Rezension Rezension (4/5*) zu Das Moskau-Komplott von Daniel Silva

KaratekaDD

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13. April 2014
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Neustrelitz
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Buchinformationen und Rezensionen zu Das Moskau-Komplott von Daniel Silva
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Lang ist es her

Denn diese Rezension stammt bereits aus dem Jahr 2010 und wurde noch bei den Buchgesichtern verfasst.

Die Leseprobe bei vorablesen.de versprach Spannung pur und wies das Buch als einen Spionagethriller der Neuzeit, als POST COLD WAR aus.

Der Mord an einem russischen investigativem Journalisten und kurze Zeit später an dessen Chefredakteur läßt einen Geheimdienst auf den Plan treten, den das letzte Mordopfer angerufen hatte. Dieser DIENST ist weltbekannt und in einem sehr kleinen Land beheimatet. Der DIENST sorgte für die Entführung von Adolf Eichmann und liquidierte die Palästinensergruppe, welche München 72 auf dem Kerbholz hatte.

Gabriel Allon heißt der Agent, der Bilder malen und fälschen kann wie ein Maler vergangener Zeiten, eigentlich hat er (erstes Klischee) nach dem letzten Einsatz so etwas wie Urlaub. Er darf im Auftrag des Vatikans in Umbrien (Italien) malen, wenn er sich nicht im Hauptjob betätigt. Was er natürlich nicht einhält, Mordopfer Zwei stirbt in seinen Armen im Petersdom.

Nach dem zweiten Mord muss er nach Moskau. Er trifft eine weitere russische Journalistin und erhält die Information, dass die Frau eines bekannten russischen Oligarchen verraten würde, wie der letzte große Waffendeal ihres Mannes ablaufen soll. Raketen gegen Flugzeuge, Al Quaida gegen den Rest der westlichen Welt.

Iwan, so heißt der Typ, ist ein ehemaliger Angehöriger des KGB. (Klischee Nr. 2).

In Moskau geht etwas schief und Allon gerät in die Lubjanka, wo er "etwas" gefoltert wird. Ausgerechnet im Zentrum des ehemaligen KGB, nun der russische Inlandsgeheimdienst FSB. (Klischee Nr. 3)

Natürlich kommt er davon. Der Leser erfährt aber erst am Ende des Buches, wieso das wirklich möglich war.

Schaffen es Israelis, Franzosen, Briten und Amerikaner die vielen S-18 IGLA, eine moderne Flugabwehrrakete, am Ende zu finden bevor diese eingesetzt werden? Wie lief der Waffendeal? Was will Elena Charkowa wirklich? Können die Geheimdienste den schwerreichen Iwan Charkow so lange hinhalten, dass ihr Plan aufgeht?

Der Leser schwankt zwischen Unglauben und Spannung. Bei einigen Dingen scheinen Silva die Pferde durchgegangen zu sein. Der MOSSAD ist der Unberechenbare und Tollkühne, MI5 und MI6 die Gentlemen, die CIA die Schlauen und Zurückhaltenden, der DSGS der Franzosen der Phantasievolle und der FSB (KGB) die Verbrecherbande. Also wie immer.

Das Buch nimmt ab der Hälfte an Rasanz zu. Man weiß dann zwar was geplant wird, insgesamt werden die Teile aber nur Stück für Stück enthüllt. Hat man zwei Drittel geschafft, schüttelt man zwar gelegentlich noch den Kopf, aber das Buch nun aus der Hand zu legen fällt schwer. Die Handlung wird immer schneller, es verbleiben ja nur noch wenige Stunden.

Auch wenn das Ende vielen Romanen solcher Art gleicht, man will wissen, was auf der letzten Seite steht.

Darum las ich das Buch heute Nacht noch aus.
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Was ich bisher noch nie sah: Am Ende des Buches gibt es eine kurze Zusammenfassung, was dem Gabriel Allon vor dem Moskau-Komplott alles geschah. Nun weiß ich, dass ich das letzte Buch eine Reihe gelesen habe.

Die vorhergehenden Bücher heißen demnach:

1. Der Auftraggeber
2. Der Engländer
3. Die Loge
4. Der Zeuge
5. Der Schläfer
6. Das Terrornetz
7. Das Moskau-Komplott.

Sollte mir zufällig eines der Bücher als Taschenbuch in die Hände fallen, dann greife ich bestimmt zu, suchen werde ich danach nicht.

ABER: ES HAT SICH GELOHNT!

© KaratekaDD am 09.02.2010

 

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