Rezension Rezension (5/5*) zu Unsere verlorenen Herzen von Krystal Sutherland.

nicigirl85

Aktives Mitglied
6. Februar 2018
432
156
29
38
nicigirl85.blogspot.de
Buchinformationen und Rezensionen zu Unsere verlorenen Herzen von Krystal Sutherland
Kaufen >
Liebe verletzt und hält selten für immer...

Bei dem Buch handelt es sich um so viel mehr als um einen Jugendroman, der eine Liebesgeschichte beinhaltet.

In der Geschichte geht es um den schlacksigen, 17 jährigen Henry, der noch nie verliebt gewesen ist und sich immer wieder wundert, was seine Mitschüler so toll daran finden. Doch dann kommt Grace an seine Schule, die sehr sehr merkwürdig ist. Sie humpelt, trägt Jungsklamotten und sieht immer ungewaschen aus. Was hat es mit dem Mädchen auf sich? Ihre Art verwirrt ihn und dann passiert es: Henry kann Grace einfach nicht mehr vergessen. Ist das die Liebe, von der alle immer sprechen?

Bei dem vorliegenden Roman handelt es sich um das Erstlingswerk der Autorin, doch das merkt man ganz und gar nicht. Krystal Sutherland hat ihr Augenmerk vor allem auf die Charaktere gelegt, die alle etwas Besonderes an sich haben, so dass jeder Leser seinen Liebling finden wird.

Durch die Handlung führt uns Henry als Ich- Erzähler. Er und die interessante Grace stehen im Mittelpunkt der Handlung. An Henry gefiel mir vor allem seine Neugierde nach Neuem und dass er Grace gegenüber so offen und verständnisvoll ist.

Grace, die einst der Star ihrer Schule war, ist seit einem schweren Unfall nicht mehr dieselbe. Der Schulwechsel sollte ihr den Neueinstieg ins Leben erleichtern, doch sie kann einfach nicht vergessen, was passiert ist. An ihr hat mir besonders ihre Nachdenklichkeit gefallen und wie sie die Welt betrachtet. Wahrscheinlich kann man das nur nachvollziehen, wenn einem selbst etwas Schlimmes passiert ist.

Die anderen Mitschüler sind ebenfalls dem alltäglichen Leben entnommen. Da ist Henrys beste Freundin La, die lesbisch ist oder sein Kumpel Murray, der den Mädels den Kopf verdreht, es aber nicht mal merkt.

Die Geschichte wird vor allem durch die Gefühle der Protagonisten getragen. Mir hat vor allem gefallen, dass nicht immer alles lustig und eitel Sonnenschein ist, sondern dass die Freunde auch mal gemeinsam traurig sein können. Zudem sind sie immer für einander da.

Es geht um Freundschaft, den Schulalltag überstehen, die erste Liebe erleben, den ersten Liebeskummer überwinden und das Leben an sich, das eben auch nicht immer wie ein Ponyhof ist.

Am besten hat mir jedoch gefallen, dass die Liebe hier nicht als Kitsch dargestellt wird und dass sie nicht zwingend ewig halten muss. Es gibt kein Happyend und als Leser kann man am Ende weiterspinnen, was den Charakteren noch alles passieren könnte.

Fazit: Berührend, gefühlvoll und einfach so ehrlich wie das wahre Leben. Ich spreche eine Leseempfehlung für jung und alt aus.