Fazit

Literaturhexle

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2. April 2017
19.435
49.849
49
Mit den drei Teilen ist dieses Buch hochinteressant konstruiert worden:
Erst der beobachtende Erzähler, von dem wir vieles über Olga erfahren, über ihre Person und ihre Liebe zu Herbert, der die zweite Hauptperson ist.

Im zweiten Teil berichtet der Ziehsohn als Ich-Erzähler aus anderer Perspektive. Ein toller Kunstgriff!

Anschließend die Liebesbriefe Olgas. Nun erfährt der Leser aus erster Hand, wie Olga zu ihrem Geliebten stand und manches Geheimnis mehr.

Mir hat diese Geschichte ausnehmend gut gefallen. Toller Stil - unterschiedlich in jedem Teil. Fesselnd, spannend, neue Wendungen.
Mein Fazit? Volle Punktzahl , unbedingt lesen !
 
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Anjuta

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8. Januar 2016
1.639
4.787
49
62
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Tolles Buch - inhaltlich, sprachlich, strukturell -, das niemand verpassen sollte.:reader1 Ich habe in meiner Rezension 5 dicke, fette Punkte vergeben. :):):):):)
 
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Literaturhexle

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2. April 2017
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Tolles Buch - inhaltlich, sprachlich, strukturell -, das niemand verpassen sollte.:reader1 Ich habe in meiner Rezension 5 dicke, fette Punkte vergeben. :):):):):)
Mehr geht ja leider nicht. Aber es ist wirklich phänomenal gut. Dieses Buch war in unserem Kreis auch goldrichtig, also von der Zielgruppe her.
Oft kommen schlechte Rezis ja einfach daher, dass man mit falschen Erwartungen an eine Lektüre gegangen ist.

So wie wir alle den Fante unterirdisch fanden, sind wir bei Olga alle begeistert. Schon auffällig, oder?
 

Renie

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19. Mai 2014
5.880
12.561
49
Essen
renies-lesetagebuch.blogspot.de
Mehr geht ja leider nicht. Aber es ist wirklich phänomenal gut. Dieses Buch war in unserem Kreis auch goldrichtig, also von der Zielgruppe her.
Oft kommen schlechte Rezis ja einfach daher, dass man mit falschen Erwartungen an eine Lektüre gegangen ist.

So wie wir alle den Fante unterirdisch fanden, sind wir bei Olga alle begeistert. Schon auffällig, oder?
Wir wissen halt, was gut ist ;)
 

Helmut Pöll

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9. Dezember 2013
6.579
11.163
49
München
Bernhard Schlink hat mit Olga eine Frau portraitiert, die ein Leben voller Entbehrungen führen muss, allen Grund hätte zu jammern und es dennoch nicht tut. Sie wächst in einer lieblosen Familie auf. Die Familie des Mannes ist gegen sie. Dann verliert sie den Mann auch noch. Den eigenen Sohn muss sie in Pflege geben und schließlich geht der noch zur SS und wird einer der Folterknechte des Nazi-Regimes. Sie tut mir richtig leid. Olga ist ein großartiges Buch. Auch von mir sind es 5*.
 
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Literaturhexle

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2. April 2017
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Bernhard Schlink hat mit Olga eine Frau portraitiert, die ein Leben voller Entbehrungen führen muss, allen Grund hätte zu jammern und es dennoch nicht tut. Sie wächst in einer lieblosen Familie auf. Die Familie des Mannes ist gegen sie. Dann verliert sie den Mann auch noch. Den eigenen Sohn muss sie in Pflege geben und schließlich geht der noch zur SS und wird einer der Folterknechte des Nazi-Regimes. Sie tut mir richtig leid. Olga ist ein großartiges Buch. Auch von mir sind es 5*.
Schlink schafft es mit seinen kurzen prägnanten Sätzen Raum zu schaffen für das eigene Nachdenken. Ich glaube, wenn er alles ausformuliert hätte, wäre man nicht so betroffen angesichts der Biografie Olgas. Das stimmt schließlich alles genau, was du sagst, Helmut.

Dennoch bleibe ich dabei: Wer Ende des 19. Jahrhunderts als einfache Frau geboren worden ist, der hatte wenig von dem, was wir heute als Glück bezeichnen. Zuviel war vom Schicksal und fest vorbestimmt. Insofern konnte Olga stolz auf sich sein, als Lehrerin arbeiten zu können und ohne Versorger auszukommen.

Die Eigenschaft, sich über das zu freuen, was man hat, kommt uns in unserer Wohlstandsgesellschaft zu oft abhanden. Viel häufiger wird darüber geklagt, was man gerade nicht hat oder kann. An Olga könnte man sich da gut ein Beispiel nehmen.
 

wal.li

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1. Mai 2014
2.728
2.678
49
Ich habe mich mit Olga anfänglich etwas schwer getan. Ich glaube, als Krimileserin möchte ich am Liebsten eine Lösung präsentiert bekommen (und vorher selbst versuchen, auf die Lösung zu kommen). Wenn ein Krimi dann noch etwas lehrt über Land, Leute, Politik, Gesellschaft, dann bin ich sehr angetan.
Zunächst hat Bernhard Schlink ja auch Krimis geschrieben, die ich sehr gerne mochte. Etwas merkt man noch davon, doch er hat sich enorm zu einem herausragenden Schriftsteller entwickelt.
Letztlich konnte mich Olga als starke Persönlichkeit, die ihrer Zeit voraus war, überzeugen. Klasse fand ich vom Ende her gesehen, auch den Brückenschlag zwischen Olga und Ferdinand.
 

wal.li

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1. Mai 2014
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Solle hier vielleicht auch noch der Rezi-Link hin? Ich versuche es einfach mal
:)


Sieht etwas anders aus als gedacht, aber hoffentlich trotzdem okay.