Karls Eltern haben es sich für mich zu einfach gemacht... Kinder kann man loslassen, wenn sie bereit sind, auf eigenen Füßen zu stehen, aber doch nicht, wenn sie nicht mal in der Pubertät sind!
Mara war mir nie wirklich sympathisch, aber dass sie ausgerechnet Tanja so angeht – dass sie sich von Alexandra bedroht fühlt, kann ich ja noch halbwegs verstehen, auch wenn ich ihre Art, damit umzugehen, auch nicht gut finde. Aber ihre Wut an einem kleinen Kind auszulassen?!
Adas Tod hat mich überrascht. Ich dachte, das würde erst später im Buch passieren und dass Karl vorher gezwungen wäre, die Täuschung zu beenden. Karl tut mir unheimlich leid, ihm war nicht mehr vergönnt, eine echte Mutter-Kind-Bindung zu erleben.
Statt zu der Mutter zu werden, die Karl gebraucht hätte, wird sie in der Zeit vor ihrem Tod stattdessen selber sehr kindlich.
Anjuta bringt es sehr gut auf den Punkt, hier geht es sehr viel um Nachholen und Rückkehr – beziehungsweise das Scheitern daran.
Anjuta, ich kann Mara zwar ein Stück weit verstehen, aber dass sie ausgerechnet Tanja so aggressiv angeht, die doch nichts dafür kann, das sagt für mich viel über sie aus. Ich habe das so empfunden wie Literaturhexle!
Momo, bei der Sache mit der Asche musste ich an eine Frau denken, über die ich mal was gelesen habe, die hat die Asche ihres Mannes auch erst oft befühlt, und irgendwann hat sie angefangen, sie nach und nach zu essen... Ich bin froh, dass Karl es beim Befühlen belassen hat!