S. 262 - Ende

Renie

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Ich bin tatsächlich schon seit gestern mit dem Buch durch. Die letzten 100 Seiten waren dermaßen spannend, dass ich das Buch nicht mehr weglegen konnte.
Rückblickend fällt mir auf, dass der Roman ab der Hälfte den Thriller-Charakter verloren hat, da sich der Fokus auf die Entwicklung der einzelnen Charaktere legte und deren besondere Fähigkeiten. Trotzdem hat die Handlung nicht an Spannung verloren. Zum Ende sind wir jedoch wieder in einem Thriller.
Das Ende war der Wahnsinn! Als die Studenten das Haus des Professors stürmten, in dem das Team festsaß, fühlte ich mich ein bisschen an The Walking Dead erinnert, also wenn die Zombies versuchen in irgendwelche Gebäude zu gelangen, wo das Frischfleisch auf sie wartet. Wahrscheinlich ist das ein bisschen weit hergeholt. Aber ich sehe mir gerade die alten Staffeln an, da kann ich nicht anders, als diese Parallele zu ziehen ;)
So sehr ich diesen Roman auch verschlungen habe, komme ich trotzdem mit dem kriminellen Aspekt nicht ganz zurecht. Was ich verstanden habe: wir haben einen Fiesling, der anderer Leute Gaben klaut und wahrscheinlich die Weltherrschaft anstrebt; und wir haben die merkwürdigen kleinen Injektoren, die bewirken, dass Menschen sterben, indem sie auf einer spirituellen Ebene sehr effektvoll von Tieren getötet werden. Diese Injektoren sind das Ergebnis der Forschungen von diesem eigenartigen Professor. Mir fällt jedoch schwer, die Verbindung zwischen den beiden Sachverhalten herzustellen. Es kann durchaus sein, dass ich einen Fantasy-Overflow habe, so dass ich diese Verbindung einfach nicht mehr parat habe. Ich lese ja normalerweise Gegenwartsliteratur. Daher sind für mich viele Aspekte in diesem Roman absolutes Neuland. Daher: Hilfe, habe ich da was vergessen oder verstehe ich da etwas falsch?

Bitte jetzt nicht falsch verstehen! Auch wenn ich gerade Verständnisschwierigkeiten habe, war der Roman doch großes Kino für mich. Faszinierend (aufgrund der neuen Welt) und mega-spannend! Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, schließlich deutet alles in dem Buch darauf hin, dass eine kommen wird. Hoffentlich dauert das aber nicht zu lange:)
 
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Sonja Rüther

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Liebe @Renie

erstmal vielen Dank, dass du dich auf diesen Roman eingelassen hast! Ich kann deine Verständnisprobleme nachvollziehen, weil ich bewusst das Wagnis eingegangen bin, ein großes, loses Ende zurückzulassen. Von den Testlesern habe ich dazu ganz unterschiedliches Feedback bekommen. Wie du schon vermutet hast, ist die Geschichte auf eine ganze Reihe ausgelegt. Im Auftakt sollte das Team im Fokus stehen, zusammenwachsen und stärker werden für alles, was noch kommen wird.
Ähnlich wie bei Dr. House: Ein Staffelplott und dann jeweils abgeschlossene Episodenplotts.
Mit dem zweiten Teil habe ich schon angefangen, aber der Buchmarkt wird entscheiden wie es weitergeht. Ich hoffe sehr, dass die Geistkrieger Anklang finden, weil ich so viel Lust habe, das Team durch die Hölle ...äh, ich meine, flöööööööt ...
Die Figuren sind mir sehr ans Herz gewachsen und ich habe noch viel mit ihnen vor.

Mit deinem Lob hast du mir diesen verregneten Tag versüßt, vielen Dank!

Oh, und der Vergleich mit den Zombies finde ich super - was an meiner allgemeinen Zombiebegeisterung liegen könnte ;-)
 
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Renie

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19. Mai 2014
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Sorry, ich habe etwas länger mit meiner Rezi gebraucht. Jetzt habe ich sie aber fertig:

Vielen Dank für dieses tolle Buch. Die Leserunde hat sehr großen Spaß gemacht. Es ist immer wieder ein Vergnügen mit dir, liebe Sonja. Ich hoffe, dass es noch viele Leserunden mit dir geben wird.
Ich wünsche dir noch schöne Ostertage :)

Renie
 

Kassandra

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19. Mai 2015
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Zum Ende wird es ja noch einmal richtig turbulent!
Auch wenn zwar das eigentliche Verbrechen aufgeklärt wird (der Missbrauch der Totems zu Gewalttaten) ergibt sich im Laufe des Romans ein weiterer wichtiger Erzählstrang (das Entreißen der besonderen Gaben), der nicht zu Ende geführt wird und sogar am Ende einen Ausblick auf eine eher düstere Zukunft gewährt, da die Motive und die Identität noch immer weitestgehend im Dunklen bleiben.

Bei solch einem offenen Ende rechne ich deshalb fest mit einer Fortsetzung *Mit Zaunpfahl wink* ;)

Etwas seltsam fand ich, dass nur das Blut von Noya für die Mikroinjektoren genutzt werden konnten. Was machte sie so besonders gegenüber den anderen Schamanen/Schamaninnen? Oder habe ich etwas überlesen?

Aus reiner Neugier würde mich noch interessieren, warum Du für Finnley als Totem Fenrir genommen hast? Schließlich kommt Fenrir/Fenris(wolf) in der nordischen Mythologie nicht gut weg und wütet an Ragnarök furchtbar unter den Asen (ohne dass er jemanden beschützt).

Eine etwas merkwürdige Frage habe ich noch: Das Team ist ja immer mit einem Blú Controverse unterwegs. Was hat es mit dem Namen auf sich.

Aber wieder einmal muss ich sagen, haste da ein feines Büchlein zusammengebastelt, das mir sehr gefallen hat. Vor allem die Welt der Powtankaner mit ihrer Vorstellung der Astralwelt und die naturverbundene und trotzdem hochtechnologisierte Welt fand ich sehr faszinierend. Ich bin ja eh ein Fan von phantastischen Welten ;)

Rezi folgt die Tage noch, versprochen!
 

Sonja Rüther

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@Renie ich freue mich so sehr über deine Rezension, das ist ein dickes Lob! Vielen Dank!

@Kassandra Der zweite Teil ist in Arbeit, ich freue mich diebisch auf die Wendungen, die ich geplant habe ;-)

Noyas Blut war besonders, weswegen der Effekt eher ein Zufallsprodukt gewesen ist. Ein für niedere Machenschaften willkommenes Zufallsprodukt, aber mit ihrem Tod war der Rest dann auch limitiert. Es ist nicht auszuschließen, dass auch andere Powtankaner passendes Blut in den Adern haben, aber das müsste erstmal gefunden und entsprechend kombiniert werden.

Seit ich Shadowrun gespielt habe, bin ich ein Fan von Fenrir. Ich mag diese mächtige Wolfsgestalt, die genau wie Finnley unkonventionell ist. Sie sind ein tolles Paar in der Powtankanischen Welt.

Blú ist ein indianisches Wort, das im weitesten Sinne für das Auto steht, aber in diesem Kontext als Marke genutzt wird und Controverse ist das Modell. Ich fand, das passt zu einem geländefähigen Einsatzwagen.


Vielen Dank, dass ihr mitgemacht habt. Es war mir eine riesige Freude, eure Kommentare zu lesen! Bis zum nächsten Mal!
 
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huskie-style

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Bis auf den ersten Abschnitt hatte ich mich bisher bedeckt gehalten.

Nicht, weil ich nichts zu schreiben gehabt hätte. Aber das Buch an sich hat mich tatsächlich daran gehindert. Jedes Mal, wenn ich mir das Posten vorgenommen hatte, sagte mir eine Stimme im Hinterkopf: "Ach, komm! Lies noch ein wenig weiter und dann splittest Du Deine Postings halt entsprechend.".
Und so ging es immer weiter und weiter, bis das Buch dann durch war.

Ich denke, das alleine zeigt, wie sehr mich die komplette Geschichte gefesselt hat. :reader1

Stellt sich mir die Frage, ob ich mich tatsächlich noch zu den einzelnen Abschnitten äußern soll, oder ob ich dann direkt eine Rezension verfasse.

Aber um es hier an dieser Stelle kurz zu machen: ich hoffe, irgendwann füllen alle 24 Bände der Geistkrieger-Reihe mein Regal! :rolleyes:
 
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@huskie-style so ein Lob hört man doch durch und durch gern! Du musst dir nicht die Mühe machen, es für die Abschnitte nochmals aufzudröseln, ich freue mich auch sehr, gleich deinen Gesamteindruck zu erhalten. Wenn dich noch Fragen, Diskussionen in den Threads interessieren, freue ich mich sehr, wenn du mitmachst. Ansonsten bin ich überglücklich, dass der Roman dich fesseln konnte!

Ich weiß nicht, ob ich es hier schon mal erwähnt habe, aber als mein Agent das Manuskript den Verlagen angeboten hatte, haben alle abgelehnt. Die Thematik war ihnen zu heikel oder was auch immer. Umso schöner ist es, dass der Verleger von Edition Roter Drache sich dafür begeistern konnte und ein so schönes Buch daraus gemacht hat. Es bedeutet mir sehr viel, dass sich die Geschichte nun in freier Wildbahn bewehrt.

Falls es für euch okay ist, würde ich mich sehr freuen, wenn ihr die Rezensionen zusätzlich auch bei Amazon, Thalia oder wo ihr sonst so möchtest veröffentlichen würdet. Das würde mir sehr weiterhelfen.

Jedenfalls Danke, dass ihr euch immer wieder aufs Neue auf meine Geschichten einlasst, hier kommentiert und euch die Zeit für das Verfassen des Gesamteindrucks nehmt! Und vielen Dank an Whatchareadin für diese Plattform und die tolle Unterstützung!
 
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huskie-style

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@Sonja Rüther da wir ja hier unter uns sind, kann ich ja bestimmt frei und offen sprechen bzw. schreiben!?

Bei dem Dilemma, in das Du vor allem Chenoa getrieben hast und dem Ende hinsichtlich Tate, schoss mir der der Gedanke "Du perfides Miststück" durch den Kopf und das meine ich mit absoluter Hochachtung! :D

Das musste ich jetzt einfach noch loswerden.
 
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@Sonja Rüther da wir ja hier unter uns sind, kann ich ja bestimmt frei und offen sprechen bzw. schreiben!?

Bei dem Dilemma, in das Du vor allem Chenoa getrieben hast und dem Ende hinsichtlich Tate, schoss mir der der Gedanke "Du perfides Miststück" durch den Kopf und das meine ich mit absoluter Hochachtung! :D

Das musste ich jetzt einfach noch loswerden.

Hihihi, mein breites Grinsen würde jetzt Bände sprechen ;-)
 

Sonja Rüther

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@Kassandra Ich habe es gerade gesehen und freu mich riesig. Du hast die Geschichte so wunderbar zusammengefasst und den Gesamteindruck toll formuliert. Es ist so spannend, wie unterschiedlich die Rezensionen zum selben Roman formuliert sind und jeder ganz unterschiedliche Dinge hervorhebt. Ich fühle mich sehr geehrt, dass so viel Zeit und Herzblut in die Beurteilungen gesteckt wird. Vielen, vielen Dank!

Ich habe das heute auch mit so viel Freude gelesen!
 

Sonja Rüther

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Chao

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Leider konnte ich dazwischen nicht schreiben aufgrund der aktuellen Fast-Unfähigkeit zu Sitzen (Hexenschuss, dabei SITZ ICH DOCH SO GERNE!!), darum möchte ich meine Eindrücke noch einmal zusammenfassen (Ich bin natürlich auch schon durch):

-Ich mag deine Schreibe, das ist ja auch wohl das Wichtigste. Als Vielleser kann ich mit der flüssigen und korrekten Form viel anfangen, es geht dir gut von der Hand und man ist sofort "drin".

-Das Thema ist interessant, ein Alternativweltroman in der die indianischen Stämme eine mehr oder weniger isolierte und anscheinend technologisch überlegene Position haben, die sie aufgrund einer sich entwickelnden Paranoia erreicht haben und vermutlich auch nicht zuletzt durch ihre teilweisen schaMagischen Fähigkeiten, Totems usw. . Da ist noch viel offen und das ist ja auch gut so. Dass eine Warnung durch Wikinger sowas auslöst halte ich zwar für gewagt, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt ;) . Auch hier ist ja noch das meiste offen ebenso wie es denn relativ problemlos möglich war die teilweise spinneverfeindeten Völker unter einen Hut zu kriegen.

-Die "Location" ist plausibel geschildert, jedenfalls im vorgegebenen Setting. Die Beschreibungen z.B. der etwas anderen Unis und Gebäude fand ich cool. Von den vielen Viechern die da rumlaufen war ich zunächst irritiert, gewöhnt man sich aber dran :D

-Die Charakterisierung der Personen fand ich gelungen, den (scheinbaren?) Hauptprotagonisten Finnley sogar sympathisch.

-Magie: Nennen wirs mal so, also alles esoterische. Hier bin ich bisschen zwiegespalten, v.a. was Begrifflichkeiten und mytho-historische Dinge angeht. Ein Beispiel ist der Begriff der "Astralreise", der ja auch natürlich eine Basis, eine Herkunft hat, die sich eben nicht mit dem deckt, was weltweit Schamane tut (wenn er denn sowas tut). Die Sache mit Fenris fand ich zunächst Aua, aber irgendwie passts ja auch zu der Wikingeridee, von daher okay. Fenris als "Totem" ist allerdings sehr schwierig, sowohl im Sinne eines ursprünglichen Fenrir-Archetyps (Edda etc.), als auch im Sinne eines neuheidnischen und eines "esoterischen", da Fenris nicht als "Raubtiertotem" verstanden wird sondern als vernichtender Antagonist. In manchem Sinne also ein Bösewicht, in anderem ein notwendiger Erneuerer durch Vernichtung (ganz simpel ausgedrückt). Wenn man die Phantasie aber so spielen lässt, und das ist ja auch das nette, wenn man Romane liest, dann entsteht da auch ein sehr stranges aber reizvoll interessantes Bild, denn was geschildert wird ist ja eine Alternativwelt ;)

-Der Krimi: Irgendwie gibt es mal einen Umbruch. Der Kriminalfall verliert an wichtigkeit und die Entwicklung der Personen, v.a. Finnleys zum Hüter, wird Schwerpunkt. Das war mir etwa szu stark, mir hat Finnley als Normalo auch besser gefallen. Was mir vom Anfang noch einfällt, was ich bisschen seltsam fand war die Integration von Finnley in das Ermittlerteam. Also ein Ausländer, der aussieht wie, naja, furchtbar eben, der als unkontrollierter Leibwächter gearbeitet hat wird ohne großen Dienstweg in eine Spezialeinheit versetzt und fängt sofort an. Du hast dir dadurch zwar viele Seiten gespart, aber sehr realistisch fand ich das nicht. Ich würde alle daran beteiligten Beamten jedenfalls sofort mindestens abmahnen :D

Mein Fazit: Hat mir überwiegend (bis auf die rein geschmackstechnischen Kritiken) gut gefallen und ich würde auch einen zweiten Teil lesen :)
 
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Sonja Rüther

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21. April 2015
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@Chao Vielen Dank für dein Feedback! Ich habe kein paar Punkte gleich notiert für den zweiten Teil. Ich kann mir vorstellen, dass man mit so viel Hintergrundwissen über den realen Schamanismus etc. nicht ganz unvoreingenommen an diese alternative Welt gehen kann, und ich bin begeistert, dass du dich trotzdem darauf eingelassen hast. Bei Shadowrun hatte ich mal einen Fenrir-Schamanin, weswegen ich mehr das Wesen an sich vor Augen hatte und weniger die Mythologie, die Dank Thor 3 wieder präsenter ist. Das ist ein guter Punkt. Vielleicht hast du ja Lust, mich beim 2. Teil als Testleser zu unterstützen? Deine Anmerkungen lege ich jedenfalls schon mal zu den Unterlagen.

Ansonsten freue ich mich sehr über dein Lob und dass du hier mitgemacht hast. Ich wünsche dir gute Besserung. Hexenschuss ist echt übel.
 

Chao

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19. März 2018
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@Sonja Rüther klar mach ich gerne :)

Btw fand ich Thor 3 zwar für Marvel sehr cool aber wie die Mythologie da verwurstet wurde sehr sehr sehr schlimm ;)