Rezension (3/5*) zu Sommer der Wahrheit: Nele Neuhaus schreibt als Nele Löwenberg von Nele Löwenberg

W

wal.li

Gast

Es ist Sommer als die junge Sheridan erfährt, dass mit ihrer Vergangenheit etwas nicht stimmt. Es ist auch der Sommer des Erwachens, des Erwachen des Interesses am anderen Geschlecht, des Erwachsenwerdens. Zwar weiß Sheridan, dass sie adoptiert wurde, doch die Hintergründe kennt sie nicht. In ihrer Adoptivfamilie hat sie vier Brüder. Mit ihrem Vater hat sie sich lange gut verstanden, er war ihr Bollwerk. Die Adoptivmutter macht ihr dagegen das Leben zur Hölle, wo sie kann schikaniert sie das Mädchen. Mit den drei älteren Brüdern versteht sie sich gut. Doch Esra ist Mutters Liebling und damit nicht Sheridans Freund. Als ihr Vater sie wegen einer Lapalie von der Polizeiwache abholen muss, kommt es zwischen den beiden zu dem ersten richtigen Streit und in Sheridans Leben ist erstmal nichts mehr wie es war.

Was mache ich nur? Schön fand ich, dass die Autorin sich ihren Traum von der ganz anderen Geschichte erfüllt und uns dabei in die Weite Amerikas entführt. Schön war auch die Art wie der Roman geschrieben ist, sie zeugt vom Können der Autorin und der Intensität, mit der sie sich mit ihrer Sache beschäftigt hat. Allein, ich mochte die Geschichte nicht. Die Menge an Unrat, die das Leben über der jungen Heldin ausschüttet, war mir einfach zuviel. Der intensive Hass, mit dem Mutter und Bruder sie verfolgen, das ewige Stillhalten des Vaters. Verschiedene Verehrer, von denen manche mit äußerster Vorsicht zu genießen sind. Für mich entsteht das Empfinden, dass hier eine Jugendliche das Leid mehrerer erleben muss und da hört einfach irgendwann die Glaubwürdigkeit auf. Zumal Sheridan auch noch außergewöhnlich hübsch, intelligent und talentiert ist. Es ist von allem zu viel, so dass für mich diese zwar schön erzählte Geschichte in der Masse der anderen schön erzählten Geschichten verschwindet.

wal.li

Zum Buch... (evtl. mit weiteren Rezensionen)
 
H

HoldenCaulfield

Gast
Irgendwie beruhigt es mich ja das es auch Leser wie mich gibt, die den Roman nicht so gut fanden. (Gut ich fand ihn sogar noch schlechter als Du *g*) Mir war es zu konstruiert und überladen. Schade um die ganz gute Grundidee.