Rezension (4/5*) zu Billy Marvins Wunderjahre: Roman von Jason Rekulak.

nicigirl85

Aktives Mitglied
6. Februar 2018
432
156
29
38
nicigirl85.blogspot.de
Das Leben als Teenager mit all seinen Tücken...

So verrückt wie der Klappentext klang, konnte ich mich gar nicht dagegen wehren in die 80er Jahre versetzt zu werden und dieses Buch zu lesen.

In der Geschichte geht es um Billy, der eigentlich Will heißt und seine beiden besten Kumpels Clark und Alf. Alle drei Jungs haben nur einen Wunsch: den aktuellen Playboy in ihren Besitz bringen, um Vanna White anschmachten zu können. Doch sie leben in den 80ern, wo man mal nicht eben an ein Erwachsenenmagazin kommt. Schnell schmieden sie einen Plan, der ihr Leben schneller aus dem Ruder laufen lässt als ihnen lieb ist. Werden sie ihr Ziel erreichen und das Hochglanzmagazin in den Händen halten?

Billy Marvin entführt uns als Ich- Erzähler in das Jahr 1987 und weiht uns in die Geheimnisse seiner Jungsclique ein.

Dem Autor gelingt es sehr gut ein Bild der damaligen Zeit zu zeichnen und als jemand, der die 80er auch live miterlebt hat, schwelgt man beim Lesen immer wieder in Erinnerungen und genießt es von Videotheken, Disketten, Musikkassetten und ähnlichem zu hören, was heute ausgestorben ist.

Das Besondere an dem Buch für mich war vor allem die Freundschaft der Jungs und dass alles was sie anstellen in der realen Welt stattfindet und nicht wie heutzutage digital.

Durch Billy, der ein Computernerd ist, erleben wir noch einmal die Anfänge der digitalen Technik mit.

Im Roman spielen vor allem Freundschaft, der Leichtsinn der Jugend und die erste große Liebe eine entscheidende Rolle. Selbst vor der irrwitzigsten Idee schrecken die Drei nicht zurück, um an ihr Ziel zu gelangen.

Billy als Hauptcharakter konnte den Leser direkt für sich gewinnen, weil man durch seine Gedanken- und Gefühlswelt deutlich spürt, was ihn umtreibt und ihm nicht behagt. Wer gibt schließlich in dem Alter zu in jemanden verknallt zu sein, der nicht der Norm entspricht?

Auch die Nebendarsteller wie Mary, Alf und Clark sind witzige Gestalten, über die man gern liest was sie so treiben.

Die Wende am Ende des Buches hat mich enorm aus der Bahn geworfen, denn mit der Offenbarung hatte ich nicht gerechnet und sie auch nicht kommen sehen.

Fazit: Wer Spaß daran hat sich in die Vergangenheit zu beamen, dem wird der Roman gefallen. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus.