Lotta Fiore, gescheiterte Opernsängerin und ehemalige Kaufhausdetektivin, tritt ihre neue Stelle bei der Polizei an: Ab jetzt ermittelt sie nicht mehr undercover, sondern ganz offiziell. Ihre Kollegen allerdings sind alles andere als begeistert von der ahnungslosen Neuen, die die lange und harte Ausbildung überspringen durfte. Spöttisch spielen sie ihr zur Begrüßung eine alte Opernaufnahme vor. Der Unterschied zu ihrer verstorbenen Mutter, der weltberühmten Operndiva Maria Fiore, ist frappierend. Lotta würde am liebsten im Boden versinken.
Was niemand weiß: Maria Fiore ist nicht ihre richtige Mutter. Sie hat Lotta als Kind entführt. Nur Lotta und ihre »Schwester« Henriette, die echte Tochter Maria Fiores, kennen die Wahrheit. Seit die beiden sich zwei Jahre zuvor gefunden haben, sind sie ein Herz und eine Seele. Doch plötzlich verschwindet Henriette. Und Lotta findet bei ihrer ersten Mordermittlung einen Zettel mit ihrem eigenen Namen. Trachtet jemand den Schwestern nach dem Leben?
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Lotta Fiore tritt ihren Dienst bei der Kriminalpolizei an. Gleich am ersten Tag schlagen ihr der Neid und die Missgunst der Kollegen entgegen. Denn die verkraften es nicht, dass eine Quereinsteigerin mit ihnen zusammen arbeiten soll. Ihr wird sogar ein Verhältnis mit dem Polizeichef Krump angedichtet. Dabei hat gerade dieser ganz andere Pläne mit Lotta und Konrad. Als die beiden zu ihrem ersten Tatort gerufen werden, vermuten sie schnell, dass es sich um einen als Suizid getarnten Mord handelt. Aber ihnen bleibt nur eine Woche Zeit, Beweise zu sammeln. Der Tote war Journalist und in seiner Wohnung wurde eine Notiz mit Lottas Namen gefunden. Was hat das alles auf sich? Eine harte Zeit für Lotta, die nebenbei ihren eigenen Kämpfen ausgesetzt ist. Da ist zum einen die Eifersucht auf Regina, der Kollegin ihres Freundes Hannes und zum anderen hat sie neuerdings Alpträume und Flashbacks und hat sich deswegen sogar in Therapie begeben.
Wieder einmal ein von mir heiß ersehnter Band in einer Serie. Mit dem dritten Teil um die Ermittlerin Lotta Fiore hat sich die Autorin Theresa Prammer wieder selbst übertroffen. „Die unbekannte Schwester“ ist noch rasanter im Tempo, der Fall noch verzwickter, die Protagonistin Lotta noch persönlicher verstrickt. Theresa Prammer schreibt in ihrem unverkennbaren, ansprechenden Stil in klarer und schöner Sprache. Ihre Figuren sind perfekt und fein angelegt, sie harmonisieren gekonnt miteinander. Es ist der Autorin geglückt, den hohen Spannungsbogen, der bereits in den ersten Bänden gespannt war, zu halten und zwar von der ersten bis zur letzten Zeile.
Von Herzen gerne vergebe ich diesem Buch fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es unbedingt weiter, an Leser, die einen klassischer Kriminalroman lieben und mit Lotta Fiore eine außergewöhnliche Ermittlerin kennenlernen möchten, die brillante Polizeiarbeit leistet und nebenbei mit den Dämonen ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat. Auch wenn es sich um den dritten Band der Fiore-Reihe handelt, so kann er meines Erachtens auch selbständig als Einzelband gelesen werden.
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