Rezension Rezension (5/5*) zu Vom kleinen Waschbären, der nicht wusste, dass er was ganz Besonderes ist (Bil.

orfe1975

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24. September 2015
88
7
12
Leider konnten wir zu diesem Buch keine Daten ermitteln.
Der tollpatschige Waschbär Henry

Cover und Gestaltung:
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Das Cover ist klasse und in schönen, bunten Farben gestaltet. Der Waschbär mit dem Schmetterling auf der Nase wirkt putzig und, passend zum Titel, leicht unbeholfen. Man möchte ihn einfach knuddeln!
Das Hardcover hat eine Größe etwas mehr als eine Din-A4-Seite und stabile Seiten. Somit ist es optimal zum gemeinsamen Lesen auf dem Schoß und Durchblättern von Kinderhand geeignet. Das Buchinnere ist wundervoll gestaltet: alle Seiten sind mit Illustrationen im Großformat bedruckt. Bei den Bildern gibt es immer wieder schöne Details zu entdecken wie z. B. die Beschilderung der Pilze "gut" und "giftig", zwischendurch Augen im Baumstamm uvm. Besonders gefiel uns das Schloss der Ameisen. Beim Lesen haben wir immer wieder innegehalten, die Bilder genauer betrachtet und Mutmaßungen über unsere Entdeckungen angestellt, wie z. B. wer die Leitern benutzt oder wer in dieser Behausung wohnt. Eine wirklich rundum süße und tolle Gestaltung!

Inhalt:
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Henry lebt im Wald und hat viele Freunde, die jeweils besonders Fähigkeiten haben. Da gibt es ein tanzendes Reh, einen Biber, der ein toller Holzschnitzer ist und noch einige mehr. Doch jedes Mal, wenn Henry versucht, es ihnen gleich zu tun, scheitert er. Er hat das Gefühl, der tollpatschigste Waschbär der Welt zu sein und fühlt sich wertlos. Da begegnet er dem Wolf, dem Hüter des Waldes. Dieser öffnet ihm die Augen über seine wahren Talente.

Mein Eindruck:
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Gleich, als meine Tochter (4J.) und ich das Buch in den Händen hielten, waren wir begeistert von den Illustrationen. Beim ersten Vorlesen fiel gleich auf, dass bestimmte Passagen in einer anderen Schriftart hervorgehoben sind, indem sie bunter als der übrige Text gestaltet sind und an Handschrift erinnern. Das lockert den Text auf und die wichtigen Aussagen springen einem ins Auge. Optisch harmonieren die Schriftfarben perfekt mit dem dazugehörigen Bild.

Die Handlung hat uns beiden sehr gut gefallen. Zum einen fanden wir die Ideen zu den Talenten der einzelnen Tiere teilweise sehr originell. Meine Tochter hat des Öfteren geschmunzelt, weil sie den schnitzenden Biber oder das tanzende Reh lustig fand. Als der Wolf auftaucht, hat sie kurzzeitig Angst gehabt, aber schnell gemerkt, dass er dem Waschbären nur Gutes will.
Am Ende werden dem Waschbären durch den Wolf die Augen geöffnet, denn dieser führt ihm vor Augen, dass er so wertvoll ist, wie er ist. Seine Freunde lieben ihn, gerade wegen seiner Eigenschaften, die er selbst als nicht perfekt ansieht. Diese Kernbotschaft hat uns sehr gut gefallen. Die einzelnen Beispiele, die der Wolf zur Erklärung heranzieht, fanden wir nicht immer gleich gut gelungen, haben sie für uns jedoch im Sinne der Kernbotschaft interpretiert.
Mit dieser "Belehrung" des Wolfes hätte die Geschichte gut enden können, jedoch wartet die Geschichte am Ende noch mit einer besonderen Überraschung auf. In dieser kann der Waschbär sein Talent vollständig zur Geltung bringen und Bestätigung seiner Freunde erfahren. Aber mehr sei hierzu nicht verraten. Es war ein runder Abschluss der Geschichte. Wir werden das Buch sicher öfter lesen und meine Tochter wird die Bilder sicher immer wieder auch alleine anschauen.

Fazit:
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Tolle Geschichte über Freundschaft und das Erkennen der eigenen Talente mit süßem Illustrationen, bei denen es immer wieder Neues zu entdecken gibt

 

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