Rezension Rezension (3/5*) zu Rocking Horse Road: Roman von Carl Nixon.

Literaturhexle

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2. April 2017
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Buchinformationen und Rezensionen zu Rocking Horse Road: Roman von Carl Nixon
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Ein totes Mädchen und eine jahrzehntelange Jugendfreundschaft

Am Strand einer schmalen Landzunge vor Christchurch wird 1980 die Leiche der 17-jährigen Lucy Asher angespült. Das Mädchen lebte dort und die Menschen im Ort sind tief betroffen.

Insbesondere eine Gruppe von mehreren gleichaltrigen Jungen findet nach dem tragischen Leichenfund keine Ruhe mehr. Da die Polizei trotz Ermittlung keinen Täter findet, begeben sich die Jugendlichen selbst auf Spurensuche. Sämtliche Beweise werden katalogisiert und abgelegt, der Fundus befindet sich in einer alten Garage, die auch als regelmäßiger Treffpunkt dient.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht eines dieser Jungen.

Mich konnte der Roman nicht durchgängig fesseln. Bereits nach dem grausigen Leichenfund empfand ich die Lähmung, die den Ort und seine Bewohner erfasst hatte, auch im Stil. Zu viele Details machten das Lesen mitunter langweilig, denn die Nachforschungen ergaben keine brauchbaren Ergebnisse. Gut nachvollziehbar wiederum trat der Schmerz der betroffenen Familie zu Tage. Interessant auch die Tätersuche der Schwester, die das Schicksal geradezu herausfordert.

Schließlich gegen Ende doch noch eine Spannungskurve. Diese Begebenheit wird die Gruppe für das weitere Leben zusätzlich beeinflussen.

Über 20 Jahre dauert die Tätersuche an und endet erst mit dem Tod von Peter, der 41- jährig einer Krebserkrankung erliegt.

Das Buch hält viele schöne Szenen bereit, die nachdenklich stimmen und einfach gut erzählt sind.

Der aus meiner Sicht lakonische Stil konnte mich aber nicht durchgängig fesseln. Dafür trat die Handlung zu sehr auf der Stelle. Schade.