Genre Genreleserunde Fantasy - ab 05.01.18

Helmut Pöll

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9. Dezember 2013
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Hier startet am 05.01.18 unsere nächste Genreleserunde Fantasy/Science Fiction.

Für alle Neueinsteiger: bei einer Genreleserunde geben wir kein bestimmtes Buch vor, sondern nur das Genre, also z.B. Gegenwartsliteratur oder Krimis & Thriller.

@Sakuko , @Renie , @Sassenach123
 

Sakuko

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Ich lese gerade 2 passende Bücher. Einmal

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Renie

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renies-lesetagebuch.blogspot.de

Das Buch könnte glatt als Jugendroman durchgehen, kämpfen doch Jugendliche gegen böse Erwachsene: Der 14-jährige Alan wächst bei seinem Onkel auf dem Land auf. Seine Mutter ist gestorben, der Vater (Horatio Harthorn) hat ihn nach dessen Geburt in die Obhut seines Bruders gegeben. Alan hat seinen Vater in all den Jahren nie zu GEsicht bekommen. Er kennt ihn nur aus der Zeitung. Denn Horatio Harthorn ist ein mächtiger Händler, der eine Flotte an dampfbetriebenen Luftschiffen besitzt. Auf einmal verspürt der Vater Sehnsucht nach seinem Sohn, wobei es ihm wahrscheinlich eher darum geht, einen Nachfolger für seine Geschäfte zu bekommen. Alan zieht also zu seinem Vater in die Stadt. Anfangs gibt sich Horatio noch als liebevoller Vater, doch mit der Zeit offenbart er sein wahres Gesicht. Er ist ein grausamer und skrupelloser Tyrann, der auch vor Verbrechen nicht zurückschreckt.
Fast vergisst man, dass es sich hierbei um ein Fantasybuch handelt. Das Geschehen ist dicht dran an der Realität, wenn da nicht die Luftschiffe, Dampfkutschen etc. wären. Hier qualmt und rußt es, dass es eine wahre Wonne ist. Die Geschichte spielt 1799, irgendwo in England. Nur dass der Himmel und die Straßen fast schon von den Maschinen überfüllt sind.
Dann besitzen einige der Charaktere übersinnliche Fähigkeiten, die nicht mit Logik zu erklären sind. Weshalb ihnen auch die Verfolgung droht, sollten ihre Fähigkeiten publik werden. Denn sie brechen das Gesetz der Logik, nach dem die Menschen in England leben müssen.
Hier gibt es einen Schwachpunkt in diesem Roman: Die Autorin hat diesen Aspekt nicht ausgebaut, sie liefert keine Hintergründe für die übersinnlichen Fähigkeiten und die Gesetzgebung. Daher bleiben einige Fragen zu diesem Thema offen.
Aber ansonsten liest sich dieser Roman weg wie nichts. Die Spannung wird von der ersten bis zur letzten Seite gehalten. Ich bin auch schon durch. :)
 

Sakuko

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27. Juni 2016
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Dieses Buch ist das großartigste Buch das ich je gelesen habe. Ich bin sicher ich bin dabei in der Minderheit, aber egal. Die Charaktere sind überzeichnet, eher cartoonig, super witzig aber auch realistisch. Nicht stereotyp und auch das Verhalten entspricht nicht den Tropes des Genre.
Und das Geplänkel. Ziemlich viel Sex-Talk, aber auch das sehr witzig. Die Puns, die Innuendos. Die Nicht-Innuendos. Die populärkulturellen Anspielungen.
Das geniale ist, dass das Buch trotz des ganzen Humors trotzdem wirklich emotional werden kann. Da geht nichts unter, und nur weil vieles ins lächerliche gezogen wird, heißt das nicht, dass die Gefühle dadurch schwächer dargestellt werden.

Sam of the Wilds is ein Zaubererlehrling beim Zauberer des Königs, Morgan. Er kann nie die Klappe halten, ist unbeholfen und wird dauernd von irgendwem gefangen, aber er kommt auch immer wieder raus. Irgendwie.
Seine Freunde sind das hornlose, schwule Einhorn Gary und der Halb-Gigant Tiggy, der nicht viel sagt, aber alle, die Sam was antun wollen verkloppt.
Das Leben könnte so einfach für ihn sein, wenn er nicht Hals- über Kopf in den schneidigen und makellosen Ritter Ryan verknallt wäre, der, leider, der Verlobte des Prinzen ist (der übrigens ein bisschen ein Arschloch ist und eifersüchtig, dass sein Verlobter Sam hinterher schmachtet). Und dann wird der Prinz von dem Drachen Kevin entführt, und der König schickt Ryan und Sam mit Tiggy und Gary auf den Weg, um den Prinzen wiederzuholen.
Und das ganze ist ein einziges Desaster: Feen die Sam zwangsverheiraten wollen, ein Drachenkult der ihnen maisbasierte Wahrheitsspeisen zusteckt, Feuersalamander die den Wald in Brand setzen... die dauerhafte, sexuelle Anspannung zwischen Ryan und Sam, der übrigens nicht versteht, das Ryan ihn auch mag.
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Der Roman beginnt mit einem schrecklichen Ereignis. Lucius Tormeno entdeckt das Arbora ein Mensch die Pest hat. Er kommt von einem Schiff, ist momentan der einzige der diese schreckliche Krankheit hat. Tormeno weiß aber was dies bedeutet und handelt. Er sorgt mit den Wachen dafür das alle in der Festung eingeschlossen werden und tötet alle mit einer Feuersbrunst, sich selbst und die Wachen am Ende ebenso. Lucius Frau und sein Sohn Nandus waren in einer anderen Stadt als das schreckliche Unglück geschah, sind heil davon gekommen.

Der nächste Abschnitt setzt 53 Jahre später an. Nandus ist der Erzpriester und hat 3 Söhne, von denen sein jüngster in seine Fußstapfen treten soll. Doch Milan ist rebellisch, hasst seinen Vater.

Bisher gefällt mir der Roman sehr gut. Bernhard Hennen hat einen angenehmen Schreibstil, die Handlung ist sehr spannend.
 
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Sassenach123

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Milan ist sehr wütend auf seinen Vater. So wütend das er während einer Feierlichkeit als Krähenmann verkleidet eine Silberscheibe stiehlt. Diese ist sehr wertvoll und Nandus, sein Vater, bewacht sie eisern. Nandus jagt den verkleideten Milan, erkennt ihn aber nicht. Auf der Flucht wird der verletzte Milan von der Diebin Felicias und ihrem Getreuen versorgt. Dem Leser wird klar, dass die Diebin mehr ist als sie scheint.
Im Palast zurück muss Milan seinem Vater erklären wo er war, er erfindet eine Lüge. Noch ahnt er nicht das diese Lüge im weiteren Verlauf der Geschichte Gestalt annehmen wird, denn er ist ein Fleischweber, seine Hirngespinnste werden zu wahren Gestalten.
Hier bekommt das Buch einen besonderen Flair, die Mären spielen eine wichtige und interessante Rolle, bin momentan mitten in dieser fantastischen Welt gefangen.
 

Sassenach123

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Habe das Buch beendet. Warte sehnsüchtig auf die Fortsetzung.

Milan weiß nun einiges über seine Fähigkeiten, er muss jedoch auch noch einiges lernen. Mittlerweile könnte ich mir sogar eine Annäherung seitens des Vaters vorstellen. Beide konnten unabhängig voneinander Erfahrungen sammeln, die ihr Gesamtbild verändert haben. Mal sehen was der nächste Teil dazu bereithält.
Der Bezug zu den Mären wurde am Ende immer intensiver. Es hat Spaß gemacht dies mitzuerleben.
Bernhard Hennen ist ein Autor den ich definitiv im Auge behalten werde.
 
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