Rezension Rezension (4/5*) zu Trümmerfeld von Isabel Aigen.

claudi-1963

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29. November 2015
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Buchinformationen und Rezensionen zu Trümmerfeld von Isabel Aigen
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Auf einem Rachefeldzug quer durch Husum

<strong>"Wenn Rache Gerechtigkeit ist, dann bringt Gerechtigkeit nur noch mehr Rache und wird so zu einem endlosen Kreislauf aus Hass." (Naruto Shippuuden) <strong>
Husum Juli ein Jahr zuvor:
Bei einem Verkehrsunfall wird ein junger Mann angefahren und auf tragische Weise kurz danach die Unfallverursacherin schwer verletzt, sie verstirbt wenige Tage danach.
Husum Juli ein Jahr später:
Im Schloss von Husum wird das Dienstjubiläum von Polizeichef Heribert Neufen gefeiert, zahlreiche Gäste, der Stadt und Polizei sind anwesend. Wenig später ziehen die Kommissare Sebastian Kerner und Henrik Ketelsen den Körper einer leblosen Frau aus dem Schlossgraben, bei dem kurz darauf die Ärzte nur noch den Tod feststellen. Alle gehen zuerst von einem Unfall oder Selbstmord aus da man annimmt, dass sie betrunken war. Doch man findet Abwehrverletzungen und keinerlei Alkohol im Blut bei Gertje Bekker, was auf Mord hinweist. Also kurz danach der Chef der Stadtverwaltung tot im Theodor Storm Haus aufgefunden wird, gehen die Ermittler vom selben Täter aus. Wenig später erfahren sie vom Kollegen Bendix das sich Sven Erichson ein Azubi der Stadt vor einem Jahr das Leben genommen hat, man munkelt, das er gemobbt wurde. Hängen die Toten mit diesem Fall zusammen und warum findet man die Leichen an bedeutenden Orten Husums auf. Hat das ganze mit Fulko Erichson dem Vater von Sven und seiner eigenartigen Traueranzeige zu tun?

<strong>Meine Meinung:
Für mich war es das erste Buch von der Autorin und ich war schon sehr gespannt auf diesen Krimi. Das Cover ist mit dem Leuchtturm sehr eindrucksvoll gestaltet. Auch die Beschreibung der Gegebenheiten Husums, ist der Autorin streckenweise sehr gut gelungen, auch wenn mich der Inhalt nicht ganz überzeugen konnte. Der Schreibstil der Autorin war für mich am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, da mich die schnellen und kurzen Szenenwechsel teilweise überforderten. Auch waren manche Ermittlungsgänge und Verhaltensweisen für mich nicht nachvollziehbar, weil sie meiner Meinung nach nicht immer stimmig waren. Zu dem waren einige Rechtschreib- und Grammatikfehler, die aber inzwischen korrigiert wurden. Leider bin ich auch nicht mit allen Charakteren richtig warm geworden, weil mir einfach der Tiefgang fehlte, vor allem bei den Ermittlern. Ob das daran lag, das ich den Vorband nicht kannte, kann ich nicht sagen. Auch die vielen ganz eigenen nordischen Namen haben mir etwas Probleme bereitet, ein Personenregister wäre sehr von Vorteil gewesen. Trotzdem der Plot sehr gut angedacht war, war er an manchen Stellen nicht ganz realistisch. Darum blieben bei mir auch am Ende einige Fragen offen, vor allem was den Mobbingfall Sven Erichson anbelangt. Auch Ermittler Henrik Ketelsen hat im Laufe des Falls immer mehr Sympathiepunkte bei mir verloren. Ich hätte mir dann doch ein wenig mehr Tiefgang, glaubwürdige und informativere Ermittlungsarbeiten gewünscht. Doch ich denke, dass die Autorin gute Ansätze hatte und gebe 3 1/2 von 5 Sterne. <strong>


 

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