Rezension Rezension (5/5*) zu Die Sphinx von Marrakesch von Mona Frick.

utaechl

Mitglied
28. Mai 2014
130
16
17
54
Bremen, Germany
www.facebook.com
Buchinformationen und Rezensionen zu Die Sphinx von Marrakesch von Mona Frick
Kaufen >
Ein Schwabe in Marokko

Eine Gummiente in Marrakesch, das alleine reicht schon, um den Cozy Krimi ins Herz zu schließen. Ein spannender und humorvoller Fall an einem exotischen Ort. Ein schwäbischer Ermittler, vier Rentnerinnen und die Sphinx von Marrakesch.

Inhalt:
Der schwäbische Oberkommissar Schäfer reist in seinem vierten Fall nach Marrakesch, um sein Wissen an die dortige Polizei weiterzugeben. Im selben Flugzeug sitzen vier Rentnerinnen, die sich auf einen interessanten Urlaub freuen. Schäfer kommt kaum dazu sich einzuleben, da die weltberühmte Sphinx von Marrakesch verschwunden ist, nachdem sie erst kurz vorher wieder aufgetaucht war. Als schließlich eine der Renterinnen, Erna Bromstetter, verdächtigt wird, etwas mit dem Verschwinden der Statue zu tun zu haben, müssen Schäfer und sein junger marokkanischer Kollege Samir herausfinden, was wirklich hinter den Anschuldigungen steckt.

Setting und Stil:
Ein Schwabe in Marokko zur Fortbildung der dortigen Polizei, bei der so einiges im Argen ist. Eine Gruppe rüstiger Rentnerinnen, die auf Kultururlaub das Land unsicher machen. Tolle Beschreibungen, stimmige Situationen, eine gehörige Portion Dialekt und eine durchgehen unterhaltsame und lockere Atmosphäre.
Wechselnde Sichtweisen und kurze Kapitel treiben die Handlung abwechslungsreich voran.

Charaktere:
Oberinspektor Jürgen Schäfer muss man samt seines schwäbischen Dialekts einfach gern haben. Auf seine ruhige Art löst er souverän jeden Fall, selbst im weit entfernten Marrakesch. Er wird diesmal von dem jungen Polizisten Samir unterstützt, der im Gegensatz zu einem Teil seiner Kollegen seinen Beruf sehr ernst nimmt.
Die vier Rentnerinnen sind eine tolle Truppe, die einigen Schwung in die Handlung bringen. Gleich zu Beginn ihres Urlaubs treffen sie auf ihren Fremdenführer Abu Rasul, durch den wir einen hervorragenden Einblick in das normale Leben des Landes erhalten.
Eine tolle Mischung, mit der man durchaus noch länger seine Lesezeit verbringen könnte.

Geschichte:
Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen. Das trifft hier sowohl auf unseren Kommissar, als auch auf die Reisegruppe zu. Sie werden in ein spannendes und unterhaltsames Abenteuer verstrickt, das weitere Kreise zieht, als man annehmen könnte. 130 Seiten voller humorvoller Situationen, spannender Handlungswendungen und einem Kommissar, der wie ein Fels in der Brandung allen Widrigkeiten widersteht.

Fazit:
Für mich war es der erste Krimi der Reihe, trotzdem habe ich mich sofort zurechtgefunden. Die Charaktere sind einfach liebenswert und sie geraten sowohl in humorvolle als auch durchaus ernste Situationen. Mir hat besonders Jürgen Schäfers typisch schwäbische Art gefallen, mit der er an seine Arbeit herangeht und sich sich in neuer Umgebung dank vieler deutschsprachiger Einheimischer gut zurecht findet. Dank seiner Kürze sehr unterhaltsamer Lesespaß für zwischendurch. Empfehlenswert für alle Leser, die das Genre lieben und gerne mal einen ungewöhnlichen Handlungsort für sich entdecken wollen.

 

Beliebteste Beiträge in diesem Forum