Gebundenes Buch
Ein Dienstmädchen tanzt aus der Reihe.
Eine charmante literarische Wiederentdeckung
aus dem England der Dreißigerjahre -
neu übersetzt von Wibke Kuhn
Cluny Brown begeht einen Fauxpas nach dem anderen. Erst nimmt sie ihren Nachmittagstee im Ritz, dann bleibt sie einen ganzen Tag Orangen essend im Bett. Sie weigert sich schlicht, den ihr zugewiesenen gesellschaftlichen Platz einzunehmen. Um sie zur Vernunft zu bringen, schickt ihr Onkel, seines Zeichens Klempner und Erziehungsberechtigter der Waise Cluny Brown, sie als Stubenmädchen in eine aristokratische Familie aufs Land. Auf dem Herrensitz Friars Carmel in Devonshire begegnet Cluny ihren Vorgesetzten Sir Henry, dem Inbegriff eines englischen Landadeligen, und seiner Gattin Lady Carmel, die mit Charme und Souveränität die Geschicke des Anwesens lenkt. Ihr Sohn Andrew lernt derweil in London einen polnischen Schriftsteller kennen und bringt ihn mit nach Friars Carmel, um ihn vor den Gefahren des drohenden Krieges zu schützen. Und dann sind da noch Andrews schöne Freundin und der altmodische Dorfapotheker. Während alle versuchen, mit den Herausforderungen einer sich rasend schnell verändernden Welt Schritt zu halten, bleibt Cluny einfach Cluny und steckt die anderen mit ihrer ungetrübten Lebenslust an ...
"Perfektes, Kichern provozierendes Liegestuhllektüre-Material." Frankfurter Rundschau
"Sharps Romane, obwohl vor über einem halben Jahrhundert geschrieben, haben nichts von Ihrer Frische eingebüßt." The Independent
"Eine der begnadetsten Komödiantinnen unserer zivilisierten Welt." Chicago Daily News
"Eine außergewöhnliche Erzählerin und eine meisterhafte Beobachterin." Elizabeth Bowen, The Tatler
"Eine glänzende Entertainerin." The New Yorker
"Amüsante, witzige und frische Wiederentdeckung: "Very british", Jane Austen lässt grüßen. Ein pointierter und kurzweiliger Roman über eine herrlich...Kaufen
Ein Dienstmädchen tanzt aus der Reihe.
Eine charmante literarische Wiederentdeckung
aus dem England der Dreißigerjahre -
neu übersetzt von Wibke Kuhn
Cluny Brown begeht einen Fauxpas nach dem anderen. Erst nimmt sie ihren Nachmittagstee im Ritz, dann bleibt sie einen ganzen Tag Orangen essend im Bett. Sie weigert sich schlicht, den ihr zugewiesenen gesellschaftlichen Platz einzunehmen. Um sie zur Vernunft zu bringen, schickt ihr Onkel, seines Zeichens Klempner und Erziehungsberechtigter der Waise Cluny Brown, sie als Stubenmädchen in eine aristokratische Familie aufs Land. Auf dem Herrensitz Friars Carmel in Devonshire begegnet Cluny ihren Vorgesetzten Sir Henry, dem Inbegriff eines englischen Landadeligen, und seiner Gattin Lady Carmel, die mit Charme und Souveränität die Geschicke des Anwesens lenkt. Ihr Sohn Andrew lernt derweil in London einen polnischen Schriftsteller kennen und bringt ihn mit nach Friars Carmel, um ihn vor den Gefahren des drohenden Krieges zu schützen. Und dann sind da noch Andrews schöne Freundin und der altmodische Dorfapotheker. Während alle versuchen, mit den Herausforderungen einer sich rasend schnell verändernden Welt Schritt zu halten, bleibt Cluny einfach Cluny und steckt die anderen mit ihrer ungetrübten Lebenslust an ...
"Perfektes, Kichern provozierendes Liegestuhllektüre-Material." Frankfurter Rundschau
"Sharps Romane, obwohl vor über einem halben Jahrhundert geschrieben, haben nichts von Ihrer Frische eingebüßt." The Independent
"Eine der begnadetsten Komödiantinnen unserer zivilisierten Welt." Chicago Daily News
"Eine außergewöhnliche Erzählerin und eine meisterhafte Beobachterin." Elizabeth Bowen, The Tatler
"Eine glänzende Entertainerin." The New Yorker
"Amüsante, witzige und frische Wiederentdeckung: "Very british", Jane Austen lässt grüßen. Ein pointierter und kurzweiliger Roman über eine herrlich...Kaufen
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Sie wollte nur mal ins Ritz und damit fangen die Probleme an. Im Jahr 1938 hat eine verwaiste 21jährige, die ihrem Onkel in seiner Klempnerfirma aushilft, dort nichts zu suchen. Und dann übernimmt Cluny Brown auch noch selbst einen Auftrag, weil ihr Onkel gerade nicht da ist. Unerhört! Cluny muss unbedingt in Stellung gehen, damit sie weiß, wo ihr Platz ist. Doch schon auf der Zugfahrt von London aufs Land freundet sie sich mit Roddy, dem Hund des Colonels an. Und wieder ist sie nicht da, wo sie hingehört. Trotzdem versucht sie ihre Pflichten als Dienstmädchen zu erfüllen. Den Wortgeplänkeln mit Adam Belinsky, dem Gast des Haus, will sie allerdings nicht ausweichen.
Was für Cluny Brown damals ein Abenteuer war, ist heute ziemlich selbstverständlich. Natürlich darf frau mal ins Ritz, natürlich darf frau auch mal in einem Männerberuf arbeiten, natürlich darf frau nicht auf den Mund gefallen sein. Damals jedoch sticht Cluny Brown mit ihrer unkonventionellen Art hervor. Noch nicht ein mal absichtlich eckt sie an, sie denkt sich einfach nichts groß dabei. Diese kleinen Selbstverständlichkeiten, die ihr eigentlich nicht zustehen dürften, nimmt sie sich. Ein unruhiger, wacher Geist, immer in Eile. Cluny rennt, zu Roddy, mit Roddy, durchs Dorf. Sie scheut keinen Kontakt, das Dienstbotengen fehlt ihr total. Nicht etwas, dass die Herrschaft unzufrieden wäre, nur kaum ist Cluny außer Sichtweite und ohne Aufsicht, macht sie, was ihr in den Kopf kommt.
Cluny Brown hat die Spontanität der Jugend, sie ist unverstellt und geradeaus. Schon mit ihr großen Gestalt und ihrer schlanken Silhouette fällt sie auf. Da muss das Schicksal doch mehr für sie in petto haben als eine Stellung auf dem Land. Wie ein frischer Wind weht Cluny Brown durch die ehrwürdigen Hallen ihrer Dienstherrschaft. Kein Wunder, wenn sie irgendwann entfleucht.
Bereits in den 1940ern im Original erschienen und nun neu veröffentlicht vermag dieser Roman immer noch bestens zu unterhalten. Vielleicht versteht man manche Spitze wegen der fortgeschrittenen Zeit und der inzwischen eingetreten Veränderungen nicht mehr auf Anhieb. Aber immer noch begeistert Clunys frischer ehrlicher Charakter. Cluny Brown ist eine, die überall hinkommen kann. Im Jahr 1946 hat sie es sogar in eine Verfilmung des bekannten Regisseurs Ernst Lubitsch geschafft.
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