Rezension (4/5*) zu Ich bleibe eine Tochter des Lichts: Mein Flucht aus den Fängen der IS-Terroris.

leseratte69

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27. Mai 2014
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Solingen
leseratte1969.blogspot.de
Leider konnten wir zu diesem Buch keine Daten ermitteln.
"Eine wahre, erschreckende Biografie, die einem die Augen öffnet

Klappentext
Der erschütternde Erfahrungsbericht einer jungen Frau, die dem IS entkommen ist.
Shirin will gerade ihr Abitur ablegen und anschließend Jura studieren, als Milizen des „Islamischen Staates“ in ihr Dorf im Nordirak einfallen und sie zusammen mit anderen jesidischen Frauen und Kindern entführen. Brutal wird sie ins Zentrum des radikal-islamischen IS verschleppt, mehrfach an IS-Kämpfer als Braut verkauft und als Sex-Sklavin gehalten, ehe ihr mithilfe ihres letzten „Ehemanns“ die abenteuerliche Flucht aus der Terroristen-Hölle gelingt. Sie lebt heute in Deutschland, wo sie im Rahmen eines einzigartigen Projekts für misshandelte IS-Opfer Hilfe bekommt.
Alexandra Cavelius hat Shirins dramatische Geschichte aufgezeichnet, die tiefe Einblicke in das Leben im "Islamischen Staat" und in die Psyche einer schwer traumatisierten jungen Frau gewährt.

Meine Meinung

Story
Da es sich bei diesem Buch um eine Biografie handelt und man als Leser weiß, dass in jedem Moment, in dem wir in Sicherheit und Wohlstand leben, solche grausamen Taten passieren, ist so erschreckend und kaum vorstellbar. Sicherlich ist der Terror der IS auch bei uns präsent, aber was die Menschen vor Ort erleben und durchmachen, ist wirklich kaum in Worte zu fassen. Ganze Familien werden gefoltert. Männer und Jungen misshandelt und erschossen. Frauen und Mädchen aufs brutalste vergewaltigt und missbraucht, Familien werden auseinandergerissen und eliminiert.
Da entpuppen sich Nachbarn, die man seit Jahren kennt, auf einmal als IS Terroristen und töten die Menschen, die sie seit jeher kennen. Alls das ist so erschreckend zu lesen, das man zwischendurch wirklich Pause machen muss. Für mich ein erschreckendes und schockierendes Buch, welches dem Leser sehr nahe geht.

Schreibstil
Das Buch ist etwas schwieriger zu lesen. Man muss sich Zeit nehmen um nicht durcheinander zu kommen. Durch die originale Zitate von Jan Kizilhan bekommt das Buch etwas sachliches, was mir persönlich nicht so gut gefallen hat. Ich hätte mir einen etwas kindlicheren Schreibstil gewünscht, um mich noch mehr in Shirin hineinversetzen zu können.

Mein Fazit

Eine Biografie die schockiert, aufklärt und den Leser in Schockzustand versetzt.
Man muss nach einigen Seiten das Ganze erst einmal sacken lassen. Der Schreibstil hätte etwas einfacher sein können. Aber im Ganzen gesehen kann man so ein Buch nicht schlecht bewerten, da man da ja über das Leben anderer urteilen würde. Ich vergebe dem Buch vier von fünf Leseratten/Sternen und eine Leseempfehlung. Aber ACHTUNG, das Buch ist nicht für schwache Nerven und zarte Gemüter.
Autor: Shirin