Rezension Rezension (5/5*) zu Tage des Zorns von Maximilian Seese.

claudi-1963

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29. November 2015
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Buchinformationen und Rezensionen zu Tage des Zorns von Maximilian Seese
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Zorn bringt eine ganze Stadt in Aufruhr

<strong>"Wo der Zorn der Richter ist, hat Gerechter schon verspielt, weil der Zorn nicht auf das Recht, sondern auf die Rache zielt."(Friedrich Freiherr von Logau)</strong>
Ein brutaler Ritualmord erschüttert die englische Kleinstadt Clayton, deshalb wird der erfahrene Ermittler DCI Gordon Grant vom Special Investigation Unit zur Unterstützung hinzu beordert. Bei der Obduktion finden sich unfassbare Neuigkeiten, den der Tote wurde 2 Jahre lang gefoltert und zu dem noch an ihm herumexperimentiert. Es gibt klare Zeichen für einen faschistischen Racheakt und dafür, das dieser Tote nicht das einzige Opfer des Täters war. Pathologin Felicitas Blyde, Endokrinologe Konrad Stromer und der Forensiker Dr. Sean Bradock vom DCI untersuchen die Foltermethoden auf die weitere Spur. Kurz danach gibt es dann den nächsten Toten und wieder mit denselben Folterungen. Die Bevölkerung von Clayton die sonst als idyllische Touristenstadt bekannt ist, ist in Angst und Unruhe. Gordon Grant und sein junger Kollege Sergeant Eddie Johnson graben die schreckliche Vergangenheit Claytons aus. Den vor Jahren verschwanden viele Juden, Moslems und Ausländer, weil man ihnen die Schuld an einigen Ereignissen gab. Was geschah mit diesen Menschen und wer war dafür verantwortlich? Nimmt nun jemand Rache? Auch Polizist Horace Dent und ein paar seiner Kollegen scheinen in den Ereignissen von damals involviert gewesen zu sein.

<strong>Meine Meinung:
Auch wenn ich den ersten Band dieses Ermittlers nicht kannte, hatte ich nie das Gefühl, das mir etwas fehlte. Der junge Autor Maximilian Sesse schreibt hier einen wirklich beeindruckenden und fesselnden Thriller, der auf einem wahrlich beeindruckenden Hintergrund basiert. Dabei geht es nicht nur um religiöse Fanatiker die diese Stadt noch heute unsicher machen, auch Faschismus und rassistische Ansätze spielen bei einigen Einwohnern eine größere Rolle. Es geht sogar soweit, das die Stadt in zwei Lager spaltet wird. Der Schreibstil ist sehr gut, außerordentlich informativ und gut recherchiert. Trotzdem ein paar Szenen in meinen Augen etwas zu ausführlich ausgefallen sind, vor allem bei der Obduktion. Doch ich im Anbetracht der guten Story sehe ich da bei meiner Bewertung gerne darüber hinweg. Die Charaktere sind realistisch dargestellt, so das man sich sehr gut in diese hineinversetzen konnte. Vor allem Ermittler Gordon Grant und sein Kollege Sean Bradock haben mir gut gefallen. Der Plot fand ich wahrlich beeindruckend und spannend bis zum Schluss, mit so einer ausführlich dargestellten Geschichte hatte ich nicht gerechnet. Ich bin wirklich beeindruckt, was für in schriftstellerisches Potenzial in diesem jungen Autor schlummert, er könnte ein ganz großer werden, was er schon in diesem Thriller unter Beweis stellt. Es macht auf jeden Fall Lust auf mehr von diesem Ermittler und dem Autor zu lesen. Darum von mir eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne für dieses Buch.<strong>


 

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