Rezension Rezension (4/5*) zu Durch alle Zeiten: Roman von Helga Hammer.

Xanaka

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12. Juli 2015
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Berlin
Buchinformationen und Rezensionen zu Durch alle Zeiten: Roman von Helga Hammer
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Die vergebliche Suche nach Glück

Die Zeiten sind hart in den 60er Jahren. Besonders für Elisabeth. Sie lebt in den österreichischen Alpen und bewirtschaftet einen Hof. Glücklich mit ihrem Leben ist sie nicht. Wie und warum sie ihr hartes Leben so leben muss erfährt der Leser in Rückblenden.

Elisabeth wollte als junge Frau alles richtig machen. Sie ist auf der Suche nach Glück und der wahren, großen Liebe. Doch in der damaligen Zeit ist es alles noch viel schwieriger. Als sie sich verliebt, ist ihr schnell klar, dieser Mann ist einer anderen versprochen und wird sich auch nicht zu ihr bekennen. Rastlos zieht sie weiter, verliebt sich erneut und auch dieses Mal kann sich der Mann nicht zu ihr bekennen. Jedoch ist diese Liebe nicht ohne Folgen geblieben. Sie ist schwanger und braucht dringend einen Mann und Vater für dieses Kind. Es fällt ihr nicht schwer einen geeigneten Kandidaten zu finden, auch wenn sie diesen Mann nicht liebt.

Es gelingt der Autorin durch den Wechsel der Zeitebenen ein Gefühl für das Leben in der damaligen Zeit zu wecken und dabei auch noch die Lebensgeschichte von Elisabeth zu erzählen. Als Leser habe ich mich oft gefragt, ist sie mir sympathisch diese Elisabeth? Wenn es um die Liebe geht, agiert sie ohne Überlegung und sehr selbstsüchtig. Ohne Rücksicht auf andere und auch ohne Nachzudenken über mögliche Konsequenzen gibt sie sich dem augenblicklichen Gefühlen hin. Das sie dabei immer wieder enttäuscht wird ist schon fast zu ahnen. Jedoch die Liebe zu ihren Kindern ist ihr trotz allem das Wichtigste.

Letztendlich fand ich dieses Buch trotzdem ausgesprochen lesenswert und interessant. Es zeigt mehr als anschaulich, wie beschwerlich das Leben in den Bergen zu dieser Zeit war. Ich hätte nicht tauschen mögen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und verdiente vier Lesesterne.