Blake hat zwei sehr gegenläufige Gedichtsammlungen erstellt. Songs of Innocence sind fast schon parodierend romantisch, über glückliche Kinder, naive Menschen, Natur, Landleben, positive Religion während die Songs of Experience realistischer sind, den Verlust von Unschuld, die Grausamkeit der Welt, die düsteren Seiten der Natur, die Unterdrückung durch die Kirche darstellen und teilweise Gedichte aus dem ersten Teil direkt aufgreifen, ohne direkt richtig fies zu werden.
Der erste Teil zeigt das Soll der Welt, der zweite das Ist.
Ich mag Blake gerne, er hat einen interessanten und tiefsinnigen Stil, der meist gerade wörtlich genug ist, das ich verstehe, worum es geht. Ich mag auch seine anti-religiösen Aussagen, auch wenn er wohl kein Atheist ist, dafür kommt der Löwe als Jesus-Figur ein bisschen zu oft vor.
[zitat]The Clod and the Pebble
Love seeketh not itself to please,
Nor for itself hath any care,
But for another gives its ease,
And builds a heaven in hell's despair.
So sung a little clod of clay,
Trodden with the cattle's feet,
But a pebble of the brook
Warbled out these metres meet:
Love seeketh only Self to please,
To bind another to its delight,
Joys in another's loss of ease,
And builds a hell in heaven's despite.[/zitat]