in politischen Zielen, zu denen das führt, sind der Menge egal. Noch nicht einmal ein kleiner Anschlag vermag die Leute aufzurütteln. Britta und Babak sind allerdings alarmiert.
Eine schauderhafte Zukunftsversion, die hier vorgestellt wird, ausgehend von den heutigen Tagen, könnte man den Eindruck gewinnen, wir stünden tatsächlich vor einem Wechsel in die Richtung, die eigentlich nur der Phantasie der Autorin entspringen sollte. Allerdings hat sich diese anscheinend eingehend mit der Lage beschäftigt und sich tiefgreifende Gedanken gemacht, wohin das führen könnte. Die schweigende Mehrheit hat geschwiegen und die anderen sind wählen gegangen. Vielleicht aber haben auch die arrivierten Politiker sich unwählbar gemacht, sich zu weit von den wirklichen Problemen des Volkes entfernt. Kann dann eine Britta, mit ihrem Hintergrund, etwas zur Änderung beitragen? Und wäre es eine Änderung zum Besseren? Wird sie alles glauben, was ihr dargelegt wird? Welche Entscheidung wird sie treffen. Was man von diesem Roman mitnehmen kann, muss jeder für sich entscheiden. Doch sollte es sich jeder normal denkende Mensch zur Aufgabe machen, sich über das Mindeste in der Welt zu informieren und sich zu überlegen, ob er die freie Wahl wirklich aufs Spiel setzen möchte.
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