Broschiertes Buch
Drei grausame Morde. Ein schweigendes Dorf. Ein Fremder, besessen von der Wahrheit
Südtirol, 1985. Tagelang wütet ein gewaltiges Gewitter über der Bletterbach-Schlucht. Drei junge Einheimische aus dem nahegelegenen Siebenhoch kehren von einer Wanderung nicht zurück - schließlich findet ein Suchtrupp ihre Leichen, aufs Brutalste entstellt. Den Täter vermutet man im Bekanntenkreis, doch das Dorf hüllt sich in eisiges Schweigen.
Dreißig Jahre später beginnt ein Fremder unangenehme Fragen zu stellen. Jeder warnt ihn vor den Konsequenzen, allen voran sein Schwiegervater, der die Toten damals gefunden hat. Doch Jeremiah Salinger, der seiner Frau in ihr Heimatdorf gefolgt ist, lässt nicht locker - und wird schon bald seine Neugier bereuen. Ein Fluch scheint alle zu verfolgen, die sich mit den Morden beschäftigen. Ist dort unten am Bletterbach etwas Furchtbares wieder erwacht? Etwas, so uralt wie die Erde selbst ...Kaufen
Drei grausame Morde. Ein schweigendes Dorf. Ein Fremder, besessen von der Wahrheit
Südtirol, 1985. Tagelang wütet ein gewaltiges Gewitter über der Bletterbach-Schlucht. Drei junge Einheimische aus dem nahegelegenen Siebenhoch kehren von einer Wanderung nicht zurück - schließlich findet ein Suchtrupp ihre Leichen, aufs Brutalste entstellt. Den Täter vermutet man im Bekanntenkreis, doch das Dorf hüllt sich in eisiges Schweigen.
Dreißig Jahre später beginnt ein Fremder unangenehme Fragen zu stellen. Jeder warnt ihn vor den Konsequenzen, allen voran sein Schwiegervater, der die Toten damals gefunden hat. Doch Jeremiah Salinger, der seiner Frau in ihr Heimatdorf gefolgt ist, lässt nicht locker - und wird schon bald seine Neugier bereuen. Ein Fluch scheint alle zu verfolgen, die sich mit den Morden beschäftigen. Ist dort unten am Bletterbach etwas Furchtbares wieder erwacht? Etwas, so uralt wie die Erde selbst ...Kaufen
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Für den Dreh einer Serie sind Jeremiah Salinger und seine Familie zurückgekehrt nach Südtirol. Alles läuft bestens bis zu einem Unglück, das Jeremiah nicht mehr loslässt. Schon vor dreißig Jahren ist ein großes Unheil über die Gemeinde hereingebrochen als drei junge Menschen grausam ermordet wurden. Salinger setzt nun alles daran, die noch immer nicht völlig geklärten Umstände der Morde aufzudecken. Um herauszufinden, was vor dreißig Jahren geschah, spielt Jeremiah mit seinem familiären Glück und seiner beruflichen Reputation. Viele Ortsansässige scheinen mehr über die Zusammenhänge zu wissen als vorhersehbar war. Sollte der Täter etwas mit den Opfern zu tun gehabt haben?
Steigert sich Jeremiah Salinger da in etwas hinein? Warum lässt er die Toten nicht einfach ruhen? Natürlich ist seine Seelenpein nach dem Unfall, den er selbst erlitten hat, groß. Will er Buße für seine Toten tun? Will er zu sich selbst zurückfinden? Bedeuten seine Frau und seine Tochter ihm nicht genug, um abzulassen? Zu Beginn seiner Nachforschungen wird er von den Dorfbewohnern nicht gerade wohlwollend empfangen, wenn er mit seinen Fragen auftaucht. Die Vergangenheit ist doch vergangen. Die Toten können nicht wieder erweckt werden. Doch die wiederwillig gegebenen Antworten weisen Wiedersprüche auf. Allem Anschein weist die offizielle Version der Geschichte doch einige Lücken auf. Und Salinger sieht es als seine Aufgabe an, diese Lücken zu füllen.
So wie manche Bücher ein Herzschlagfinale haben, hat „Der Tod so kalt“ einen Herzschlagbeginn. Man muss erst einmal tief durchatmen, bevor der Autor einen in ein zunächst ruhigeres Fahrwasser entlässt. Doch wieder wird man gepackt, die Wahrheit über die dreißig Jahre alten Morde, scheint wie mit vielen Schleiern verhüllt. Jede eigentlich logische Erklärung erfährt weitere Erklärungen, jeder logische Tathergang wird als nicht so hundertprozentig richtig entlarvt und jeder scheint Details zu wissen, die er eigentlich nicht wissen kann. Mehrfach überrascht man sich bei dem Gedanken, wie vertrackt, das kann doch eigentlich nicht sein. Doch mit seinen Gedankengängen und Schilderungen vermag der Autor zu glänzen. Man nimmt Jeremiah seine Besessenheit ab, seine innere Unruhe, seine Unfähigkeit von der Sache zu lassen, seine Qual um das Wissen, was er aufs Spiel setzt.
Ein ausgesprochen spannender Debütroman, der hervorragend gelesen wird von Matthias Koeberlin, der die Fähigkeit besitzt, die Lesung interessant und lebendig zu gestalten und doch nicht zu sehr ins Schauspielern zu geraten. Ein vielschichtiger Roman, in dem es immer wieder Neuigkeiten zu entdecken gibt, vorgetragen von einem Leser, dessen Stimme und Interpretation perfekt zu Geschehen passen.
4,5 Sterne
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