Rezension Rezension (4/5*) zu Böses Kind: Der erste Fall für Kommissar Henry Frei von Martin Krist.

claudi-1963

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29. November 2015
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Buchinformationen und Rezensionen zu Böses Kind von Martin Krist
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Rohe Gewalt wirkt zerstörend

<strong>"Vieles Gewaltige lebt und nichts ist gewaltiger als der Mensch." (Sophokles)</strong>
Suse Pirnatt die nach der Trennung ihres Mannes mit ihren drei Kindern alleine dasteht, ist hoffnungslos überlastet. Zu dem bekommt sie von ihrem Mann Ludger keinen Unterhalt, weil dieser Insolvenz anmelden musste. Nun sitzt sie hier in dieser kleinen Wohnung, in einer nicht gerade guten Gegend Berlins. Eines Morgens bemerkt sie das ihre 14- jährige Tochter Jaqueline am Abend nicht nach Hause gekommen ist, zudem fehlt auch ihr Hund Tapsi. Als sie am nächsten Tag noch immer nicht auftaucht, ruft sie bei der Polizei an und meldet sie als vermisst. Zur gleichen Zeit bearbeiten Hauptkommissar Henry Frei und seine Kollegen den Tod von Sina Weinstein, die man stranguliert in einem Hotel fand. Da werden sie vom Kollegen zu einem neuen Tatort gerufen. In dem sanierungsbedürftigen Büchereisaal wo man am Vortag den toten Hund mit zerschlagenen Kopf entdeckt hat, wurde eine Leiche gefunden. Wie schon bei dem Hund wurde ihm ebenfalls der Kopf zur Unkenntlichkeit eingeschlagen und man findet den Rucksack von Jaqueline. Haben die Verbrechen etwas mit dem Verschwinden von Suses Tochter zu tun? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, bei dem ihnen ein ehemaliger Kollege behilflich sein könnte.

<strong>Meine Meinung:
Für mich war es mein erstes Buch von Martin Krist, ich wurde durch die Kurzinfo auf diesen Thriller aufmerksam. Das ansprechende Cover konnte mich sofort überzeugen. Der gute Schreibstil des Autors machte es mir auch nicht schwer das Buch schnell zu Ende zu lesen. Voll Sorgen um die vermisste Tochter, bangt man selbst als Leser und ebenfalls Mutter mit Suse mit. An Hand zweier Handlungsstränge wird man durch das Buch und das Geschehen geführt. Inhaltlich ist die Geschichte sehr fesselnd und gut aufgebaut, auch die Protagonisten sind recht realistisch dargestellt. Doch mit der Zeit fand ich die überpenible Art von Henry Frei etwas anstrengend. Auch die häufigen Uhrangaben, störten mich ein wenig, doch am meisten ärgerte ich mich das nichtssagende Ende des Buches. Ich mag keine Bücher wo der Leser schon fast notgedrungen gezwungen wird, den nächsten Band zu lesen, damit er weiß wie es weiter geht. Sehr schade das fand ich unnötig, man hätte, das durchaus anders lösen können. Auch fehlt mir bis zum Ende der Bezug zum Titel, ich hoffe, dass er im nächsten Teil aufgeklärt wird. Trotzdem konnte mich der Autor durch den Inhalt und seine fesselnde Schreibweise überzeugen. Darum gebe ich diesem Buch 4 von 5 Sterne und freue mich jetzt auf die nächste Folge.<strong>