Ein Fall für Kommissarin Capestan - Roman
Broschiertes Buch
Das Pariser Hauptkommissariat, 36 Quai des Orfevres hat eine neue Leitung. Ihr Ziel heißt: die Aufklärungsraten und Statistiken polieren und alle lästigen, aufsässigen und arbeitsunwilligen Mitarbeiter loswerden. Deshalb ruft die Führungsriege eine neue Brigade ins Leben, in der alle Alkoholiker, Faulenzer, Schläger, Depressive und Polizisten, die sich für etwas anderes berufen fühlen - wie z.B. Eva Roziere, die Krimis schreibt, anstatt zu ermitteln -, zusammengefasst werden sollen. Die Leitung übergibt sie Anne Capestan, einer einst hoffnungsvollen jungen Polizistin, die wegen eines fatalen Fehlers vom Dienst suspendiert wurde. Was man von ihr erwartet: stillhalten. Anne hasst aber nichts mehr, als einfach zu gehorchen. Deshalb lässt sie nichts unversucht und baut mit ihrer Truppe der verkrachten Existenzen in einem schäbigen Büro bei miserabler technischer Ausstattung, ohne Waffen und Blaulicht ein Kommissariat der unkonventionellen Methoden auf und löst - zum Schrecken der neuen Chefs - auch noch alte Fälle, die die neue Führungsriege in gar keinem schönen Licht erscheinen lassen ... Ein origineller, schwungvoller, intelligenter Krimi - zum Schießen komisch!Kaufen
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Das Pariser Hauptkommissariat, 36 Quai des Orfevres hat eine neue Leitung. Ihr Ziel heißt: die Aufklärungsraten und Statistiken polieren und alle lästigen, aufsässigen und arbeitsunwilligen Mitarbeiter loswerden. Deshalb ruft die Führungsriege eine neue Brigade ins Leben, in der alle Alkoholiker, Faulenzer, Schläger, Depressive und Polizisten, die sich für etwas anderes berufen fühlen - wie z.B. Eva Roziere, die Krimis schreibt, anstatt zu ermitteln -, zusammengefasst werden sollen. Die Leitung übergibt sie Anne Capestan, einer einst hoffnungsvollen jungen Polizistin, die wegen eines fatalen Fehlers vom Dienst suspendiert wurde. Was man von ihr erwartet: stillhalten. Anne hasst aber nichts mehr, als einfach zu gehorchen. Deshalb lässt sie nichts unversucht und baut mit ihrer Truppe der verkrachten Existenzen in einem schäbigen Büro bei miserabler technischer Ausstattung, ohne Waffen und Blaulicht ein Kommissariat der unkonventionellen Methoden auf und löst - zum Schrecken der neuen Chefs - auch noch alte Fälle, die die neue Führungsriege in gar keinem schönen Licht erscheinen lassen ... Ein origineller, schwungvoller, intelligenter Krimi - zum Schießen komisch!Kaufen
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Keiner kann sie so richtig gebrauchen und so wird einfach eine neue Brigade gegründet. Dorthin werden alle die versetzt, die krank sind oder faul, die quer denken, die unangepasst sind. Angeführt wird die Einheit von Commisaire Anne Capestan, die nach einer Suspendierung wieder arbeiten darf, aber am besten so, dass sie keinem in den Weg gerät. Sie leitet eine Abteilung, in die nicht nur die Ermittler sondern auch die ungelösten Fälle entsorgt werden. Allerdings kommt es anders als gedacht, denn in dieser Geistereinheit tauchen doch einige Polizisten auf, die bereit und willens sind zu arbeiten, die pfiffig und intelligent, mit Witz und Hartnäckigkeit an die wenigen Fälle herangehen, die in dem ihnen zugewiesenen Ausschuss doch nach Aufklärung rufen.
Das ist schon eine seltsame Abteilung, die Anne Capestan, die eher mit ihrer Entfernung aus dem Dienst gerechnet hat, da anführen soll. Allerdings eine Entfernung aus dem aktiven Dienst ist es schon. Denn Fälle, die irgendjemandem unter den Nägeln brennen gibt es nicht. Und ihr Team, das immerhin aus vierzig Leuten bestehen soll, wird in einer Wohnung untergebracht, die zum einen als Büro nur bedingt geeignet ist und zum anderen für diese Anzahl von Leuten gewiss nicht genug Platz bietet. So befürchtet Anne schon eine Einheit, betreuen zu dürfen, die tatsächlich nur aus Abwesenden besteht. Doch nach und nach trudeln die Kollegen ein.
Eigentlich nicht so gute Voraussetzungen für einen spannenden Kriminalroman bietet die Autorin mit ihrer Truppe von lahmen Enten. Doch was sie daraus macht vermag zu überraschen und zu fesseln. Das langsame Zusammenwachsen der Einheit, zumindest des Teils der Einheit, der gewillt ist zu arbeiten, das Auffinden der wenigen interessanten Ermittlungsansätze, den Eifer, mit dem die Abgehängten zur Sache kommen, das ist sehr erfreulich zu lesen. Mit den sympathischen Ermittlern wird man schnell warm. Behutsam wird berichtet, wieso sie kalt gestellt wurden. Doch gerade ihr Abgehängtsein gibt ihnen auch die Freiheit intensiv zu ermitteln, auch wenn es nur „Cold Cases“ sind. Sie haben zwar keine große Unterstützung, sie haben aber auch keinen Druck. Wie sich aus dieser Grundkonstellation eine brisante und packende Geschichte entwickelt, ist eine Freude zu lesen. Dieser erste Band einer Reihe macht Spaß und fesselt mit einem Fall, der es in sich hat. Den Namen Sophie Hénaff wird man sich gerne merken.
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