DCI Jim Daley von der Mordkommission Glasgow sitzt in dem kleinen
Küstenort Kinloch fest, seit er die Revierleitung dort übernehmen musste. Doch vergessen hat man ihn im Hauptquartier offenbar nicht – er bekommt das Video eines brutalen Mordes geschickt.
Der Täter: James Machie, der Pate von Glasgow, von Daley persönlich hinter Gitter gebracht. Das Opfer: der damalige Kronzeuge. Den zweiten Kronzeugen und ehemalige rechte Hand des Paten, Frank MacDougall, soll Daley nun beschützen. Nur, wie beschützt man jemanden vor einem Geist? Denn Machie wurde vor fünf Jahren ermordet …Kaufen
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DCI Jim Daley hat nach einer erfolgreichen Mordermittlung in Glasgow die Revierleitung im kleinen, etwas verschlafenen Küstenort Kinloch übernommen. Doch die neue Stelle ist nicht unbedingt ruhiger. Als er die Videoaufnahme eines brutalen Doppelmords in Australien sieht, wird ein Alptraum Wirklichkeit. Ermordet wurde ein Kronzeuge gegen den Paten aus Glasgow, der trotz neuer Identität dem Rachefeldzug zum Opfer fällt. Grinsend präsentiert sich der Mörder der Kamera. Es ist Jay Machie selbst, der doch seit 5 Jahren tot ist.
Nun bekommt Daley Probleme, denn der zweite Kronzeuge, Frank MacDougall lebt mit seiner Familie weiterhin in Schottland und muss beschützt werden.
Der Krimi von Denzil Meyrick lässt dem Leser kaum eine Atempause. Es geht mit einem Paukenschlag los und die Spannung und das forcierte Tempo dieses Thrillers gehen unvermindert weiter. Keiner aus dem Umfeld der Kronzeugen ist seines Lebens sicher und wie es scheint, ist das Phantom Machie immer einen Schritt der Polizei voraus. Gibt es vielleicht eine undichte Stelle? Daley muss an mehreren Fronten kämpfen und wem kann er noch vertrauen? Als er selbst ins Visier des Attentäters gerät und nur mit viel Glück überlebt, überschlagen sich die Ereignisse.
Ich konnte wirklich kaum aufhören zu lesen, so sehr hat mich die Handlung gefesselt. Lakonische Dialoge – vor allem der Mitarbeiter Brian Scott ist immer für einen Kalauer gut – bringen einen schwarz-triefenden Humor in den Krimi. Die Handlung ist ziemlich kompliziert aufgebaut, Meyrick greift Fäden aus dem Vorgängerbuch auf und lässt sie in die Handlung einfließen. Genau wie diverse Spuren und Handlungsstränge so angelegt sind, dass sie in weiteren Bänden, die in England bereits vorliegen, weitergesponnen werden. Sicher kann man das Buch auch einzeln lesen, aber mit Vorkenntnis von „Tödliches Treibgut“ macht es doch mehr Spaß.
Mir hat der realistische Ton gefallen, die Desillusionierung der Beamten scheint von greifbarer Authentizität. Den Krimi würde ich als Paradebeispiel von „Old School“ sehen, handfest und hart.
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