Rezension Rezension (5/5*) zu Es: Roman von Stephen King.

MagicaDeHex

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17. Februar 2015
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Norrköping, Sweden
angisbuecherkiste.blogspot.se
Ängste

In der Kleinstadt Derry im Norden der USA lebt das Böse: Es. Es befindet sich meistens im Verborgenen, doch manchmal bricht Es aus, mit dem Ziel zu vernichten. Eine Gruppe von sieben Heranwachsenden, die sich alle auf ihre Art und Weise gegen die Erwachsenen und älteren Teenager behaupten müssen, schließen sich zusammen. Sie nennen sich selbst „Club der Verlierer“. Es begegnet ihnen allen, jeweils als ihre ureigenste Angst. Immer wieder verschwinden in der Stadt Kinder. Zuletzt Georgie, der kleine Bruder eines der Clubmitglieder. Zusammen wollen sie Georgie wieder finden. Doch sie begegnen Es. Nach einer schweren Schlacht, glauben sie Es besiegt zu haben. Aber der Schein trügt. Als Erwachsene müssen sie sich erneut dem Kampf gegen Es stellen und sie kehren zurück, für einen alles entscheidenden Fight.

Stephen King beweist mit seinem Werk Es, dass er ein Meister seines Faches ist. Er verbindet seine Horrorgeschichte um Es oder Pennywise hervorragend mit einer brillanten Coming-of-Age-Story. Im Vordergrund steht ganz klar die Botschaft „Nur zusammen sind wir stark“. Der Autor wurde dafür kritisiert, dass alle mitspielenden Erwachsenen böse seien, doch ich kann gut verstehen, warum er dieses Werkzeug gewählt hat, denn nur so war der totale Zusammenhalt der Gruppe möglich. Das Buch kann ich nur als episch bezeichnen. Es besitzt alle Anteile, die eine Horrorgeschichte fordert: mir laufen eiskalte Schauer beim Lesen über den Rücken, ich habe eine Gänsehaut, ich ekelige mich und mein Atem stockt vor Angst. Da aber auf der anderen Seite die Geschichte des Clubs der Verlierer steht, in deren Mitglieder ich mich gut hineinfühlen kann und mit denen ich mitfiebere, gibt es durchaus auch schöne Momente im Buch, die zum Luftholen gut geeignet sind.

Ein Buch von Weltklasse, dem ich natürlich fünf von fünf möglichen Sternen vergebe und es weiter empfehle an Leser, die den perfekten literarischen Horror erleben möchten. Ich hatte mich lange gesträubt, das Genre Horror zu lesen, doch durch den Hype, den die erneute Verfilmung des Buches in diesem Jahr hervorgerufen hat, ließ ich mich anstecken und wurde nicht enttäuscht. Ganz sicher muss ich aber in der richtigen Stimmung für eine solche Lektüre sein, ansonsten könnte sie wohl durchaus auch Albträume verursachen.

 
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ich fand King schon immer fad; hat man einen gelesen hat man alle gelesen; der einzige den ich in positiver Erinnerung habe, ist #DER TODESMARSCH #, der sprach eine verwandte Seite in mir an
 
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DER TODESMARSCH ist auch schon fast visionär; der latente Faschismus in der US-Gesellschaft wurde schon vor 40 Jahren aufgezeigt
 

Literaturhexle

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Als #stephen king bedient er halt das Genre Horror
Ich habe auch immer einen weiten Bogen um den Autor gemacht, allein der blutige Namensschriftzug auf dem Cover...
Horror - nicht mein Genre.

Nun las ich aber "Die Leiche" (The Body), in der es um 4 Jungen geht, die aus der Kleinstadt aufbrechen, um eine Leiche zu suchen. Unterwegs haben sie natürlich einiges an Gefahren zu bestehen, alle kommen aus schwierigen familiären Verhältnissen. Die Geschichte hat eine Tiefe, wie ich sie King nie zugetraut hätte, obwohl sie leicht zu lesen ist.

Desgleichen erlebte ich in "The Green Mile" als Hörbuch: Der Film ist schon grandios, aber das Buch fasziniert noch mehr. Da hat mich der magische Realismus mal nicht gestört.

In meinem Lesekreis sind wir einhellig zu der Meinung gekommen, dass King (auch von uns bislang) weithin unterschätzt wird. Ich werde sicher nicht alles lesen und gut finden, aber sein Werk geht über das reine Horror-Genre weit hinaus.
 

Helmut Pöll

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In meinem Lesekreis sind wir einhellig zu der Meinung gekommen, dass King (auch von uns bislang) weithin unterschätzt wird.
das sehe ich auch so @Literaturhexle . er ist ja im Grunde nur bei Horror geblieben, weil er damit überraschenderweise so viel erfolg hatte und mit den Geschichten, die er zuvor geschrieben hat, eben nicht.

Das Buch ist übrigens sehr aufschlußreich über seinen Werdegang
Buchinformationen und Rezensionen zu Das Leben und das Schreiben: Memoiren von Stephen King
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Literaturhexle

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das sehe ich auch so @Literaturhexle . er ist ja im Grunde nur bei Horror geblieben, weil er damit überraschenderweise so viel erfolg hatte und mit den Geschichten, die er zuvor geschrieben hat, eben nicht.

Das Buch ist übrigens sehr aufschlußreich über seinen Werdegang
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Danke für den Tipp! Vielleicht muss ich mich hier und da doch mal Biografien zuwenden, um mehr über Autoren zu erfahren ;)
 

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